Mit einem optimistischen Verkaufsziel meldet sich der Beamer-Spezialist Vivitek zu Wort. Wie das Branchenportal Digitimes berichtet, will der Hersteller in diesem Jahr seinen Absatz in der DLP-Sparte um 80 Prozent auf 300.000 Einheiten erhöhen. Angesichts des Ausfalls zweier DLP-Chip-Fabriken von Texas Instruments (TI), verursacht durch das schwere Beben in Japan ist das eine sehr beherzte Aussage.

Da TI weltweit der einzige Lieferant von DLP-Chips ist, gibt es für Kunden wie Vivitek keine Alternativen. Zwei der japanischen DLP-Chip-Werke sind durch die Naturkatastrophe vom 11. März beschädigt worden. Eines davon soll bereits im April wieder den Betrieb aufnehmen, wenn auch nur teilweise. Bis die Produktion wieder vollständig in Gang kommt, werden noch Monate vergehen. Im Juli will man wieder mit voller Kapazität fertigen. Die zweite Fabrik soll Mitte April wieder komplett einsatzfähig sein, heißt von Vivitek Taiwan.
Aus Sorge um Engpässe bei den DLP-Chips haben die Projektorenhersteller die Ellbogen ausgefahren: Jeder möchte die Lieferungen für bereits getätigte Bestellungen als Erster erhalten. Große Marken wie Vivitek stehen auf der Prioritätenliste der Lieferanten ganz weit oben, so die Taiwanniederlassung des Unternehmens.
Im chinesischen Projektorenmarkt schloss der Hersteller das vierte Quartal 2010 mit Platz vier, im Gesamtjahr kam man auf Rang acht. Wir nur das Segment der DLP-Beamer betrachtet, war Vivitek 2010 in China unter den drei größten Anbietern. Channelpartner.de erinnerte daran, dass das Unternehmen, Tochterfirma des taiwanesischen Netzteilherstellers Delta, 2008 auf der IFA in Berlin aufgefallen war. Damals hatte Vivitek den ersten Full-HD-Heimkinoprojektor mit LED-Lichtquelle vorgestellt. Zum Verkaufsstart Anfang 2009 soll der Beamer HC-7500 mehr als 16.000 Euro gekostet haben.