Bildqualität
ASUS setzt beim VG30VQL1A auf die Stärken der VA-Technologie und verbaut ein 29,5 Zoll großes Curved-VA-Panel mit 21:9-Breitbildformat und einem Krümmungsradius von 1,5 m (1500 R). Das Display löst mit 2560 x 1080 Pixeln auf und soll laut Herstellerangaben den sRGB-Farbraum zu 127 % abdecken. Das lässt darauf schließen, dass der DCI-P3-Farbraum ebenfalls zu einem hohen Prozentsatz berücksichtigt wird.
Subjektiv äußert sich die höhere Farbraumabdeckung durch eine gesättigtere Farbwiedergabe, die bei VA-Panels im Vergleich zu IPS-Varianten etwas matter ausfällt. Die Farbbrillanz des ASUS VG30VQL1A kann in etwa gleichgesetzt werden mit einem IPS-Panel, das keinen erweiterten Farbraum bietet.
Werkseitig sind beim ASUS VG30VQL1A der Bildmodus „Rennmodus“ und die Farbtemperatur „Anwendermodus“ eingestellt. Einen eigenen Anwenderbildmodus gibt es bei diesem Modell nicht mehr. Die individuelle Farbeinstellung wird über die Farbtemperatur „Anwendermodus“ vorgenommen, wo dann auch die RGB-Regler zur finden sind. Die Hintergrundbeleuchtung ist zwar auf 65 % reduziert, entspricht aber immer noch einer Leuchtdichte von 270 cd/m² und ist wohl in den meisten Anwendungsszenarien zu hell. Die Pixelbeschleunigung ist auf Stufe 3 eingestellt und Shadow Boost werkseitig deaktiviert. Mit einer Bildwiederholfrequenz von 200 Hz wird jede Bewegung vollkommen flüssig wiedergegeben.
Mithilfe von Testbildern haben wir die Darstellungsqualität von Farbstufen, Farb- und Grauverläufen getestet. Die Farbstufendarstellung kann überzeugen, und der Monitor bringt alle Farbabstufungen gut erkennbar zur Anzeige. Bei der Darstellung von Farb- und auch Grauverläufen wird jedoch eine feine Streifenbildung erkennbar. Dieses Verhalten ist in allen Bildmodi zu beobachten.
Bis auf die etwas zu helle Hintergrundbeleuchtung und feines Banding in Farb- sowie Grauverläufen kann die subjektive Bildqualität des ASUS VG30VQL1A bereits mit den Werkseinstellungen überzeugen.
Unter dem Menüpunkt „GameVisual“ im OSD des Monitors verbergen sich die vordefinierten Bildmodi. Neben dem werkseitig gesetzten Bildmodus „Rennmodus“ stehen beim ASUS VG30VQL1A die Bildmodi „Landschaftsmodus“, „Kinomodus“, „RTS/RPGmodus“, „FPSmodus“, „sRGBmodus“ und „MOBAmodus“ zur Auswahl.
Im Bildmodus „sRGBmodus“ sind bis auf VividPixel und Kontrollen (Seitenverhältniseinstellung) alle weiteren Optionen unter Bildeinrichtung und Farbe gesperrt – leider auch der Helligkeitsregler. Die im jeweiligen Bildmodus vorgenommenen Einstellungen merkt sich der Monitor. Sie müssen somit nicht jedes Mal wieder neu eingestellt werden.
Graustufen
Beim ASUS VG30VQL1A wurde zwar auf einen Gammaregler verzichtet, Shadow Boost ist aber inzwischen Standard bei den Gaming-Monitoren des Herstellers. Mit dieser Einstellung kann der Anwender Einfluss auf die Schwarzstufendarstellung nehmen. Je nach eingestellter Stufe werden Schwarzabstufungen deutlich verstärkt, was Vorteile beim Gaming bringen kann.
Mit deaktiviertem Shadow Boost (Einstellung „Aus“) sind Schwarzstufen auf unserem Testbild ab Stufe 3 erkennbar. Mit Shadow-Boost-Einstellung „Stufe 1“ wird die Schwarzstufendarstellung signifikant verbessert, und wir erkennen auf dem Testbild auch Stufe 2 sehr deutlich. Eine weitere Erhöhung von Shadow Boost auf Stufe 2 oder 3 hat auf die Schwarzstufendarstellung hingegen keinen positiven Effekt mehr. Im Gegenteil: Der Kontrast nimmt stark ab, und die Anzeige wird matt. Nachgebessert hat ASUS dahingehend, dass Shadow Boost nun keine negativen Auswirkungen auf die Weißstufendarstellung mehr hat.
Mit dem Kontrastregler kann auf die Weißstufendarstellung Einfluss genommen werden. Werkseitig ist beim ASUS VG30VQL1A der Kontrastregler auf 80 gestellt. Auf unserem Testbild sind damit Weißstufen bis 253 erkennbar. Eine Erhöhung des Kontrastreglers auf 81 hat bereits negative Auswirkungen auf die Weißstufendarstellung, und es lassen sich nur noch Weißstufen bis 252 vom Hintergrund unterscheiden. Wir empfehlen daher, den Kontrast nicht zu verändern.
Nach Profilierung und Kalibration ändert sich die subjektive Bildqualität dahingehend, dass nun Banding in Grauverläufen etwas stärker ausgeprägt ist, aber noch nicht störend auffällt.
Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Ein gleichmäßig ausgeleuchtetes Display hat maßgeblichen Einfluss auf die subjektiv wahrgenommene Bildqualität und wirkt sich auch positiv in Spielen aus. In der EBV ist ein gleichmäßig ausgeleuchteter Bildschirm sogar wichtig. Der ASUS VG30VQL1A profitiert vom sehr niedrigen Schwarzpunkt, denn so fällt die fleckig wirkende Ausleuchtung nicht sonderlich ins Gewicht und ist im normalen Betrieb nicht störend. Eine längere Belichtungszeit zeigt aber deutlich die zahlreichen hellen Flecken, die über das gesamte Display verteilt auftreten.