Betriebsgeräusch, Kühlung und Wartung
Laut Hersteller beträgt das Betriebsgeräusch 26 dB(A) im hohen Lichtmodus und 24 dB(A) im Eco-Modus. Die Angaben sind lobenswert ehrlich von BenQ. Unsere Messergebnisse aus 2 m Entfernung frontal vor dem Projektor fallen identisch aus.
Die Kühlung erfolgt durch mehrere Lüfter, welche die Abwärme seitlich aus dem Gehäuse abtransportieren. Sie erzeugen ein kaum noch hörbares sonores Rauschen, ganz ohne Fiepen. Zu keiner Zeit finden wir das Geräusch störend, auch nicht bei leisen Dialogszenen.
BenQ gibt keine Lebensdauer für die LED-Lichtquelle an. Erfahrungsgemäß dürfte sie aber 20 000 Stunden im normalen (hohen) Lichtmodus betragen, bis sie 50 % an Lichtausbeute einbüßt.
Eine Wartung durch den Nutzer ist nicht erforderlich, weil im Projektor die Lightengine komplett gekapselt ist. Luftfilter braucht es aus diesem Grund nicht. Das Objektiv sollte allerdings gelegentlich vorsichtig abgestaubt werden, damit das Bild nichts an Qualität einbüßt.
Bedienung und OSD
Eine Fernbedienung ist im Lieferumfang enthalten. Die Tastatur ist nicht hintergrundbeleuchtet, daher ist die Navigation in dunkler Umgebung umständlich. Es muss immer etwas Licht vorhanden sein, damit die Aufschrift erkennbar ist.
Neben dem Ein-/Ausschalter gibt es eine Funktion der Eingangswahl. Unten befinden sich Direktwahltasten für YouTube, Netflix, Prime Video und Live TV.
Hilfreich sind die Buttons für Autofokus, Hauptmenü und Lautstärkeregelung.
Die Navigation durch das logisch strukturierte OSD gelingt in Windeseile. Die einzelnen Menüs sind praktisch selbsterklärend beschriftet.
Sobald die Einstellungen für HDR, HDR10+ und SDR abgeschlossen sind, müssen wir uns um nichts weiter kümmern. Wie schon beim BenQ W4100i schaltet der Projektor selbstständig in den von uns kalibrierten Modus, sobald ein entsprechendes Signal anliegt.
Das On-Screen-Menü ist verständlich benannt und übersichtlich gegliedert. Unter „Alle Einstellungen“ kann tiefer in die Presets eingetaucht werden. Die Menüs legen sich auf das ganze Display, sodass vom Bild zunächst nichts mehr sichtbar ist.
Wird eine Blu-ray oder ein Film via Stream projiziert, werden auf der rechten Seite Uhrzeit, Datum und eine rudimentäre Übersicht von Menüs dargestellt. Hierbei bleibt der Filminhalt zum Großteil erkennbar.
Wird auf „Alle Einstellungen“ geklickt, öffnen sich die oben aufgeführten Menüs. Wählt der Nutzer zum Beispiel „Anzeigen“, tut sich das Bildmenü direkt auf.
Hier können tiefer gehende Konfigurationen vorgenommen werden, darunter Helligkeit, Kontrast, Sättigung und Schärfe.
Für SDR, HDR und HDR10+ können unter „Experteneinstellungen“ individuelle Anpassungen erfolgen.
Für die Kalibrierung stehen unter „Feinabstimmung der Farbe“ folgende Optionen zur Wahl: Sechs-Achsen-Farbmanagement für Rot, Grün, Blau, Cyan, Magenta, Gelb und Hautfarben, Farbtemperatur-Einstellungen, ein 11-Punkte-Equalizer für RGB, DNR, eine MPEG-Rauschunterdrückung, eine „Adaptive Luma-Steuerung“, „Lokaler Kontrast“, „Dynamic Color“ und rudimentäre Gamma-Presets. Für das Gamma gibt es keine Zahlenwerte, was die Anpassung natürlich erschwert. Wir haben nachgemessen: Das Preset „Normal“ steht für 2,2 und „Dunkel“ für 2,4.
In den Presets „Verstärkung“ und „Offset“ finden wir erwartungsgemäß die klassischen Gain/Offset-Regler, um die Farbtemperatur an zwei beliebigen Stützstellen abzugleichen. Üblicherweise geschieht dies bei 100 % und 20 %. Beim BenQ TK705STi empfehlen wir jedoch, nur die „Verstärkung“ für die Weißpunkteinstellung von 100 % zu nutzen.
Für den Graustufenverlauf von 5 % bis 90 % sollte „Korrektur des Weißabgleichs mit 11 Punkten“ verwendet werden, weil hiermit viel präziser Einfluss auf eine farbtreue Darstellung genommen werden kann. Hierbei handelt es sich um einen echten 11-Band-Equalizer, der es ermöglicht, an gleich elf Stützstellen RGB anzupassen. Von 5 bis 100 % können auf diese Weise der Graustufenverlauf und das Gamma perfektioniert werden (siehe dazu auch unsere Messergebnisse).
Die selbstständige Einrichtung durch den Projektor funktioniert tadellos. Der Autofokus stellt die Schärfe präzise ein. Über den gesamten Testzeitraum war es nicht notwendig, eine Korrektur durchzuführen.
Der Nutzer hat zusätzlich die Wahl, ob der Autofokus auf Knopfdruck geschieht oder der BenQ TK705STi dies ganz allein ausführt. Letzteres ist immer dann der Fall, wenn der Beamer bewegt wird, eingeschaltet wird oder sich etwas im Lichtweg befindet.




























