Test Alienware AW3423DWF: OLED-Gaming überzeugt
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Messungen nach Kalibration und Profilierung

Der Alienware AW3423DWF wurde kalibriert und profiliert. Die angestrebte Helligkeit lag beim sRGB-Modus bei 140 cd/m², beim Adobe-RGB-Modus bei 120 cd/m² und beim DCI-P3-Modus bei 150 cd/m². Als Weißpunkt wurde bei sRGB und Adobe RGB D65 und bei DCI-P3 D63 gewählt. Diese Werte stellen keine allgemeingültige Empfehlung dar. Das gilt auch für die Wahl der Gradation, zumal die aktuelle Charakteristik im Rahmen des Farbmanagements ohnehin berücksichtigt wird.

Profilvalidierung

Diagramm: Validierung der Monitorkalibration
Validierung der Monitorkalibration

Der Alienware AW3423DWF zeigt keine auffälligen Drifts oder unschönen Nichtlinearitäten. Das Matrix-Profil beschreibt seinen Zustand sehr exakt. Eine Wiederholung der Profilvalidierung nach 24 Stunden ergab keine signifikant erhöhten Abweichungen. Alle Kalibrationsziele wurden erreicht. Die Grauwerte werden zwar ein wenig in Mitleidenschaft gezogen, erreichen aber noch ganz knapp ein gutes Ergebnis. Die bunten Farben fallen sogar sehr gut aus.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)

Diagramm: Monitor kalibriert (sRGB)
Monitor kalibriert (sRGB)

Unser CMM berücksichtigt Arbeitsfarbraum- und Bildschirmprofil und führt auf dieser Basis die notwendigen Farbraumtransformationen mit farbmetrischem Rendering-Intent durch. Durch die Kalibrierung lässt sich bei den bunten Farben noch einiges herausholen. Mit einem durchschnittlichen Delta E94 von 0,26 wird ein sehr gutes Ergebnis erzielt. Wie bereits bei der Validierung zeigen die grauen Farben aber nur ein befriedigendes Gesamtresultat. Für den semiprofessionellen Gebrauch reicht das aber dennoch.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich mit Adobe RGB (farbtransformiert)

Diagramm: Monitor kalibriert (Adobe RGB)
Monitor kalibriert (Adobe RGB)

Bei der Kalibrierung auf Adobe RGB erreichen wir mit einem durchschnittlichen Delta C von 0,49 und einer Range von 1,81 eine etwas bessere Darstellung der Grauwerte als bei der Kalibrierung auf sRGB. Die bunten Farben schneiden trotz der Ausschläge bei Rot, Grün, Cyan und Magenta mit einem durchschnittlichen Delta E94 von 0,96 gut ab. Insgesamt ist das ein gutes Gesamtergebnis und erlaubt farbverbindliche Arbeiten im Adobe-RGB-Farbraum im semiprofessionellen Bereich.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich mit DCI-P3 (farbtransformiert)

Diagramm: Monitor kalibriert (DCI-P3)
Monitor kalibriert (DCI-P3)

Nach einer Kalibrierung auf DCI-P3 kann sich der Alienware AW3423DWF ordentlich verbessern. Der Grauverlauf leidet auch nicht ganz so stark wie bei der Kalibrierung auf sRGB und schneidet mit einem guten Gesamtergebnis ab. Die bunten Farben wurden bis auf Rot optimal korrigiert und sind mit einem durchschnittlichen Delta E94 von 0,49 sehr gut. Insgesamt erreicht der Alienware AW3423DWF nach einer Kalibrierung auf DCI-P3 eine gute Note.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Reaktionsverhalten

Bildaufbauzeit und Beschleunigungsverhalten

Die Reaktionszeiten ermitteln wir für den Schwarz-Weiß-Wechsel und den besten Grau-zu-Grau-Wechsel. Zusätzlich nennen wir den Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte.

Der Messwert CtC (Color to Color) geht über die herkömmlichen Messungen einfarbigen Helligkeitssprüngen hinaus – schließlich sieht man am Bildschirm in aller Regel ein farbiges Bild. Bei dieser Messung wird deshalb die längste Zeitspanne gemessen, die der Monitor benötigt, um von einer Mischfarbe auf die andere zu wechseln und seine Helligkeit zu stabilisieren.

Verwendet werden die Mischfarben Cyan, Magenta und Gelb – jeweils mit 50 % Signalhelligkeit. Beim CtC-Farbwechsel schalten also nicht alle drei Subpixel eines Bildpunktes gleich, sondern es werden unterschiedliche Anstiegs- und Ausschwingzeiten miteinander kombiniert.

Im Datenblatt wird eine Reaktionszeit von 0,1 ms (GtG) genannt. Eine Beschleunigungsoption (Overdrive) ist aufgrund des OLED-Panels nicht notwendig.

60 Hz

Diagramm: Rasend schnelle Werte bei sämtlichen Messungen
Rasend schnelle Werte bei sämtlichen Messungen
Diagramm: Von Überschwingern keine Spur
Von Überschwingern keine Spur

165 Hz

Diagramm: Die Verzögerung passt sich den restlichen Schaltzeiten an
Die Verzögerung passt sich den restlichen Schaltzeiten an
Diagramm: Auch die Überschwinger werden geringer
Auch die Überschwinger werden geringer

Die Latenz sinkt von 14 ms bei 60 Hz auf 1 ms bei 165 Hz.

Netzdiagramme

Netzdiagramm, 60 Hz
Netzdiagramm, 60 Hz
Netzdiagramm, 165 Hz
Netzdiagramm, 165 Hz

Latenzzeit

Die Latenz ist ein wichtiger Wert für Spieler, wir ermitteln sie als Summe der Signalverzögerungszeit und der halben mittleren Bildwechselzeit. Bei 60 Hz ist die Latenz mit 14,1 ms noch ausbaufähig. Bei 165 Hz zeigt der Alienware AW3423DWF mit 1,1 ms dann aber doch, dass es latenztechnisch nicht schneller geht als mit einem OLED-Display.

Helligkeitssteuerung

Die OLED-Ansteuerung zeigt Nadelimpulse, die aber aufgrund der extrem schmalen Lücken im Bereich von rund 0,1 ms für das Auge nicht als Unterbrechung oder als Flackern wahrnehmbar sind. Deshalb entstehen keine sichtbaren Unterbrechungen im Lichtstrom. Somit ist der Alienware AW3423DWF selbst bei reduzierter Helligkeit für längere Sessions geeignet. Die maximale Helligkeit liegt im Bildmodus „MOBA/RTS“ bei 243 cd/m².

PWM-artige Helligkeitsregelung
PWM-artige Helligkeitsregelung

Helligkeitswerte bei allen Bildmodi:

Modi Gemessen
Standard 243 cd/m²
FPS 234 cd/m²
MOBA/RTS 248 cd/m²
RPG 234 cd/m²
Sports 247 cd/m²
Urheber 226 cd/m²
Spieler 1, 2, 3 234 cd/m²
Warm 235 cd/m²
Kühl 181 cd/m²
Benutzerfarbe 244 cd/m²

Subjektive Beurteilung

Abseits des umfangreichen Testparcours, in dem mit nüchternen Zahlen jongliert wird, beschreiben wir, wie sich das Display im praktischen Test schlägt. Dafür haben wir weitere kleine Sichttests durchgeführt und mit dem Alienware AW3423DWF eine längere Zeit gespielt, um die Performance und zusätzliche Features zu testen.

Oliver Jachmann

... spielt seit seiner Kindheit Rennsimulationen am Computer. Seit 2013 verstärkt er unser Team und schreibt hauptsächlich Testberichte von Gaming-Monitoren. Seinen Ausgleich findet er im Sport und bezeichnet sich selbst als Fitness-Freak.

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