Helligkeit und Kontrast
Helligkeit | Hersteller | Gemessen |
100 % | 270 cd/m² | 249 cd/m² |
50 % | k.A. | 152 cd/m² |
40 % | k.A. | 140 cd/m² |
0 % | k.A. | 75 cd/m² |
Herstellerseitig gibt Eizo für den SX2462WH eine maximale Helligkeit von 270 cd/m² an. Wir messen mit 249 cd/m² einen etwas niedrigeren Wert. Die Abweichung beträgt aber unter 10 Prozent und liegt damit im akzeptablen Toleranzbereich. Bei maximaler Helligkeit haben wir einen Kontrast von 591:1 ermittelt. Wird die Hintergrundbeleuchtung des SX2462WH auf das Minimum reduziert, beträgt die Luminanz noch 75 cd/m² bei einem Kontrast von 580:1. Den höchsten Kontrastwert von 606:1 erreicht der Eizo SX2462WH bei 90 Prozent Helligkeit. Wie das nachfolgende Diagramm zeigt bleibt der Kontrast unabhängig von der eingestellten Helligkeit sehr stabil, während die Helligkeit über den gesamten Regelungsbereich linear ansteigt.
Mit einem weißen Testbild haben wir an 15 Messpunkten die Helligkeitsverteilung und Bildhomogenität des Eizo SX2462WH vermessen. Je Messpunkt ermitteln wir die Helligkeitsabweichung in Prozent und das DeltaE mit Bezug auf den zentral gemessenen Wert. Für das DeltaE liegt die Wahrnehmungsschwelle bereits bei etwa 0,5. Ein DeltaE von 4 sollte nicht signifikant überschritten werden sonst ist mit größeren Farbstichen zu rechnen.
Obwohl der Eizo SX2462WH laut Datenblatt eine Kompensationsschaltung (DUE) zur Verbesserung der Bildhomogenität besitzt, zeigen einzelne Messpunkte doch große Abweichungen zum zentralen Referenzwert. Das Display ist im oberen rechten Bereich deutlich heller ausgeleuchtet als im zentralen Bereich und verliert andererseits im linken unteren Bereich fast 10 Prozent an Leuchtdichte. Die DeltaE Abweichungen fallen nicht so gravierend aus, sind aber mit den Helligkeitsschwankungen gleichzusetzen. Wenn auch mit bloßem Auge noch keine Wolkenbildung zu beobachten ist oder Farbstiche erkennbar sind, ist das Ergebnis für ein solch hochwertiges Gerät nicht optimal. Die durchschnittliche Abweichung von 6,3 Prozent führt gerade noch zu einer guten Wertung.
Blickwinkel
Das verbaute H-IPS Panel des Eizo SX2462WH bietet laut Eizo einen großen Blickwinkel von 178 Grad horizontal wie auch vertikal. Diese Werte sind zumindest was Farbverfälschungen betrifft durchaus realistisch, denn die Farbwiedergabe bleibt unabhängig vom Blickwinkel konstant, allerdings nehmen Helligkeit und Kontrast ab, je größer der Winkel wird.
Ein Problem welches IPS Panels generell haben, sind Aufhellungen dunkler Tonwerte aus dem Winkel. Insbesondere bei geringem Betrachtungsabstand können sich Aufhellungen in den Displayecken bereits bei frontaler Betrachtung bemerkbar machen.
Ausmessung und Kalibration
Wir haben im Folgenden den Eizo SX2462WH vor und nach Kalibration und Profilierung umfangreich vermessen und die Ergebnisse ausgewertet. Die Ergebnisse sind insbesondere für die elektronische Bildverarbeitung interessant. Für den Office-Betrieb und Spiele ist zumindest eine ausreichende Neutralität des Bildschirms wichtig. Die Messungen werden in einer eigenen Software ausgewertet. Das ermöglicht exakte und detaillierte Aussagen zum vorliegenden Testgerät.
Farbraumvergleich in Lab (D50)
Zunächst haben wir ermittelt, wie gut der Eizo SX2462WH verschiedene Farbräume abdeckt. Als Referenz nutzen wir die Arbeitsfarbräume sRGB, AdobeRGB und ECI-RGB 2.0. Zusätzlich haben wir mit dem „ISOcoated_v2_eci.icc“-Profil verglichen. Es basiert auf den FOGRA39-Charakterisierungsdaten und repräsentiert die Standard-Druckbedingungen für den Offset-Druck auf bestimmten Papiertypen. Die exakten Bedingungen können hier nachgelesen werden.
sRGB ist gewissermaßen der kleinste gemeinsame Nenner für das Zusammenspiel verschiedener Eingabe und Ausgabegeräte im Consumerbereich. Zum Funktionieren dieser „sRGB-Kette“ ohne Farbmanagement sollten allerdings alle beteiligten Komponenten die Spezifikationen möglichst exakt erfüllen, oder selbständig geeignete Transformationen durchführen. Für einen modernen Tintenstrahldrucker, der i.d.R. einen deutlich größeren Farbraum abdecken kann, bedeutet dies, dass treiberseitige Umrechnungen vorgenommen werden müssen. Ein Bildschirm mit erweitertem Farbraum muss einen brauchbaren sRGB-Modus besitzen.
3D-Farbraumvergleich
Erläuterung der 3D Ansichten: Das schwarze Netz stellt den jeweiligen Referenz-Farbraum dar, das weiße den Monitorfarbraum. Die tatsächliche Schnittmenge beider Farbräume macht der bunte Würfel kenntlich. Der Monitorfarbraum kann den Referenzfarbraum dann nicht mehr vollständig darstellen, wenn das schwarze Netz aus dem Würfel herausragt. Falls der Monitorfarbraum größer ist als der jeweilige Standardfarbraum, so ragt das weiße Netz aus dem Würfel heraus.
Die Farbraumansicht wurde anhand des während der Profilierung erstellten ICC-Matrix-Profils mit dem Programm ICC3D generiert. Es berechnet für die Aufbereitung eine Vielzahl von Stützstellen aus den vorhandenen Parametern. Durch die Kalibration auf den für den jeweiligen Arbeitsfarbraum empfohlenen Weißpunkt, der aber keine zwingende Vorgabe darstellt, wird der Farbraum gegenüber der Werkseinstellung etwas eingeschränkt bzw. verändert (umso stärker, je weiter die Intensität der Farbkanäle reduziert werden musste).
Die Abweichungen zu den im UGRA-Test ermittelten Abdeckungen kommen dadurch zustande, dass die dort vermessenen Tonwerte im Hinblick auf ein maximales DeltaE (originäre Definition von 1976) von 5 ausgewertet werden. Eine hier ermittelte Abdeckung von 100 Prozent führt daher nicht zwangsläufig zu einer vollständigen Abdeckung des angegebenen Referenzfarbraumes.
ISOcoated (FOGRA39): 99,7 % Abdeckung
sRGB: 100 % Abdeckung
Die Stärken des Eizo SX2462WH liegen klar auf der Hand. Eine vollständige Abdeckung des sRGB Farbraums sowie 99,7 Prozent im ISOcoated Farbraum sind sehr gut. Ebenfalls die fast vollständige Farbraumabdeckung von AdobeRGB kann sich sehen lassen. Dadurch kann mit dem Eizo SX2462WH in farbmanagementfähiger Software sowohl im sRGB als auch AdobeRGB Farbraum sehr exakt gearbeitet werden. Eine Abdeckung von 88 Prozent im ECI-RGB 2.0 Farbraum ist auch noch recht ordentlich, hier muss aber mit größeren Farbabweichungen und leichten Farbabrissen gerechnet werden.