„inforod“: Google-Glass-Konkurrent aus Japan

Der jüngste Konkurrent für Googles Datenbrille Glass stammt aus Japan. Dort hat das Software-Unternehmen Westunitis mit dem „inforod“ ein Android-basiertes Modell vorgestellt, das selbst mit Akku nur 48 Gramm wiegt und einen Batterietausch im Betrieb erlaubt. Das wasserfeste Gerät sticht zudem Google Glass in Sachen Videoaufnahmen aus. Denn mit dem inforod sind FullHD-Aufnahmen möglich, wie Nikkei Tech-on berichtet. Der Verkauf soll im Frühsommer beginnen, doch zielt Westunitis zunächst auf Unternehmensanwendungen ab.

Nippon-Datenbrille: Wiegt wenig, kann aber einiges (Foto: westunitis.co.jp)

inforod samt Akku ist sogar zwei Gramm leichter als Google Glass und bietet doch einiges an Leistung. Die verbaute Kamera hat mit zwei Megapixel zwar eine geringere Auflösung als bei der Google-Brille. Doch während Letztere nur 720p-Videos schafft, verspricht das inforod 30 Bilder pro Sekunde bei 1.920 mal 1.080 Pixel Auflösung. Der Akku soll auch bei extremer Belastung, beispielsweise durch laufende HD-Videoaufnahme mit Streaming an ein externes Gerät, immerhin eine Stunde halten. Dank eines eingebauten Kondensators haben Nutzer sogar die Möglichkeit, im Betrieb den Akku zu wechseln, wofür drei Minuten Zeit bleiben.

Eine Datenübertragung ist per Bluetooth 4.0 oder WLAN (802.11 b/g/n) möglich. Die Bedienung erfolgt per Sprache oder über ein Touchpad. Zudem sind ein Dreiachsen-Beschleunigungsmesser, ein Gyroskop und ein geomagnetischer Sensor eingebaut. Das Display des inforod kann dank beweglichem Gelenk individuell eingestellt werden, bietet mit 400 mal 240 Pixeln allerdings eine etwas geringere Auflösung als Google Glass. mit Android 4.2.2 kommt zudem eine etwas ältere Version des mobilen Betriebssystems zum Einsatz.

Das inforod ist der neueste einer wachsenden Zahl an Google-Glass-Herausforderern. Im Gegensatz zur mit Privatsphäre statt Kamera um Consumer buhlenden AR-Brille „SeeThru“ setzt man bei Westunitis auf Unternehmensanwendungen. Beispielsweise sollen Arbeiter in Fabriken oder bei Wartungsaufgaben damit Verfahrenshandbücher lesen können. In diesem Jahr will man 5.000 Stück, 2015 dann doppelt so viel, ausliefern. Beim Preis liegt das inforod mit 150.000 Yen etwa gleichauf mit Google Glass, denn das sind umgerechnet knapp 1.500 Dollar. (pte )

Andreas Roth

... ist Geschäftsführer der PRAD ProAdviser GmbH & Co. KG und darüber hinaus Chefredakteur von PRAD. Er stellte im März 2002 die Internetseite Prad.de mit dem Schwerpunkt Display Technologie online. Privat gilt er als absoluter Serienjunkie und Netflix Fan.

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