Test Projektoren & Beamer BenQ W7500
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Betriebsgeräusch

Das Betriebsgeräusch beträgt laut Hersteller im Normalmodus 35 dBA und im Eco-Modus 31 dBA.

Soweit für uns ersichtlich hängt die Lüfterlautstärke primär mit der gewählten Lampenleistung zusammen, die unabhängig vom gewählten Bild-Modus in zwei Stufen (Normal/Sparmodus) geregelt werden kann. Im laufenden Betrieb bleibt die Drehzahl dann – abhängig von der Raumtemperatur – jeweils konstant.

Im voreingestellten Eco-Modus (Bildmodus Kino) gibt der W7500 ein gleichmäßiges Schnurren/Rauschen von sich, das schon bei normalen Szenen völlig untergeht und selbst bei leisen Passagen kaum jemand stören dürfte.

Im Normalmodus drehen die Lüfter dagegen schon merklich hoch. Das Geräusch wird aufgrund der Lüfter-Drehzahl auch hochfrequenter und in einem sonst ruhigen Raum jetzt schon recht aufdringlich. Doch auch hier geht das Geräusch bei einem Actionfilm völlig unter, könnte aber in leisen Passagen schon auffallen.

In unserer Testumgebung hat das beim Testen von Filmen nie gestört, auch wenn der Projektor gerade mal 1 Meter hinter den Zuschauern aufgestellt war. Bei einer Foto-Präsentation, in der der Kino-Sound fehlt, wäre der Geräuschpegel allerdings auf Dauer schon recht nervig, im Sparmodus dafür völlig unkritisch.

Im Normalmodus messen wir 41,5 dBA und im Eco-Modus 39,6 dBA (aus ca. 1 Meter Abstand).
Bei normalen Leinwandgrößen reicht im Heimkino der Eco-Modus bereits völlig aus. Die höhere Lichtleistung im Normalmodus braucht man eigentlich nur für Tageslichtpräsentationen und für die 3D-Wiedergabe, so dass man den Sparmodus getrost als Standardmodus ansehen kann.

Wenn man die Funktion „Dynamic Black“ aktiviert kommt zum Betriebsgeräusch durch die Lüfter noch die gelegentliche Anpassung der Iris-Blende dazu. Durch die Iris-Blende wird die Lichtleistung auf optischem Weg reguliert, um beim Wechsel- zwischen hellen und dunklen Szenen die Kontrastwahrnehmung zu erhöhen.

Das Geräusch durch die Iris-Blende kann man am besten mit dem Tackern einer Festplatte bei Lese-/Schreibzugriffen vergleichen und ist nur in leiser Umgebung zu hören.

Stromverbrauch

Der Leistungsaufnahme im Betrieb wird vom Hersteller mit 416 Watt angegeben, in welchem Modus ist nicht vermerkt. Der Verbrauch im Standby soll weniger als 0,5 Watt betragen.

Der Stromverbrauch hängt beim W7500 primär mit der gewählten Lichtleistung zusammen, andere Einstellungen (Iris-Blende, Zwischenbild-Berechnung, etc.) wirken sich höchstens geringfügig aus. Natürlich ist ein Projektor kein Energiespargerät, aber 416 Watt sind schon eine Nummer. Zum Vergleich: ein typischer 46 Zoll Fernseher verbraucht ca. 80 Watt.

Unsere Messungen bleiben bei alllen Modi unter der Herstellerangabe. Auch im Standby-Modus messen wir nur 0,6 Watt, der aktuelle Grenzwert der EU-Richtlinie 1275/2008 wird also sehr gut eingehalten.

Modus Stromverbrauch in Watt/h
Lampenleistung: Sparmodus 323,3
Lampenleistung: normal 381,8
3D-Modus (Lampenleistung normal) 382,4
Standby 0,6

Kühlung und Wartung

Die Kühl-Luft saugt der W7500 durch Lüftungsschlitze an beiden Seiten im hinteren Bereich an. Die warme Abluft wird primär rechts vom Objektiv nach vorne ausgeblasen. Warme Abluft tritt auch auf der rechten Seite im vorderen Bereich aus. In diesen Bereichen ist schon eine recht deutliche Erwärmung spürbar und sollte bei der Aufstellung berücksichtigt werden.

Bei Projektoren mit Hochdrucklampe muss diese regelmäßig ausgetauscht werden. Zudem nimmt bis zum Ende der Lebensdauer die Lichtleistung merklich ab und beträgt am Ende nur noch etwa der Hälfte als am Anfang. Bei regelmäßiger Nutzung muss man alle 2 bis 3 Jahre die Lampe und den Lüftungsfilter erneuern und das ist durchaus kostspielig.

Eine Ersatzlampe kostet im BENQ Online-Store 300 EUR. Die Lebensdauer einer Lampe gibt BENQ abhängig vom Lampen-Modus (Normal/Eco) mit 2000 bis 3000 Stunden an.

Benq W7500 Beamer Klappe Lampe
Benq W7500 Beamer Screenshot Lampenwechsel
Links: Klappe an der rechten Seite, rechts: Lampenwechsel (Screenshot Handbuch BENQ).

Der Austausch der Lampe erfolgt über eine seitliche Klappe. Im Gegensatz zu anderen Projektoren, ist also ein Austausch auch bei Decken-Installation problemlos möglich. An solchen Details erkennt man die langjährige Erfahrung von BENQ beim Projektoren-Bau.

Regelmäßige Reinigung bzw. Austausch eines Luftfilters ist bei DLP-Projektoren im Gegensatz zu LCD-Projektoren nicht nötig. Der W7500 ist hier keine Ausnahme und damit bis zum nächsten Lampenwechsel praktisch wartungsfrei.

Im Vergleich zur LCD-Technik ist das schon ein großer Vorteil, denn wenn man dort die regelmäßige Reinigung des Luftfilters vernachlässigt (ca. alle 100 Betriebsstunden), führt das zu einer erhöhten Erwärmung mit lauteren Lüftern und auf Dauer zu einer vorzeitigen Alterung der Lampe.

Manuel Findeis

... beschäftigt sich beruflich wie privat seit über 20 Jahren intensiv mit den Themen und Entwicklungen in der IT-Branche. Als freiberuflicher Autor, Testredakteur und Fotograf, kennt er die Anforderungen an ein gutes Display. Für PRAD ist er seit 2013 tätig.

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