Messungen vor Kalibration und Profilierung
Farbmodus: Spiel „Standard“
Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir für Sie zusammengefasst: Delta-E-Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, Delta-C-Abweichung für Grauwerte, und Gradation.
Das Ergebnis fällt insgesamt gut aus. Die Graubalance (Delta-C-Average: 0,61) ist sehr gut, und die Range (Delta-C-Range: 1,53) erzielt ein gutes Ergebnis.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Im OSD unter „Spiel“ und dem Unterpunkt „Kreativ“ sind die beiden Modi sRGB und DCI-P3 zu finden. Neben der Helligkeit kann auch der Gammawert zwischen 1,8 und 2,6 angepasst werden, wobei als Standardwert bei sRGB 2,2 und bei DCI-P3 2,6 voreingestellt sind.
Vergleich sRGB-Modus mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum

Bei der Graubalance (Delta-C-Average: 0,69; Delta-C-Range: 1,36) sind die Ergebnisse gut. Die Farbwerte (Delta-E2000-Average: 2,35) erreichen allerdings keine gute Wertung mehr. Die Maximalabweichung liegt bei 4,10 Delta E2000 (RGB: 63 0 0). Der Gammaverlauf verläuft von der Kurve weitgehend korrekt, nur beträgt der Schnitt lediglich 2,01.
Die Helligkeit kann in allen Modi angepasst werden, was vorbildlich ist. Um eine Leuchtdichte von 140 cd/m² zu erzielen, sollte bei der Helligkeit ein Wert von 53 % gewählt werden. Viele Hersteller sperren die Helligkeitsanpassung in den vordefinierten Farbmodi.
Wir ermitteln im sRGB-Modus eine Farbraumabdeckung von 86 %, was insgesamt nur eine befriedigende Wertung zulässt.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Vergleich DCI-P3-Modus mit dem DCI-P3-Arbeitsfarbraum

Auch der DCI-P3-Modus ist nicht optimal abgestimmt. Bei der Graubalance (Delta-C-Average: 0,77) ist das Ergebnis gut und bei der Delta-C-Range mit einem Wert 2,83 befriedigend. Die Farbwerte (Delta-E2000-Average: 2,87) können allerdings kein gutes Resultat mehr erzielen. Die Maximalabweichung liegt bei 5,46 Delta E2000 (RGB: 127 63 0). Der Gammaverlauf beträgt im Schnitt 2,29.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Beide Modi (sRGB und DCI-P3) erzielen nur befriedigende Wertungen. Hier wurde klar Potenzial verschenkt, wie die Ergebnisse nach der Kalibrierung zeigen.
Messungen nach Kalibration und Profilierung
Für die nachfolgenden Messungen wurde das Gerät aus DisplayCAL heraus kalibriert und profiliert. Die angestrebte Helligkeit lag bei 140 cd/m². Als Weißpunkt wurde D65 gewählt.
Beides stellt keine allgemeingültige Empfehlung dar. Das gilt auch für die Wahl der Gradation, zumal die aktuelle Charakteristik im Rahmen des Farbmanagements ohnehin berücksichtigt wird.
Für die Kalibrierung ist es notwendig, den Weißpunkt einzustellen. Unter dem Menüpunkt „Benutzerfarbe“ können die RGB-Werte angepasst werden, die wir mit 97/97/100 eingestellt haben. Der Standardwert ist 100 und sollte in der Regel nur minimal nach unten korrigiert werden, um möglichst wenig einzugreifen, da es sonst leicht zu Farbverschiebungen kommen kann. Das Ergebnis nach der Kalibrierung war jedoch ernüchternd. Als Alternative haben wir eine Kalibrierung im Modus „Spiel 1“ durchgeführt und die RGB-Werte unangetastet bei 100 belassen.
Für die Kalibrierung wurden im OSD folgende Werte eingestellt:
Bildmodus: | Spiel „Spiel 1“ |
Helligkeit: | 53 |
Kontrast: | 75 |
Gamma: | Nicht auswählbar |
Farbtemperatur: | Nicht einsehbar |
RGB: | 100/100/100 |
Schärfe: | 50 |
Diese Werte wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet.
Profilvalidierung

Der Alienware AW2725Q zeigt keine auffälligen Drifts oder unschönen Nichtlinearitäten, lediglich die Gammakurve ist etwas kurios. Die Gammawerte können allerdings nicht ausgewählt werden. Die Graubalance (Delta-C-Average: 0,58) ist gut, die Range (1,66 Delta C) ebenfalls. Auch die Farbwerte erzielen insgesamt ein gutes Ergebnis (Delta-E2000-Average: 1,10; Delta-E2000-Maximum: 2,2).
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Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)

Unser CMM berücksichtigt Arbeitsfarbraum- und Bildschirmprofil und führt auf dieser Basis die notwendigen Farbraumtransformationen mit farbmetrischem Rendering-Intent durch.
Die Graubalance (Delta-C-Average: 0,63; Delta-C-Range: 1,94) ist als gut zu werten. Die Farbwerte sind ebenfalls gut (Delta-E2000-Average: 0,91). Der Gammawert beträgt im Schnitt 2,28, und die Gammakurve verläuft etwa unruhig. Die maximale Farbabweichung beläuft sich auf Delta-C-Average 2,37 (RGB: 0 0 255).
Die „Range“ bei Delta C (ΔC) bezieht sich auf den Bereich oder die Spanne der Farbunterschiede zwischen zwei Farben oder Farbwerten. Delta C ist eine Metrik, die in der Farbmessung und -analyse verwendet wird, um den Farbunterschied zwischen zwei Farbproben zu quantifizieren. Es misst, wie stark die Farben voneinander abweichen.
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Vergleich mit DCI-P3 (farbtransformiert)

Die Graubalance (Delta-C-Average: 0,57; Delta-C-Range: 1,50) ist als gut zu werten. Die Farbwerte sind ebenfalls gut (Delta-E2000-Average: 0,99). Der Gammawert beträgt im Schnitt 2,69. Die maximale Farbabweichung beläuft sich auf Delta-C-Average 2,77 (RGB: 255 0 0).
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Vergleich mit Adobe RGB (farbtransformiert)

Die Graubalance (Delta-C-Average: 0,60; Delta-C-Range: 1,83) ist als gut zu werten. Die Farbwerte sind ebenfalls gut (Delta-E2000-Average: 1,39). Der Gammawert beträgt im Schnitt 2,25. Die maximale Farbabweichung beläuft sich auf Delta-C-Average 4,03 (RGB: 0 255 0).
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Monitor-Testreport
Dell legt keinen Testreport in gedruckter Form bei, sondern nennt die Daten im OSD. Der Bericht verspricht im sRGB- und DCI-P3-Modus eine durchschnittliche Farbabweichung (E2000) von < 2. Mit 2,35 (sRGB) und 2,87 (DCI-P3) erreichen wir diese Werte nicht. Erst nach der Kalibrierung liegen die Werte 0,91 (sRGB) und 0,99 (DCI-P3) in dem versprochenen Bereich.
Darüber hinaus werden eine Helligkeitsverteilung von 95 bis 104 % und eine Farbreinheit von maximal ≤ 4 versprochen. Mit 93,21 % wird der untere Wert zwar knapp verpasst, dennoch ist das Ergebnis sehr gut. Die Farbreinheit wird locker eingehalten.
Und mit 240 Hz auch passend für E-Gamer. Ein wirklich super Monitor!
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