Tablets: Goldrausch-Stimmung belastet Display-Industrie

Die teils übereilten Bemühungen die Technologie-Industrie, Apples iPad mit wettbewerbsfähigen Modellen zu begegnen, werden 2011 zu Spannungen auf dem Display-Markt führen. Von Überangebot und von Knappheit ist die Rede, wenn die Bildschirmhersteller versuchen, den Bedarf ihrer Tablet-PC-Kunden zu decken. Bedenkt man den revolutionären Einfluss auf den CE-Bereich, darf das jedoch nicht überraschen, berichtet die Digitimes. Immerhin gehören das iPad und seine Nachfolger in Wohnzimmern wie im Bildungs- und Militärbereich sowie bei Behörden schon fast zur Standardausstattung.

Unerreicht: Laut Prognose hinkt Apples Konkurrenz in puncto Marktanteil noch zwei Jahre hinterher. (Foto: Apple)

Laut den Marktforschern von IHS iSuppli soll sich die Zahl der Tablets 2011 im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdreifachen: Ihre Stückzahlen werden voraussichtlich von 17,1 Millionen 57,6 anschwellen, mit 70,4 Prozent bleibt Apple Marktführer. Auch angesichts zunehmender Konkurrenz durch Samsung, HP, RIM, Dell und Dutzenden kleinerer Unternehmen soll sich innerhalb der nächsten zwei Jahre daran nichts ändern.

„Je mehr sich die Herausforderer auf Tablets konzentrieren, umso stärker nimmt die Nachfrage nach Netbook- und Notebook-Bildschirmen ab“, sagt Joe Abelson, Vizechef für Displayforschung bei IHS. Aufgrund der Unvorhersehbarkeit des noch jungen Marktsegments seien die Panelhersteller den viel zu hohen Bestellungen ihrer Tablet-Kunden ausgeliefert. Abelson prognostiziert, dass der Umgang mit unterschiedlichen Panelgrößen und Spezifikationen zu Engpässen und Überkapazitäten gleichermaßen führen wird. Er spricht von drohender Verramschung, wenn nicht der Verschrottung von ungenutzten Lagerbeständen.

Während das Tablet-Duell viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen wird, soll im Schatten dieses Spektakels einer anderen Technologie der Durchbruch beschert sein: IHS iSuppli hat für 2011 die AMOLED-Displays auf dem Schirm. Massive Investitionen in neue Materialien, Prozesse und Produktionskapazität dürften Samsung, den derzeit größten AMOLED-Lieferanten, in die Lage versetzen, die Marktdurchdringung der Technologie im Markt für mobile Geräte deutlich zu erhöhen. Mit LG und bis zu zwei weiteren Herstellern im AMOLED-Geschäft könnten es die Aktivmatrix-Displays sogar als TV-Panels in den Handel schaffen.

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