Der südkoreanische Konzern LG ist primär als Hersteller von Haushaltsgeräten, PC-Bildschirmen und Fernsehern bekannt, mit Tochterfirmen aber beispielsweise auch in der Chemie- und Telekommunikationsbranche tätig. Einem aktuellen Bericht zufolge sehe LG Electronics auf dem reinen Hardware-Markt keine sichere Zukunft mehr, weshalb man seine Bemühungen im Software-Bereich verstärken wolle.
Konkret geht es um das Smart-TV-Betriebssystem webOS, das jüngst in Version 22 auf modernen LG-Fernsehern seinen Dienst verrichtet und unter anderem mit AirPlay-2-Unterstützung aufwartet. Ursprünglich zeichnete das ehemalige kalifornische Unternehmen Palm für die Entwicklung verantwortlich, wurde jedoch 2010 von HP gekauft. Der US-Konzern trat webOS schließlich im Jahr 2013 an LG ab, wo es seit 2014 auf hauseigenen TV-Geräten eingesetzt wird.
Im vergangenen Jahr begann LG mit der Lizenzierung von webOS (in Version 5.0) an zunächst 20 TV-Dritthersteller, darunter Blaupunkt und Dyon. Nun planen die Südkoreaner eine deutliche Ausweitung auf weltweit 200 Marken und versprechen sich davon ein neues lukratives Standbein hinsichtlich Einnahmen durch Werbeanzeigen, Videostreaming-Gebühren oder kostenpflichtige Apps. Auf diesem Weg könne man globale Krisen wie Pandemien, Ressourcenknappheit und nachlassende Kaufkraft auf Konsumentenseite künftig besser abfedern. (Quelle: FlatpanelsHD)
(Obige Ursprungsmeldung ist vom 13.07.2022, 11:50 Uhr)
Update (07.10.2022, 12:06 Uhr)
Mit dem sogenannten webOS Hub erhalten die 200 Drittanbieter ein Upgrade des TV-Betriebssystems und können die Benutzeroberfläche darüber individualisieren. So ist es beispielsweise möglich, die Farbgestaltung des Homescreens anzupassen und eigene Firmen- oder Markenlogos einzubinden. Mit Clear Voice Pro gibt’s darüber hinaus eine Funktion, mit der Dialoge in Sendungen, Filmen oder Serien hervorgehoben werden können.
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