Test Projektoren & Beamer Acer H5360BD
3/5

Bildqualität

Für den Test am PC haben wir den Projektor am HDMI-Anschluss in der nativen Auflösung betrieben. Zudem wurde der Projektor mit einem Reset auf die Werkseinstellung zurückgesetzt. Die Farbmessungen haben wir mit einem i1 Pro von X-Rite durchgeführt.

Auflösung

Der DMD-Chip des H5360BD hat eine native Auflösung von 1.280 x 720 Bildpunkten. Die eingebaute Skalierungseinheit verarbeitet auch zahlreiche andere PC- und AV-Formate bis hinauf zu Full-HD, wegen der Skalierungsverluste müssen dann allerdings Einbußen bei der Bildqualität akzeptiert werden. Am PC sollte man daher immer die native Auflösung einstellen.

Das Pixelgitter ist sichtbar, aber unauffälliger als bei LCD-Projektoren mit gleicher Auflösung. Bei einer Bilddiagonale von 2,50 Meter erkennt man die Gitterlinien bis zu einem Abstand von knapp 2 Meter. Pixelfehler traten bei unserem Testgerät nicht auf.

Bildschärfe und Konvergenz

Acer H5360bd Beamer Gitter
Acer H5360bd Beamer Text
Sehr gute Bildschärfe, aber einige Konvergenzprobleme.

Ein Bildschärferegler für den digitalen Eingang ist nicht vorhanden. Das ist auch gar nicht nötig, denn die Schärfe ist optimal voreingestellt. Grafiken wirken knackig scharf und auch kleine Schriften werden sehr klar wiedergegeben. Schärfungsartefakte wie z.B. helle Halos sind nicht zu sehen.

Der Fokus lässt sich mit dem Objektivring sicher und genau justieren. Die erzielte Schärfeverteilung ist auf Anhieb sehr gleichmäßig. Zu den Rändern hin nehmen die Konvergenzprobleme zu, sowohl horizontale wie vertikale Kanten sind von Farbsäumen umgeben. Sehr starke Schwarz-Weiß-Übergänge erzeugen einen tiefblauen Farbsaum. In der Bildmitte heben sich die Effekte glücklicherweise weitgehend auf.

Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast

Für diese Untersuchung messen wir die mittlere Helligkeit bei einem weißen und einem schwarzen Testbild. Das statische Kontrastverhältnis (full on/off) ergibt sich als Quotient der beiden Werte. Zusätzlich berechnen wir die Effizienz der Lichtausbeute in Lumen/Watt.

Auf der deutschen Produktseite im Internet nennt Acer 2500 Lumen im Normalmodus und 2000 Lumen im Ecomodus. Wir haben alle sechs Voreinstellungen durchgemessen.

Acer H5360bd Beamer Hsk
Helligkeit, Kontrast und Effizienz, weiß: Normal; grün: Eco.

Den höchsten Lichtstrom messen wir mit 2040 Lumen in der Voreinstellung „Hell“, das sind 82 Prozent der Herstellerangabe. Der Standardmodus kann mit 1650 Lumen noch ähnlich viel Licht liefern, die übrigen Einstellungen erreichen lediglich Werte um 1200 Lumen. Die Effizienz erreicht mit fast 9 Lumen/Watt im Hellmodus ein sehr gutes Niveau, die übrigen Bildmodi erzielen ebenfalls noch gute Werte zwischen 5 und 7 Lumen/Watt.

Schwarze Flächen erscheinen im dunklen Raum subjektiv recht dunkel. Die Messung bestätigt diesen Eindruck: im Hellmodus liegt der Schwarzwert bei nur 0,75 Lumen, damit ergibt sich der statische Kontrast zu sehr guten 2730:1. Auch in den übrigen Einstellungen liegt der Kontrast bei 1500:1 und höher.

Der Eco-Modus verringert die Helligkeit um 25 Prozent. Der Schwarzwert sinkt aber nur um 5 Prozent, dadurch verschlechtert sich der Kontrast gegenüber dem Normal-Modus um etwa 20 Prozent. Weil der Stromverbrauch ebenfalls stark zurückgeht, sinkt die Effizienz im Eco-Modus nur wenig.

In der Einstellung „Film dunkel“ gibt es keinen Normal-Modus, der Projektor schaltet stets in den leisen Eco-Modus um. Der Name ist hier Programm: diese Einstellung liefert mit nur 730 Lumen bei weitem das wenigste Licht. Auch der Kontrast fällt mit 1260:1 am niedrigsten aus, dennoch ist dies noch lange kein schlechtes Ergebnis.

Helligkeitsverteilung und Homogenität

Wir untersuchen die Helligkeitsverteilung und die farbliche Homogenität mit einem weißen Testbild, das im Normalmodus an 15 Punkten vermessen wird. Daraus berechnen wir zunächst die Helligkeitsabweichungen von der Bildmitte. Zusätzlich ermitteln wir die häufig verwendeten Ausleuchtungswerte nach ANSI und JBMA, die etwas andere Gewichtungsverfahren anwenden. Die Wahrnehmungsschwelle für Helligkeitsunterschiede liegt bei etwa 20 Prozent.

Die Farbabweichungen beurteilen wir anhand der Buntheitsdifferenz DeltaC zur Bildmitte. Hier wird die Wahrnehmungsschwelle bei etwa 0,5 erreicht, bei Werten oberhalb von 4,0 ist mit größeren Farbstichen zu rechnen.

Acer H5360bd Beamer Ausleucht
Acer H5360bd Beamer Homogen
Befriedigende Helligkeitsverteilung, sehr gute Homogenität.

Die ungewichtete mittlere Helligkeit liegt bei 95 Prozent, doch der Wert suggeriert eine Gleichmäßigkeit, die dem Bild leider fehlt. Das linke Fünftel des Bildes ist deutlich dunkler, während auf der rechten Seite viele hellere Bereiche liegen. Mit der ANSI-Bewertung ergeben sich die größten Abweichungen zu -29 und +27 Prozent, beide Werte überschreiten die Wahrnehmungsschwelle. Nach JBMA erreicht die Ausleuchtung 91 Prozent.

Die farbliche Homogenität ist dagegen sehr gut. Bei einem mittleren DeltaC von nur 0,8 und einem Maximum von 1,6 sind keine sichtbaren Farbabweichungen innerhalb der Bildfläche zu erwarten.

Mit dem bloßen Auge erkennt man, dass die linke Bildseite dunkler als die rechte ist. In der Nähe der Bildränder rechts und unten sieht man zudem schmale aufgehellte Randzonen.

Das schwarze Testbild untersuchen wir nur mit dem bloßen Auge. Es erscheint gleichmäßig ohne Wolken oder Farbschimmer, aber auch hier ist die linke Bildseite noch etwas dunkler.

Graustufen

Der Grauverlauf zeigt bei allen Bildmodi leichte Stufen (Banding) in allen Helligkeitsbereichen. Farbschimmer treten dagegen nicht auf.

Acer H5360bd Beamer Grau
Etwas Banding im Grauverlauf, gute Differenzierung der Graustufen.

Bei der Graustufenuntersuchung in der Standardeinstellung fehlt am oberen Ende nur die hellste Stufe, am unteren Ende fehlen allerdings gleich 6. In den anderen Bildeinstellungen zeigen sich ähnliche Resultate, sie variieren hauptsächlich wegen der abweichenden Positionen des Degamma-Reglers.

Die Degamma-Option hat sehr großen Einfluss auf die Graustufendifferenzierung. Die 6 Stufen arbeiten aber nicht mit zunehmendem Gammawert, sondern ohne erkennbare Systematik. Wir erzielten die visuell besten Ergebnisse mit Degamma Eins.

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