ScreenManager Pro
Zur deutlich komfortableren Bedienung liegt dem Eizo SX3031W die Software ScreenManager Pro bei. Die Software funktioniert unter allen aktuellen Windows-Varianten und ermöglicht die Einstellung der meisten Parameter per Mausklick. Voraussetzung ist die Verkabelung des USB-Uplink-Ports mit dem Rechner.
In unserem Test zum Eizo S2431W haben wir uns ausführlich mit dem ScreenManager Pro beschäftigt. Bitte lesen Sie die Details dort nach, denn Software und Handhabung sind identisch.
Bildqualität
Das eingesetzte S-PVA-Panel von Samsung sorgt für eine subjektiv sehr gute Bildqualität. Die Farben wirken lebendig, Homogenität und Ausleuchtung sind auf den ersten Blick hervorragend. Durch das eingesetzte WCG CCFL Backlight wirken insbesondere Grün- und Rottöne im unkalibrierten Zustand sehr intensiv. Der Schwarzwert kann für ein TFT-Modell mit statischem Backlight mehr als überzeugen. Gerade in diesem Punkt ergibt sich ein sichtbarer Vorteil gegenüber Monitoren mit S-IPS-Panel.
Den Maximalkontrast gibt Eizo für den SX3031W mit 900:1 an. In der Werkseinstellung messen wir mit 759:1 einen geringeren, aber absolut im Rahmen liegenden Wert. Nach der Kalibrierung liegt der Kontrast bei 689:1.
Die maximale Helligkeit wird von Eizo mit 260 cd/m² angegeben. Wir ermittelten bei 100 % Helligkeit einen Wert von 224 cd/m². Ein sinnvolles Arbeiten ist bei dieser Panelhelligkeit in normalen oder gar dunklen Umgebungen kaum möglich, weshalb die Leuchtstärke auf ein erträgliches Maß reduziert werden sollte.
Wichtig ist deshalb insbesondere das Ergebnis bei einer Messung von bei 0% Helligkeit. Hier haben wir 76 cd/m² ermittelt, ein sehr guter Wert, da er ohne die Absenkung der Farbkanäle erreicht wird. Wir empfehlen für den Normalbetrieb 140 cd/m². Diese Vorgabe wird mit 44 % Helligkeit erreicht. Auch für einen langjährigen Betrieb hat der Eizo SX3031W somit ausreichende Helligkeitsreserven.
Die maximale Helligkeits-Abweichung zum oberen und unteren Bildschirmrand beträgt etwa sieben Prozent. Im Durchschnitt sind es drei Prozent. Das ist sehr gut und auf den DUE (Digital Uniformity Equalizer) zurückzuführen, der für eine verbesserte Homogenität sorgt, nachdem Eizo bei den aktuellen Geräten auf die früher eingesetzte direkte Hintergrundbeleuchtung verzichtet.
Der Gammawert bleibt über fast zwei Drittel des Panels (vom linken Rand aus betrachtet) stabil bei 2,2. Im letzten Drittel steigt er auf 2,3, was wir allerdings als unproblematisch betrachten.
Der maximale Blickwinkel liegt – typisch für ein S-PVA-Panel – bei 178 Grad. Trotz dieser Angabe hat auch ein aktuelles S-PVA-Display gegenüber S-IPS-Varianten leichte Nachteile, das heißt es kommt insgesamt schneller zu einem Verblassen der Farben.
Für die meisten Situationen reichen die Blickwinkel aber vollkommen aus und bei Frontalsicht gibt es allenfalls minimale Unterschiede zu den Seiten hin. Störende Farbverfälschungen treten selbst bei extremen Betrachtungswinkeln nicht auf.
Ausmessung und Kalibration
Wir haben im Folgenden den Eizo SX3031W bezüglich seiner Farbechtheit überprüft und getestet, wie gut sich der TFT-Monitor kalibrieren lässt. Die Ergebnisse sind hauptsächlich für die Grafik- und Videobearbeitung interessant. Für den Office-Betrieb und Spiele sind sie größtenteils vernachlässigbar, da bei diesen Anwendungen der subjektive Eindruck überwiegt.
Zunächst haben wir den maximalen Farbraum des TFTs ermittelt und einerseits mit dem Druckfarbraum Isocoated und andererseits mit dem sRGB-Farbraum verglichen.
Farbraum-Vergleich
sRGB ist gewissermaßen der kleinste gemeinsame Nenner für das Zusammenspiel verschiedener Eingabe und Ausgabegeräte im Consumerbereich. Zudem geht Windows von sRGB aus, wenn zu einem Gerät oder einer Grafikdatei kein Farbprofil vorliegt.
Viele Farbdrucker arbeiten auf Normalpapier mit dem sRGB-Profil. Auch deshalb ist der sRGB-Farbraum im Gegensatz zum Isocoated-Druckfarbraum für „Normalanwender“ von Bedeutung.
Interessant ist der Vergleich zum Isocoated-Farbraum des Offset-Drucks, da dieser in der Regel dem Mindesten entspricht, was aktuelle Tintenstrahldrucker bewältigen können. Viele moderne Tintenstrahldrucker und Druckverfahren decken darüber hinaus einen noch größeren Bereich ab. Der Isocoated-Farbraum wird vom Eizo zu 100 Prozent abgedeckt.
ISOcoated: 100 %
Farbraum-Vergleich
Weiterhin haben wir ermittelt, wie gut der Eizo SX3031W verschiedene Farbräume abdeckt. Wichtig für Normalbenutzer ist die sRGB-Abdeckung. AdobeRGB ist hingegen für Grafiker und NTSC für die Videobearbeitung von Interesse.
Erläuterung der 3D Ansichten: Das schwarze Netz stellt den jeweiligen Standard-Farbraum dar, das weiße den Monitorfarbraum. Die tatsächliche Schnittmenge beider Farbräume macht der bunte Würfel kenntlich. Der Monitorfarbraum kann den tatsächlichen Farbraum dann nicht mehr darstellen, wenn das schwarze Netz aus dem Würfel herausragt. Wenn der Monitorfarbraum größer ist als der jeweilige Standardfarbraum, so ragt das weiße Netz aus dem Würfel heraus.
sRGB: 95 % Abdeckung
AdobeRGB: 94 % Abdeckung
NTSC 2.0: 90 % Abdeckung
Der sRGB-Farbraum wird vom Eizo SX3031W sehr gut abgedeckt. Beim AdobeRGB-Gamut Vergleich verfehlt der Bildschirm die Werksangabe von 97 % nur knapp, was auf Messtoleranzen zurückzuführen sein kann.
Größere Abweichungen zu den Werksangaben treten beim NTSC-Farbraum auf. Hier sollte eine volle Abdeckung erreicht werden, tatsächlich fehlen dem 30-Zöller von Eizo 10 % für dieses Ziel. Insgesamt liegen die Ergebnisse im grünen Bereich.