Mit der neuen PA-Reihe bringt NEC Bewegung in ihr Produktangebot der „Professional Display“-Reihe. Geplant sind Bildschirme im Größenbereich von 23-Zoll bis 30-Zoll. Wir hatten Gelegenheit, den ersten Vertreter dieser neuen Produktgeneration ausführlich testen zu können und waren begeistert. Mit dem PA241W ist NEC ein großer Wurf gelungen.
Der NEC PA241W verbaut ein 24-Zoll großes P-IPS Panel. Da IPS-Varianten bislang faktisch immer über eine hervorragende Blickwinkelstabilität verfügten, erhoffen wir uns ein entsprechend gutes Ergebnis auch für die neueste Entwicklung von NEC. Im Gegensatz zum NEC 2490WUXi2 verfügt dieses Modell, aufgrund der WCG-CCFL Hintergrundbeleuchtung, über einen erweiterten Farbraum. NEC verspricht die fast vollständige Abdeckung von AdobeRGB.

Spätestens mit Blick auf die Leistungsdaten der Elektronik wird klar, dass die bewährte „90er“-Reihe durch Geräte der PA-Reihe abgelöst werden soll. Im Zuge dieses Wechsels hat NEC die Elektronik noch einmal ordentlich „aufgebohrt“. Das Kernstück bildet eine programmierbare 14bit 3D-LUT, die, zusammen mit einer Rechengenauigkeit von 16bit pro Kanal, eine überaus potente Basis für eine Hardwarekalibrierung bietet. Hinreichende Bordmittel und Neutralität bzw. Linearität vorausgesetzt, sollte man aber bereits im Rahmen einer Softwarekalibrierung hervorragende Ergebnisse, mit nur geringen Tonwertverlusten, erzielen können. Da NEC die für die Hardwarekalibrierung notwendige Software „SpectraView II“ weiterhin nicht direkt in Europa vertreibt, ist das ein für viele Anwender wichtiger Faktor.
Ein sehr interessantes, neues Feature ist die Farbraumemulation. Zwar gibt es seit längerer Zeit brauchbare Umsetzungen mit fixem Transformationsziel, aber eine flexible Farbraumemulation fand sich bislang nur im absoluten High-End Bereich. Wir sind gespannt, wie sich der NEC PA241W diesbezüglich gegenüber der CG-Reihe von Eizo schlägt, die per Color Navigator hier eine sehr gute Lösung implementiert.
Über DisplayPort kann der PA241W mit 10bit pro Kanal angesteuert werden. Laut NEC arbeitet auch das Panel selbst mit maximal 10bit pro Kanal. Das ist aktuell noch relativ selten (die einzige H-IPS Ausführung in 24-Zoll war das LM240WU5, eingesetzt im HP LP2480zx und LG W2420R). In Bezug auf den Workflow in 8bit ergibt sich für den Nutzer daraus kein signifikanter Unterschied. Eine FRC-Schaltung „rettet“ auch hier den durch die leistungsfähige Elektronik kaum verringerten Tonwertumfang bis zur eigentlichen Darstellung.
Diesen ausführlichen Testbericht (36 PDF-Seiten) bieten wir momentan nur als Download an.