Anfang des vergangenen Jahres erschien mit dem Steam Deck ein Linux-basiertes Gaming-Handheld von Valve, das sich auch dank hervorragender Spieleunterstützung auf der Steam-Plattform eine recht treue Fangemeinde aufbauen konnte. Der Hersteller implementiert bekanntlich mit Proton eine Möglichkeit, native Windows-Titel unter Linux komfortabel lauffähig zu machen. Auf den Produktseiten wird zudem meist angegeben, ob Steam-Deck-Kompatibilität vorhanden ist – und falls ja, wie gut sie ist.
Valve will sein Steam Deck in Kürze neu auflegen und erstmals mit OLED-Technologie ausstatten. Statt eines 7 Zoll großen LC-Displays kommt dann ein reaktionsschneller und mit tiefem Schwarz aufwartender OLED-Bildschirm zum Einsatz, der 7,4 Zoll in der Diagonalen misst und nach wie vor mit 1280 x 800 Bildpunkten (WXGA) auflöst. HDR-Unterstützung ist ebenfalls mit von der Partie. Die maximale Bildwiederholfrequenz steigt von 60 auf 90 Hz, die typische Helligkeit von 400 auf 600 cd/m² – wobei in der Spitze sogar 1000 cd/m² möglich sein sollen.
Das Steam Deck OLED verspricht darüber hinaus 0,1 ms Reaktionszeit (Grau zu Grau), 110 Prozent DCI-P3, ein Kontrastverhältnis von über 1 000 000:1 und erneut natürlich Touchfunktionalität. Die Recheneinheit ist weiterhin eine AMD-APU der Zen-2-Generation mit vier Kernen, acht Threads, acht RDNA-2-CUs und einer APU-Leistungsaufnahme von 4 bis 15 Watt. Gefertigt wird der Chip jedoch in 6 statt 7 nm. 16 GB LPDDR5-RAM stehen zur Verfügung – allerdings mit 6400 statt 5500 MT/s. Beim Festspeicher hat man nun die Wahl zwischen 512 GB und 1 TB (jeweils NVMe-SSD).
Links und rechts neben dem OLED-Bildschirm sind wieder Controller-Elemente verbaut – samt Analogsticks und Trackpads. Zum Feature-Set gehören außerdem Stereo-Lautsprecher, ein Dual-Mikrofon-Array, ein Audio-DSP und ein 50-Wh-Akku (statt 40 Wh). Letzterer soll pro Ladung zwischen drei und zwölf Stunden Gaming stemmen können. Als Betriebssystem fungiert das Valve-eigene SteamOS in Version 3, das eine Arch-Linux-Basis aufweist und als Oberfläche KDE Plasma verwendet. Wer möchte, wird aber auch Windows nachinstallieren können.
Hinsichtlich Anschlüssen sind unter anderem Bluetooth 5.3 (statt 5.0), microSD, USB-C und Wi-Fi 6E (statt Wi-Fi 5) am Start. Das neue Steam Deck OLED wiegt 640 g (statt 669 g), soll ab dem 16. November 2023, 19:00 Uhr erhältlich sein und 569 Euro (512 GB) bzw. 679 Euro (1 TB) kosten. Der Hersteller gewährt lediglich ein Jahr Garantie und packt neben einem 45-Watt-Netzteil unter anderem eine Tragetasche in den Lieferumfang. Ersatzteile und Reparaturanleitungen sollen in Zusammenarbeit mit iFixit bereitgestellt werden. Die mit 64 GB und 512 GB versehenen LCD-Varianten des Handhelds werden zurzeit vergünstigt abverkauft und bald nicht mehr hergestellt. Einzig das LCD-Modell mit 256 GB bleibt erst mal verfügbar.
(Obige Ursprungsmeldung ist vom 10.11.2023, 11:35 Uhr)
Update (16.11.2023, 11:40 Uhr)
Das Steam Deck OLED kann wie angekündigt heute ab 19:00 Uhr direkt beim Hersteller bestellt werden.
Spezifikationen des Steam Deck OLED
Panel-Typ | OLED mit Touch |
Auflösung | 1280 x 800 Pixel (WXGA) |
Diagonale | 7,4 Zoll |
Pixeldichte | 204 ppi |
Farbtiefe | k. A. |
Bildwiederholrate | 90 Hz |
Leuchtdichte | 1000 cd/m² (max.) |
Reaktionszeit (G2G) | 0,1 ms |
Kontrastverhältnis | Mehr als 1 000 000:1 |
Schnittstellen (u. a.) | Bluetooth 5.3, microSD-Kartenleser, USB-C, Wi-Fi 6E |
Prozessor | AMD-APU (Zen 2, 6 nm) |
Grafikchip | RDNA 2 |
Arbeitsspeicher | 16 GB LPDDR5 |
Festspeicher | NVMe-SSD mit 512 GB oder 1 TB |
Betriebssystem | SteamOS 3 |
Akku | 50 Wh |
Sync-Technologie | Nein |
HDR-Unterstützung | Ja |
Sonstiges | 45-Watt-Netzteil Audio-DSP Dual-Mikrofon-Array Gaming-Controller-Tasten und Analogsticks Gyroskop Stereo-Lautsprecher Trackpads Tragetasche |
Allgemeiner Hinweis
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