Mit deutlichen Preissenkungen bei LCD-Monitoren will der taiwanische Elektronikkonzern Acer seine Umsätze anschieben. Nach Ansicht der Digitimes wird die Maßnahme im Heimatmarkt des Unternehmens einen Preiswettbewerb auslösen.

Acer hat 23-Zoll-Modelle mit Breitbildschirm und CCFL-Beleuchtung von 4.900 auf 3.900 NT-Dollar (etwa 117 auf 93 Euro) reduziert. LED-beleuchtete Modelle mit den gleichen Abmessungen sind aktuell schon in Preisregionen zwischen 100 und 107 Euro zu finden, so sehr hat sich die Preisdifferenz zu den herkömmlich beleuchteten Monitoren verkleinert.
Die Digitimes rechnet damit, dass Acers Preissenkung als Vorbild für andere Bildschirmgrößen dient. Demnach fällt die einsteigerfreundliche 18,5-Zoll-Kategorie unter 60 Euro, während 22-Zoll-Modelle auf 76 bis 83 Euro rutschen. Die Preise für Bildschirme mit 23 und 24 Zoll landen unterhalb der 95-Euro-Marke.
Daten der Digitimes-Marktforschungssparte besagen, dass der Stückabsatz von Panelherstellern aus Taiwan im Vergleich zu Quartal vier 2010 um 3,7 Prozent gesunken ist. Zwischen Januar und März 2011 verkauften die Display-Lieferanten insgesamt noch 30,42 Millionen LCD-Monitore. Damit ist ihre Schrumpfungsrate deutlich niedriger als die der Konkurrenzunternehmen aus Korea. Erst in dieser Woche hatte die Digitimes berichtet, dass beispielsweise LG Display im gleichen Zeitraum über alle Panelsorten hinweg einen Absatzeinbruch von 15 Prozent erlebt hatte.
Im Vergleich zum Panelabsatz im nämlichen Zeitraum des Vorjahres verzeichnet Taiwans Monitor-Industrie sogar einen leichten Zuwachs von 3,8 Prozent, laut den Experten vom Branchenportal ein Indikator dafür, dass die Industrie gesund ist. Selbst die Naturkatastrophen in Japan hatten nur begrenzt negativen Einfluss auf die Panellieferungen an den Weltmarkt. Zuwächse bei den Absatzquoten von bis zu 40 Prozent bei einigen taiwanischen Herstellern seien der Beweis dafür. Der Anteil taiwanischer Display-Vorstufen am Weltmarkt für Monitore sank um minimal 0,1 Prozent auf 69,9 Prozent. Das führt die Digitimes darauf zurück, dass Lieferungen aus China und weiteren Schwellenmärkten zugenommen haben.