IFA 2009: Philips mag’s bunt

Neben der von uns bereits vorgestellten 9700er-Serie wird Philips auf der kommenden IFA 2009 noch zwei weitere TV-Modelle präsentieren: Den Philips 9664 der „Thin and Slim“-Serie und den Philips Aurea der dritten Generation.

Ähnlich wie die 9700er-Serie wird das neueste Modell der Aurea-Serie ebenfalls auf eine LED-Beleuchtung setzen, unterscheidet sich jedoch grundlegend in deren Umsetzung. Während es sich bei der 9700er-Serie um eine Hintergrundbeleuchtung (Backlight) handelt, werden die Beleuchtungs-LEDs bei der Aurea-Serie in den Bildschirmrand integriert (Edge Lit-LED-Backlight). Dies ermöglicht eine enorm geringe Bautiefe des Displays von lediglich 6 cm.

Allerdings bringt diese neue Beleuchtungstechnik auch Nachteile mit sich: Zwar verringert sie die Bautiefe des Displays, ein gezieltes Dimmen einzelner Bildbereiche ist jedoch nicht möglich. Diese Option bieten nur Displays mit der altbekannten LED-Hintergrundbeleuchtung, welche somit bessere Schwarz-Werte, eine gleichmäßigere Ausleuchtung von rund 90 Prozent und gegebenenfalls einen geringeren Stromverbrauch aufweisen. Einen weiteren Unterschied bilden die eingesetzten LEDs: Während man bei der Hintergrundbeleuchtung auf bunte LEDs setzt, werden bei der neueren Randbeleuchtung lediglich weiße LEDs zum Einsatz kommen.

Philips Aurea: 252 LEDs sorgen für die passende Beleuchtung des Rahmens (Foto: Philips)

Das erste vorgestellte Display der Aurea-Serie wird unter der Bezeichnung 40PFL9904H für rund 4.000,00 Euro auf den Markt kommen. Als weiteres Feature bietet das rund 40 Zoll große FullHD-Display Ambilight mit Active Frame: Einen durchsichtigen Bildschirmrand, welcher mittels 252 LEDs in einem zum Bild passenden Farbton erhellt wird und somit für nahezu randloses Fernsehvergnügen sorgen soll.

Darüber hinaus spendiert Philips der Aurea-Modellreihe die Perfect Contrast Technologie, welche das dynamische Kontrastverhältnis auf bis zu 80.000:1 anheben und die Schwarzwerte verbessern soll. Die Reaktionszeit des Displays wird mit zwei Millisekunden angegeben und wird zudem durch den Einsatz der 100/120 Hz Clear LCD Technik abgerundet. Die Integrierung der Double Frame Rate Insertion unterstützt hierbei die weitere Vermeidung von Bewegungsunschärfen. Zur Bildoptimierung von Bewegungen bei 24p-Signalen setzt Philips zusätzlich auf die Perfect Natural Motion Technologie, welche ebenfalls bei normalen Videosignalen aktiviert bleibt.

Unterstützt wird all dies von Philips Perfect Pixel HD Engine, welche bis zu 500 Millionen Pixel pro Sekunde verarbeitet und jeden einzelnen Bildpunkt mit seinem Nachbarn vergleicht, um anschließend dessen Farbton zu optimieren. Dies soll vor allem der natürlichen Farbgebung zu Gute kommen, welche erst durch die 17 Bit-starke Farbverarbeitung des Color Boosters ermöglicht wird, durch welchen das Display im Stande ist bis zu 2.250 Billionen unterschiedliche Farben darzustellen. Somit kann das Wide Color Gamut Display vollen Nutzen aus Mediendaten mit erweitertem Farbraum ziehen.

Damit es allerdings erst einmal zur Bildverbesserung kommen kann, müssen die entsprechenden Signale auch zugespielt werden. Und auch hier gibt sich Philips bei der Aurea-Serie großzügig: Fünf HDMI-, zwei SCART-, und jeweils ein S-Video, Komponenten- (YUV), Composite und USB-Anschluss lassen kaum Raum zur Kritik. WiFi, Ehternet und DLNA sind ebenfalls integriert, womit sich Medien auch übers Netzwerk zuspielen lassen.

Der bereits bei der 9700er-Serie vorgestellte NET TV-Zugang zum Internet ist ebenfalls vorhanden und ermöglicht das Surfen im Internet mit der mitgelieferten Fernbedienung, welche auch optisch ein echter Hingucker ist. Das Design im zeitlosen Silber erinnert dank dem ausfahrbaren Tastenfeld an das moderner Handys und auch die beleuchteten Tasten lassen Parallelen ziehen. Telefonieren kann man jedoch leider nicht mit diesem Gerät, dafür aber sehr wohl die Steuerung der optional erhältlichen Ergänzungsbausteine für Philips Fernseher übernehmen. So erweitert beispielsweise die Soundbar HTS8161B mit integriertem Blu-ray-Player das Klangerlebnis der Aurea-Serie auf 5.1 Surround Sound, welche sonst lediglich mit zwei 15 Watt starken Tweetern auskommen muss. Obwohl es dank des an der Rückseite des Displays integrierten Woofer zwar keinen Grund zur Beanstandung am Ton der Aurea-Serie gibt, bietet dieser dennoch keinen echten Vergleich zu einem optionalen HiFi-System.

Die Ähnlichkeiten zu modernen Handys sind bei Philips Fernbedienung unverkennbar (Foto: Philips)

Damit die Aurea-Serie auch etwas mit dem eingespeisten Bildmaterial anfangen kann, verfügt sie natürlich auch über die fast schon obligatorischen Tuner für DVB-T, DVB-C, und MPEG-4. Ein zusätzlicher Tuner für DVB-S2 soll ebenfalls nachrüstbar sein. Mit einem Erscheinen von Philips Aurea 40PFL9904H dürfte man im September diesen Jahres zu einem Preis von knapp 3.999,99 Euro rechnen.

Aber auch für den kleinen Geldbeutel hat Philips neben seinen beiden Spitzenmodellen Neues im Programm: Die 9600er-Serie wird mit dem 42 Zoll großen Modell 42PFL9664H  bereits für knapp 1.999,99 Euro zu haben sein, während man für den knapp 47 Zoll großen Bruder 47PFL9664H  rund 2.199,99 Euro verlangt.

Philips 9600-Serie: Ähnliche Ausstattung mit schmaleren Rahmen (Foto: Philips)

Die Beleuchtung der 9600er „Thin and Slim“-Reihe geschieht allerdings im Gegensatz zu den zwei Geschwister-Baureihen 9700 und Aurea über die althergebrachten Kaltkathodenröhren. Auch beim Ambilight wurde gespart, hier kommt lediglich Ambilight Spectra 2 zur Anwendung. Bei der Bildverbesserung setzt Philips allerdings auf echte 200/240 Hz bei einer Reaktionszeit von lediglich einer Millisekunde. Davon abgesehen orientiert sich jedoch die Ausstattung der 9600er-Serie doch stark an Philips Spitzenmodellen: Perfect Natural Motion und Perfect Pixel HD Engine sind ebenfalls integriert und zur Bildeinspeisung bieten die Geräte die gleichen Anschlussmöglichkeiten. Besonders hervorstechend sind allerdings die äußerst schmalen Rahmen mit einer Breite von lediglich 25 mm und die Bautiefe von 49 mm.

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