Erhöhte Lagerbestände an LCD-Produkten

Wie das Marktforschungsunternehmen iSuppli vermeldet, ist eine Erhöhung der Lagerbestände von Elektronikgeräten mit großformatigen LC-Displays zu verzeichnen. Im März 2010 wiesen die Lagerbestände weltweiter Zulieferer an LCD-TVs eine durchschnittliche Kapazität von vier Wochen auf; zwei Monate zuvor lag dieser Wert noch bei zweieinhalb Wochen. Bei Notebooks wuchsen die Lagerbestände im gleichen Zeitraum von durchschnittlich dreieinhalb Wochen auf 4,8 Wochen an, während man bei Monitoren einen Anstieg von zweieinhalb Wochen auf vier Wochen feststellen musste.

Obwohl die Lagerbestände an LCD-TVs in den Vereinigten Staaten relativ unverändert blieben, liegen diese in China momentan bei über zwei Wochen. Dies ist ein ungewöhnlich hohes Niveau und sorgte somit im April für einen leichten Rückgang der Panel-Ordern vieler chinesischer TV-Hersteller. Grund hierfür ist ein Nachfragerückgang aus dem Einzelhandel, welcher sich vor allem zum chinesischen Tag der Arbeit bemerkbar machte.

In den Vereinigten Staaten gestaltet sich die Nachfrage aus dem Einzelhandel währenddessen durchaus positiv: Jüngste Preisreduzierungen haben beispielsweise die Preisdifferenz zwischen TV-Geräten mit LED-Beleuchtung und modernsten 3D-Modellen auf bis zu 300,00 US-Dollar gedrückt, was zu eine erhöhte Nachfrage aus dem Einzelhandel zur Folge hatte. Zudem wurde die Zahl an verfügbaren LED-Modellen von Februar auf März diesen Jahres mit 140 Modellen nahezu verdoppelt. Ältere Modelle mit herkömmlicher Kaltkathoden-Beleuchtung werden deshalb zunehmend zu günstigen Verkaufspreisen veräußert, um bei den Lagerbeständen Platz für neuere Modellserien zu schaffen.

Bei den Monitoren ist eine Erhöhung der Lagerbestände ebenfalls auf einen Nachfragerückgang zurückzuführen: Nach starken Umsatzzahlen in den ersten zwei Monaten des Jahres, wurden hier ebenfalls sinkende Verkaufszahlen im März beklagt. Als problematisch gestaltet sich zudem der Preisanstieg für der Monitor-Panels zu Beginn des Jahres, was diesen Trend durch erhöhte Verkaufspreise unnötig verschärfen könnte.

Auch bei der Notebook-Sparte hatte man mit sinkenden Verkaufszahlen zu kämpfen, welche in den ersten vier Monaten des Jahres wenige Prozentpunkte unter dem Niveau des ersten Quartals 2009 lagen. Hieran dürfte sich auch im zweiten Quartal 2010 nur wenig ändern. Für die zweite Jahreshälfte erwarten iSupplis Analysten jedoch eine besonders starke Zunahme der Nachfrage bedingt durch die allgemeine wirtschaftliche Erholung und der Tatsache, dass viele Nutzer bei ihren zukünftigen Notebookkäufen auf Windows 7 setzen werden. Dies bildet einen weiteren Grund, warum sich die Lagerbestände der Notebook-Sparte im ersten Quartal erhöhte: Viele Hersteller wollten sich für den kommenden Ansturm der zweiten Jahreshälfte ausreichend wappnen.

Aufgrund der allgemein sinkenden Nachfrage bezüglich Panels, sei darüber hinaus mit stagnierenden oder gar sinkenden Panel-Preisen zu rechnen. Vor allem der chinesische Markt sorgte hierbei für einen leichten Anstieg der Lagerbestände vieler Panel-Produzenten und dämpfte somit Bestrebungen bezüglich weiterer Preiserhöhungen.

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