Interpolation
Mit der Bedientaste FÜN gelangt man unter Anderem zu einer Interpolations-Funktion des W2443T. Man kann jedoch nur zwischen der normalen Ansicht und einem erzwungenen 4:3 Modus wählen. Letzterer quetscht das angezeigte Bild in das 4:3 Bildformat und erzeugt an den Seiten entsprechend breite, schwarze Balken. Beide Modi interpolieren beliebige Auflösungen auf die voreingestellte Displayfläche: entweder Vollbild (bei nicht-16:9 wird der Inhalt entsprechend gestreckt) oder mit dem festen Seitenverhältnis 4:3 (breitere Inhalte werden gestaucht). Brauchbar ist dieser 4:3 Modus vor allem bei alten Vollbild-Anwendungen und Spielen, die nur in 4:3 angezeigt werden können. Jedoch gibt es keine entsprechende Anpassung für andere Bildformate wie 16:10 oder 5:4.
Mit dem W2443T wurden alle gängigen Auflösungen getestet, um die Interpolierung des Monitors zu überprüfen. Da bei sinkender Auflösung die Pixeldichte abnimmt, ist eine zunehmende Unschärfe völlig normal. Wie auf den Bildern zu erkennen ist, meistert der W2443T die einzelnen Auflösungen mit unterschiedlichen Seitenverhältnissen sehr gut. Keine der getesteten Auflösungen werden auffallend schlecht interpoliert.
Im OSD kann das angezeigte Bild in ein 4:3 Format gezwungen werden. Dadurch entstehen an den Seiten breite schwarze Balken. Selbst die native Auflösung wird dann in dieses Format gequetscht. Sinn macht diese Einstellung nur bei niedrigen Auflösungen mit dem klassischen 4:3 Seitenverhältnis. Zur Veranschaulichung wurde dieses feste Seitenverhältnis mit der Auflösung 1.024 x 768 getestet.
Weitere Interpolationsmöglichkeiten bietet der W2443T nicht. Für andere Seitenverhältnisse wie 5:4 und 16:10 müsste für eine seitengerechte Darstellung auf die feste Interpolierung der Grafikkarte zurückgegriffen werden. Jedoch war es im Verlauf des Tests nicht möglich, diese interne Interpolierung mit festem Seitenverhältnis zu wählen (nVidia Geforce GTX 260). Ein bekanntes Problem tritt bei manchen Monitoren auf, bei denen im Grafiktreiber die Einstellmöglichkeiten verborgen bleiben.
Dies liegt in der Regel an einer HDCP-Unterstützung des Monitors. Hier war das Menü jedoch sichtbar. Eine Änderung der Einstellung mit anschließender Bestätigung führte zu keiner Veränderung des Seitenverhältnisses. Dies trat bei allen getesteten Auflösungen auf. Ein Test mit dem LG L227WTP – zwecks Ausschluss von Fehlern während des Testens – verlief positiv. Das Problem liegt offenbar direkt beim W2443T. Da die Interpolierung in der Elektronik des Bildschirms nicht weiter beeinflussbar ist, muss man hier wohl oder übel mit gestreckten Bildern leben oder auf den 4:3 Modus des Monitors zurückgreifen.
Interpolation Spiele
Bei einer nativen Auflösung des Bildschirms von 1.920 x 1.080 Bildpunkten kann es gerade bei aktuellen Spielen selbst mit potenter Hardware zu starken Leistungseinbußen kommen. Um ein ungetrübtes Spielvergnügen genießen zu können, sind viele Anwender gezwungen, niedrigere Auflösungen zu wählen. Zeigt hier die Interpolierung des Monitors Schwächen, wird wiederum der Spielspass gebremst.
Die gute Leistung bei Text kann in Spielen nur bestätigt werden. Natürlich ist das Bild bei niedriger Auflösung etwas gröber und der Bildausschnitt ist etwas kleiner. Durch die Interpolation an sich entsteht beim W2443T kein Frust. In jeder getesteten Auflösung war selbst im direkten Vergleich der Unterschied kaum auszumachen.
Einziges Manko stellt nach wie vor die ausbleibende Möglichkeit zur Verwendung der Grafikkarten-Skalierung dar. Die gute Leistung und die Möglichkeit wenigstens 4:3 Bild korrekt darzustellen gleicht das teilweise aus.
Bildschärfe
Im OSD des W2443T gibt es die Möglichkeit, die Bildschärfe zu beeinflussen. Hierzu kann ein Wert von 0 bis 10 gewählt werden. Werksseitig ist hier 5 eingestellt. Justiert man den Regler auf einen höheren Wert, nimmt die Schärfe etwas zu. Ab einem Wert von 7 beginnen Kanten von Schrift und Grafik zu übersteuern, was sich im letzten der drei Bilder im Rotstich der Überschrift zeigt. Wählt man hingegen einen niedrigeren Wert als 5, wird das gesamte Bild sofort unschärfer, bis es bei einem Wert von 0 sehr verwaschen wirkt. Eine leichte Justierung nach oben ist gut möglich, aber Geschmacksache.