Test Monitor Iiyama ProLite G2773HS-GB1
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Helligkeitsverteilung und Farbhomogenität

Iiyama Prolite G2773hs Gb1 Monitor Ausleucht
Iiyama Prolite G2773hs Gb1 Monitor Homogen
Messwerte des weißen Testbilds; links: Helligkeitsverteilung, rechts: Farbhomogenität.

Mit der Messsonde können wir feststellen, dass die Bildschirmmitte ein wenig heller als die übrige Fläche ist, während unten mittig eine etwas dunklere Zone liegt. Mit bloßem Auge ist das alles nicht zu sehen, die insgesamt recht gleichmäßige Ausleuchtung erreicht einen guten Durchschnittswert von 92 Prozent.

Auch bei der Homogenität erhalten wir fast schon sehr gute Messwerte. Nur die beiden oberen Ecken liegen knapp oberhalb von (sehr guten) 1,0, alle übrigen Ergebnisse sind sogar noch besser. Das mittlere deltaC ist mit nur 0,6 sehr gering.

Blickwinkel

Iiyama Prolite G2773hs Gb1 Monitor Blickwinkel
Blickwinkelstabilität beim Iiyama PLG2773HS.

Die Blickwinkelstabilität des Iiyama G2773HS ist befriedigend. Bei horizontaler Betrachtung eines Bildes unter einem Winkel von +/-60 Grad gibt der Monitor für ein TN-Panel noch ein gutes Bild ab. Bei vertikaler Betrachtung von +45 und -30 Grad werden hingegen schon deutliche Farbverschiebungen sichtbar.

Insbesondere wenn man von unten auf den Monitor schaut, ändern sich die Farben drastisch und grauen aus. TN-Monitore sind in Sachen Blickwinkelstabiltät nun einmal anderen Displaytechniken unterlegen.

Farbwiedergabe

Bei Monitoren für den Consumer- und Office-Bereich testen wir zunächst die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset sowie – falls vorhanden – in einem sRGB-Modus. Anschließend wird der Monitor mit Quato iColor Display kalibriert. Für die Messungen verwenden wir eine eigene Software, als Messgeräte werden ein X-rite i1 DisplayPro Colorimeter und ein X-rite i1 Pro Spektrofotometer eingesetzt.

Farbraumabdeckung

Iiyama Prolite G2773hs Gb1 Monitor Srgb 1
Iiyama Prolite G2773hs Gb1 Monitor Srgb 2
Abdeckung des sRGB-Farbraums (Erläuterung der 3D Ansichten).

Mit 94,7 Prozent Abdeckung des sRGB-Farbraums erreicht der G2773HS einen in unseren Tests häufig erzielten Wert, der für ein Consumergerät dieser Art vollkommen ausreicht.

Die Erläuterungen zu den folgenden Charts: DeltaE Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, DeltaC Abweichung für Grauwerte und Gradation.

Vergleich der Werkseinstellung mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum

Nach dem Reset befindet sich der Monitor im Farbmodus User Color, die Farbeinsteller RGB befinden sich alle in der höchsten Position 100. Eine sRGB-Option bietet das OSD nicht.

Iiyama Prolite G2773hs Gb1 Monitor Werk
Farbwiedergabe in der Werkseinstellung (User Color).

In dieser Werkseinstellung finden wir mit 6645K eine etwas kühlere Farbtemperatur vor. Die Abweichungen bei den Primärfarben sind noch einigermaßen gering, bei den Mischfarben und den Graustufen dagegen schon sehr hoch.

Die Gammakurve verläuft viel zu hoch und ziemlich unregelmäßig. Für Officezwecke ist die Farbwiedergabe in dieser Einstellung dennoch völlig in Ordnung, Film- und Fotoliebhaber werden mit dieser Einstellung nicht zufrieden sein.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.

Vergleich des kalibrierten Monitors mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum

Durch die Kalibrierung und Profilierung wird eine möglichst hohe Neutralität und Linearität der Farbwiedergabe erreicht. Farbechtheit (im Rahmen der Monitorgrenzen) wird erst im Zusammenspiel mit farbmanagementfähiger Software erreicht.

Iiyama Prolite G2773hs Gb1 Monitor Kal
Farbwiedergabe nach der Kalibrierung.

Auch nach der Kalibrierung mit iColor ist die Farbtemperatur mit 6597K noch ein wenig kühler als der Vorgabewert 6500K. Dennoch sind die Abweichungen bei allen Farb- und Graustufen auf sehr geringe Werte zusammengeschmolzen. Nur der leicht erhöhte Range-Wert bei den Graustufen zeigt uns, dass die nominell geringen Abweichungen farblich nicht immer in dieselbe Richtung zeigen.

Die vorgegebene Gammakurve wird gut eingehalten, der Maximalkontrast sinkt durch die Kalibrierung nicht nennenswert. Nimmt man die Blickwinkelabhängigkeit in Kauf, so erhalten Fotoamateure auf der Suche nach einem wirklich großen Bildschirm hier die Möglichkeit, das eigentlich als Gaming-Monitor vorgestellte Gerät mit einem Colorimeter auch für ihre Zwecke zu benutzen.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.

Interpolation

Der Iiyama G2773HS löst nativ 1920 x 1080 Bildpunkte auf und bietet damit die volle HD-Videoqualität im 16:9-Format. Eine Interpolation kann bei alten Programmen und Spielen mit anderen Bildformaten oder mit begrenzter Auflösung benötigt oder auch zur Entlastung schwächerer Grafikkarten eingesetzt werden. Eine verzerrungsfreie Wiedergabe von extern zugespielten Videosignalen ist grundsätzlich über den Menüpunkt manuelle Bildanpassung möglich. Wir testen den Monitor zunächst in der Standardeinstellung, in der er jede zugespielte Bildauflösung in ein Vollbildsignal umwandeln sollte.

Im Test zeigte der Iiyama hier nur eine gute bis befriedigende Leistung. Die automatische Bildanpassung ist nicht bei allen Bildformaten überzeugend. Schon das einfache HD-Format 1280 x 720 wie auch 1600 x 900 gibt er nur stark verzerrt und mit schwarzen Balken auf dem Bildschirm wieder, obwohl es sich in beiden Fällen auch um ein Signal im 16:9 Format handelt. Mit den gängigen 4:3 und 16:10 Formaten wie 1024 x 768 und 1680 x 1050 kommt er hingegen problemlos zurecht. Weniger gebräuchliche Bildformate wie z.B. 1366 x 768 gibt er jedoch häufig mit schwarzen Balken wieder.

Iiyama Prolite G2773hs Gb1 Monitor Gitter Nativ
Iiyama Prolite G2773hs Gb1 Monitor Gitter 720
Testgrafik, links: nativ; rechts: 1.280 x 720 Vollbild.
Iiyama Prolite G2773hs Gb1 Monitor Text Nativ
Iiyama Prolite G2773hs Gb1 Monitor Text 720
Textwiedergabe, links: nativ; rechts: 1.280 x 720 Vollbild.

Die Schärfe ist bei nativer Auflösung erwartungsgemäß gut und wird nur durch die Auflösung des Panels begrenzt. Bei der Interpolation von 1.280 x 720 auf Vollbild werden zusätzlich graue Bildpunkte eingefügt, die naturgemäß zu etwas dickeren Linien führen und einen leichten Unschärfeeindruck bewirken. Insgesamt macht das interpolierte Bild einen sauberen Eindruck, auch wenn es stark verzerrt wiedergegeben wird. Selbst bei sehr feinen Texturen treten keine sichtbaren Unregelmäßigkeiten auf. Die unvermeidlichen Interpolationsartefakte fallen gering aus. Texte mit fetten Buchstaben bleiben sehr gut leserlich.

Die Interpolation anderer Auflösungen oder Seitenverhältnisse kann im OSD-Menü des Iiyama auch manuell angepasst werden. Dort bieten sich unter dem Menüpunkt „Manuelle Bildanpassung“ vier verschiedene Optionen zur Anpassung des Video-und Bildsignals und auch eine Option zur Regelung der Bildschärfe.

Die manuellen Bildanpassungsmöglichkeiten führen in der Regel zu einer Bildverkleinerung, können jedoch zur Optimierung des Seitenverhältnisses oder der Bildschärfe hilfreich sein. Diese wird jedoch in grundlegender Weise durch die Auflösung des Panels von 82 dpi begrenzt, so dass bei kleineren, optimal aufgelösten Schriften bereits die Pixelstruktur erkennbar ist.

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