TVs mit Webzugang: 2010 war jeder fünfte Fernseher „connected“

Displaysearch zufolge lag der Weltmarktanteil von internetfähigen Fernsehern, den sogenannten Connected TVs, 2010 bei 21 Prozent. Kürzlich korrigierten die Marktforscher über den Anteil für diese Gerätekategorie im Jahr 2014 von 119 auf 122 Millionen Stück; die Experten sprechen von einer stillen Revolution.

Absatzprognose für internetfähige TVs [in Millionen], unterteilt nach Märkten. (Grafik: Displaysearch)

Trendsetter war Japan, wo die Vernetzten 2010 durch das Ökopunkte-Programm zum Austausch von CRT-Geräten starken Absatz fanden. Heimische Markenanbieter machten sich für die Technik stark, zudem gibt es sehr viele Breitbandanschlüsse. Künftig sollen allerdings Schwellen- und Entwicklungsländer die Verbreitung internetfähiger TVs vorantreiben: Von 2010 bis 2014 soll sich die Zahl der in Osteuropa abgesetzten Geräte auf zehn Millionen verfünffachen, und China hatte 2010 einen Connected-Anteil von zwölf Prozent.

Paul Gray, Chef für TV-Marktforschung in Europa, befürchtet, dass die Netzkapazität nicht für wesentlich mehr internetfähige Fernseher ausreiche. In den USA verursache der IPTV-Anbieter Netflix zu Spitzenzeiten schon 20 Prozent des Internetverkehrs. Die Experten gehen von einer Marktteilung aus: Einfache Geräte gewähren nur Zugang zu Webdiensten oder Widgets wie Hbb.TV und YouView erlauben, während die Smart-TVs konfigurierbare Dienste, Such- und Navigationsfunktionen in höher entwickelte Menüs erlauben.

Per derzeit noch loser Definition können Anwender mit Smart-TVs Upgrades und Funktionswechsel vornehmen. Außerdem sollten die Geräte unbegrenzten Internetzugang erlauben und nicht nur zu definierten Diensten innerhalb eines Onlineportals. Weiterhin sollten Smart-TVs über eine anspruchsvolle Benutzeroberfläche mit Suchfunktion verfügen, die Inhalte ohne Browser oder eingetippte Begriffe auffindbar und anwählbar macht. Ebenso vorausgesetzt wird die Anbindung an andere Geräte im Haushalt über offene Standards wie DNLA.

Smart-TVs sind nicht auf bestimmte Betriebssysteme festgelegt, somit werden die bisherigen Plattformen Linux (MeeGo) und Android (Google TV) nicht lange allein bleiben. Google arbeitet mit Sony und Logitech am Google TV, dass, um Erfolg zu haben, laut Gray jedoch so mühelos bedienbar sein müsse, als wolle man den Kanal wechseln.

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