Steam Deck: Gaming-Handheld bald mit OLED und 90 Hz

Anfang des vergangenen Jahres erschien mit dem Steam Deck ein Linux-basiertes Gaming-Handheld von Valve, das sich auch dank hervorragender Spieleunterstützung auf der Steam-Plattform eine recht treue Fangemeinde aufbauen konnte. Der Hersteller implementiert bekanntlich mit Proton eine Möglichkeit, native Windows-Titel unter Linux komfortabel lauffähig zu machen. Auf den Produktseiten wird zudem meist angegeben, ob Steam-Deck-Kompatibilität vorhanden ist – und falls ja, wie gut sie ist.

Steam Deck OLED (Bild: Valve)
Neuauflage des Steam Deck mit OLED, 90 Hz und größerem Akku (Bild: Valve)

Valve will sein Steam Deck in Kürze neu auflegen und erstmals mit OLED-Technologie ausstatten. Statt eines 7 Zoll großen LC-Displays kommt dann ein reaktionsschneller und mit tiefem Schwarz aufwartender OLED-Bildschirm zum Einsatz, der 7,4 Zoll in der Diagonalen misst und nach wie vor mit 1280 x 800 Bildpunkten (WXGA) auflöst. HDR-Unterstützung ist ebenfalls mit von der Partie. Die maximale Bildwiederholfrequenz steigt von 60 auf 90 Hz, die typische Helligkeit von 400 auf 600 cd/m² – wobei in der Spitze sogar 1000 cd/m² möglich sein sollen.

Das Steam Deck OLED verspricht darüber hinaus 0,1 ms Reaktionszeit (Grau zu Grau), 110 Prozent DCI-P3, ein Kontrastverhältnis von über 1 000 000:1 und erneut natürlich Touchfunktionalität. Die Recheneinheit ist weiterhin eine AMD-APU der Zen-2-Generation mit vier Kernen, acht Threads, acht RDNA-2-CUs und einer APU-Leistungsaufnahme von 4 bis 15 Watt. Gefertigt wird der Chip jedoch in 6 statt 7 nm. 16 GB LPDDR5-RAM stehen zur Verfügung – allerdings mit 6400 statt 5500 MT/s. Beim Festspeicher hat man nun die Wahl zwischen 512 GB und 1 TB (jeweils NVMe-SSD).

Links und rechts neben dem OLED-Bildschirm sind wieder Controller-Elemente verbaut – samt Analogsticks und Trackpads. Zum Feature-Set gehören außerdem Stereo-Lautsprecher, ein Dual-Mikrofon-Array, ein Audio-DSP und ein 50-Wh-Akku (statt 40 Wh). Letzterer soll pro Ladung zwischen drei und zwölf Stunden Gaming stemmen können. Als Betriebssystem fungiert das Valve-eigene SteamOS in Version 3, das eine Arch-Linux-Basis aufweist und als Oberfläche KDE Plasma verwendet. Wer möchte, wird aber auch Windows nachinstallieren können.

Hinsichtlich Anschlüssen sind unter anderem Bluetooth 5.3 (statt 5.0), microSD, USB-C und Wi-Fi 6E (statt Wi-Fi 5) am Start. Das neue Steam Deck OLED wiegt 640 g (statt 669 g), soll ab dem 16. November 2023, 19:00 Uhr erhältlich sein und 569 Euro (512 GB) bzw. 679 Euro (1 TB) kosten. Der Hersteller gewährt lediglich ein Jahr Garantie und packt neben einem 45-Watt-Netzteil unter anderem eine Tragetasche in den Lieferumfang. Ersatzteile und Reparaturanleitungen sollen in Zusammenarbeit mit iFixit bereitgestellt werden. Die mit 64 GB und 512 GB versehenen LCD-Varianten des Handhelds werden zurzeit vergünstigt abverkauft und bald nicht mehr hergestellt. Einzig das LCD-Modell mit 256 GB bleibt erst mal verfügbar.

(Obige Ursprungsmeldung ist vom 10.11.2023, 11:35 Uhr)

Update (16.11.2023, 11:40 Uhr)

Das Steam Deck OLED kann wie angekündigt heute ab 19:00 Uhr direkt beim Hersteller bestellt werden.

Spezifikationen des Steam Deck OLED

Panel-Typ OLED mit Touch
Auflösung 1280 x 800 Pixel (WXGA)
Diagonale 7,4 Zoll
Pixeldichte 204 ppi
Farbtiefe k. A.
Bildwiederholrate 90 Hz
Leuchtdichte 1000 cd/m² (max.)
Reaktionszeit (G2G) 0,1 ms
Kontrastverhältnis Mehr als 1 000 000:1
Schnittstellen (u. a.) Bluetooth 5.3, microSD-Kartenleser, USB-C, Wi-Fi 6E
Prozessor AMD-APU (Zen 2, 6 nm)
Grafikchip RDNA 2
Arbeitsspeicher 16 GB LPDDR5
Festspeicher NVMe-SSD mit 512 GB oder 1 TB
Betriebssystem SteamOS 3
Akku 50 Wh
Sync-Technologie Nein
HDR-Unterstützung Ja
Sonstiges 45-Watt-Netzteil
Audio-DSP
Dual-Mikrofon-Array
Gaming-Controller-Tasten und Analogsticks
Gyroskop
Stereo-Lautsprecher
Trackpads
Tragetasche

Allgemeiner Hinweis

Ausstattung und Eckdaten von neuen Produkten können vorläufig oder fehlerhaft sein und sich bis zum offiziellen Erscheinen noch (teils massiv) ändern. Das gilt für offizielle Datenblätter und Produktseiten genauso wie für Details aus inoffiziellen Quellen. PRAD versucht ein Auge auf Änderungen zu haben und in Form von Nachträgen darüber zu berichten. Entsprechende sachdienliche Hinweise aus Leserkreisen sind immer gern gesehen und werden dankbar angenommen.

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Daniel Boll

… treibt den PRAD-Texten als Lektor die Fehler aus und kümmert sich außerdem um News sowie Top-10-Artikel. Seit 2015 gehört er zum Team und findet nach wie vor, dass ein flüssiger Schreibstil wichtig zum Verstehen komplexer Inhalte ist.

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