Kamera
Die 2-MP-Frontkamera reicht für wenig anspruchsvolle Selfies und Videochats vollkommen aus. Man sollte hier aber auf eine gute Beleuchtung achten, da sonst schnell das eh schon vorhandene Rauschen nochmals verstärkt wird.
Die 5-MP-Hauptkamera auf der Rückseite liefert passable Schnappschüsse, die in etwa mit der Qualität von guten Einsteiger-Smartphones mithalten kann. Die Farbwiedergabe driftet etwas ins Gelbliche ab und Details werden nur ausreichend wiedergegeben. Die Ausleuchtung gelingt aber recht gut und auch die Schärfe stimmt. Der Funktionsumfang der Kamera-App beinhaltet eine ordentliche Auswahl und bietet zum Beispiel einen Weißabgleich, Panormaaufnahmen oder Tiefenschärfe.
Display
Das Asus MeMo Pad 7 ist mit einem HD-IPS-Display ausgestattet und bietet eine Auflösung von 800 x 1.280 Bildpunkten (Hochkantformat). Die Punktdichte ist mit 213 ppi recht fein und lässt einzelne Pixel nur bei genauem Hinsehen erkennen. Die Darstellung von Schriften, und Bilddetails ist scharf und das Verhältnis aus Bildschirmfläche und Symbolgröße in der Standardeinstellung praxisgerecht.
Die maximale Displayhelligkeit beträgt im Zentrum des Panels 360 cd/m² und fällt zu den Rändern mal etwas mehr und mal etwas weniger stark ab. Im Mittel ergeben die 9 Messpunkte eine Helligkeit von 337 cd/m² und die Ausleuchtung beträgt 84 %. Vor allem zum rechten Rand hin (Landscape-Modus) fällt die Helligkeit etwas ab. In der Praxis sind diese Unterschiede selbst bei einfarbigen Bildinhalten lediglich zu erahnen.
Aus dem gemessenen Schwarzwert von 0,32 bei einer maximalen Helligkeit von 355 cd/m² ergibt sich ein Kontrast von 1108:1. Auch subjektiv verfügt das Testgerät über ein tiefes Schwarz, das vor allem bei der Bild- und Videowiedergabe zur Geltung kommt. Die Farbdarstellung zeigt sich in der Standardeinstellung wie mit einem leichten Grauschleier überzogen. Wählt man über Asus‘ Splendid-Tool die „lebhafte Auswahl“, dann verschwindet dieser und führt auch messtechnisch zu einer genaueren Farbdarstellung. Während die Grundfarben bis auf Rot sehr genau wiedergegeben werden, bleiben die Abweichungen bei den Mischfarben relativ hoch und reißen des Öfteren die DeltaE2000-Marke von 10.
Die Blickwinkelstabilität bewegt sich auf dem üblichen IPS-Niveau und überzeugt daher mit einer sich kaum verändernden Darstellung. Farben, Helligkeit und Kontrast bleiben subjektiv auch aus schrägen Einblickwinkeln sehr stabil. Lediglich sich dann darüber legende Spiegelbilder können störend wirken und beeinträchtigen die Erkennbarkeit von Bildinhalten etwas.
Software
Während so manche Neuerscheinung noch mit älteren Android-Versionen ausgestattet ist, kann das MeMo Pad 7 mit der aktuellen Revision 4.4.2 KitKat aufwarten. Das sorgt erst mal für etwas Zukunftssicherheit. Ansonsten hat Asus neben 5 GB Webstorage zwar eine Vielzahl von Apps dazugelegt, echte Besonderheiten, findet man hier aber nicht.
Die Oberfläche, die Asus mit dem hauseigenen Zen User Interface (ZenUI) etwas verändert, lässt dem Nutzer genügend Freiraum für eigene Individualisierungen und ist intuitiv bedienbar. Apps lassen sich in Ordner gruppieren und ermöglichen so eine aufgeräumte Oberfläche mit nach Themen sortierten Sammlungen.
Mit einer Vielzahl von Widgets kann man sich seine gewünschten Informationen auf den Startbildschirm oder eine der daneben liegenden Oberflächen zusammenstellen. Ausgewählte Kurzinfos lassen sich zudem direkt auf dem Sperrbildschirm anzeigen, ohne dass man erst ins System hinein muss.
Das Wischen durch die Oberflächen geht zügig und ruckelfrei vonstatten. Ruckler, Wartezeiten oder sonstige Komforteinbußen können wir nicht feststellen. Der Multitouch-Bildschirm reagiert auf der gesamten Oberfläche sehr zuverlässig. Da kein Digitizer verbaut ist, können für eine Stifteingabe lediglich kapazitive Modelle verwendet werden, die die Fingerspitze imitieren. Beim Malen und Zeichnen kann sich eine solche Anschaffung schon mal lohnen.
Die virtuelle Tastatur wirkt sehr überladen und leidet dadurch unter relativ kleinen Tasten. Deutlich schlanker fällt zum Beispiel Sonys Tastatur des Xperia Z2 Tablet aus.