Auf ihrem IFA-Stand in Halle 20 stellt Samsung den Fernsehstandard der Zukunft vor. Wie das IT-Online-Magazin Computerbase berichtet, hört er auf die Bezeichnung Ultra-High-Definition und bietet eine 16:9-Auflösung von 3.840 x 2.160 Bildpunkten. Bereits 2008 zeigte der koreanische Displayspezialist anlässlich eines Symposiums der Society of Information Display (SID) ein Gerät mit diesen Eigenschaften.
Der IFA-Prototyp besitzt eine wahrhaft gigantische Bildschirmdiagonale von 82 Zoll. Während aktuelle Full-HD-Panels dank 1080p etwa 2,1 Megapixel scharf sind, kommt die 4K-mal-2K-Auflösung auf 8,3 Megapixel. Somit bietet sie eine viermal detailliertere Darstellung als jedes Panel, das mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten auflöst. Für mehr Darstellungsqualität sorgen auch die Verdopplung der Bildfrequenz von 60 auf 120 Hertz und die LED-Hintergrundbeleuchtung, mithilfe derer sich das Farbspektrum im Vergleich zum NTSC-Standard um bis zu 150 Prozent erweitern lässt.
Einziges Manko: woher die Inhalte nehmen? Jeder Bildschirmstandard, der höher auflöst als Full-HD, macht nur dann Sinn, wenn geeignetes Fernseh- und Videomaterial via Satellit, im Kabelnetz oder als Kaufvideo zur Verfügung steht, was mittelfristig noch nicht der Fall sein dürfte. Unabhängig von der Empfangsart werden derzeit lediglich eine Handvoll Programme im hochauflösenden Fernsehformat ausgestrahlt. Der 1080p-Standard ist nur auf Filmen im HD-DVD- oder Blu-ray-Format erhältlich. Immerhin sind Blu-ray-Filme dank jüngster Preisanpassungen auf dem besten Weg, die herkömmliche DVD als wohnzimmertaugliches Massenmedium zu ersetzen. Unterstützt wird dieser Trend durch neu aufgelegte und ebenfalls preisgesenkte Full-HD-taugliche Spielekonsolen von Sony und Microsoft.