Test BenQ PD3225U: Monitor mit IPS-Black-Panel überzeugt
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Farbraumabdeckungen

Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Farbraumabdeckung zunächst nach der Software-Kalibration auf den nativen Farbraum im Vergleich mit unterschiedlichen Arbeitsfarbräumen:

sRGB

Abdeckung des sRGB-Farbraums, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des sRGB-Farbraums, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des sRGB-Farbraums, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des sRGB-Farbraums, 3D-Schnitt 2

Die Abdeckung des sRGB-Farbraums fällt dem BenQ PD3225U nicht schwer. Er liegt vollständig innerhalb des nativen Monitorfarbraums und wird ohne Wenn und Aber zu 100 % abgedeckt. Der DCI-P3-Farbraum wird immerhin zu 95 % abgedeckt und an anderer Stelle sogar noch etwas übertroffen.

DCI-P3

Abdeckung des DCI-P3-Farbraums, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des DCI-P3-Farbraums, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des DCI-P3-Farbraums, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des DCI-P3-Farbraums, 3D-Schnitt 2

Der BenQ PD3225U besitzt ab Werk auch Presets für die Farbräume sRGB und DCI-P3. Ziel der Presets sollte es sein, den nativen Farbraum möglichst genau auf den Zielfarbraum zu begrenzen, sodass man auch außerhalb von Farbmanagement-fähigen Anwendungen ein verlässliches Ergebnis erhält.

Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Farbraumabdeckung unkalibriert in den jeweiligen Werks-Presets:

sRGB Werkseinstellung

Abdeckung des sRGB-Farbraums im sRGB-Preset, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des sRGB-Farbraums im sRGB-Preset, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des sRGB-Farbraums im sRGB-Preset, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des sRGB-Farbraums im sRGB-Preset, 3D-Schnitt 2

Das sRGB-Preset beschneidet den nativen Farbraum sehr zielgenau auf den sRGB-Farbraum, den es zu 95 % erreicht, ohne dabei Überdeckungen offenzulassen. Auch im DCI-P3-Preset wird jegliche Überdeckung vermieden. Bei der Abdeckung bleibt das Preset aber deutlich unter den Möglichkeiten des nativen Farbraums. Der Zielfarbraum wird hier nur zu 84 % erreicht. Der Nutzen diese Presets ist daher sehr beschränkt. Abgesehen von der Gamma-Vorgabe ist der Benutzer-Modus eigentlich das bessere DCI-P3-Preset.

DCI-P3 Werkseinstellung

Abdeckung des DCI-P3-Farbraums im DCI-P3-Preset, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des DCI-P3-Farbraums im DCI-P3-Preset, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des DCI-P3-Farbraums im DCI-P3-Preset, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des DCI-P3-Farbraums im DCI-P3-Preset, 3D-Schnitt 2

Die folgende Tabelle fasst die Ergebnisse jeweils für das Werks-Preset und nach Software-Kalibration zusammen:

Farbraum Hersteller-Angabe Abdeckung im Werks-Preset Abdeckung nach Kalibrierung
sRGB 99 % 95 % 100 %
Adobe RGB k. A. 86 %
ECI-RGB v2 k. A. 79 %
DCI-P3 RGB 98 % 84 % 95 %
ISO Coated v2 (FOGRA39L) k. A. 96 %

Mit abgeschalteter Gleichförmigkeitskorrektur ist die Farbraumabdeckung in fast allen Fällen noch 1 % höher. Der Unterschied ist aber eher akademischer Natur.

Messungen vor Kalibration und Profilierung

Farbmodus: Custom (Werkseinstellung)

Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir für Sie zusammengefasst: Delta-E-Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, Delta-C-Abweichung für Grauwerte, und Gradation.

Diagramm: Graubalance in der Werkseinstellung, Bildmodus "Benutzer"
Graubalance in der Werkseinstellung, Bildmodus „Benutzer“

Die Graubalance des BenQ PD3225U ist auch messtechnisch ausgezeichnet. Lediglich die Farbtemperatur ist mit gemessenen 7000 K merklich kühler als die im OSD eingestellten 6500 K. Das Gamma verläuft weitgehend linear und liegt im Durchschnitt bei 2,16.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich sRGB-Modus mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum

Diagramm: Farbwiedergabe in der Werkseinstellung, Bildmodus „sRGB“
Farbwiedergabe in der Werkseinstellung, Bildmodus „sRGB“

Im sRGB-Modus ist die Graubalance unverändert sehr gut (Delta-C-Average: 0,16; Delta-C-Range: 0,53). Der Gamma-Verlauf wurde aber passend zur Zielvorgabe angepasst. Im Durchschnitt liegt das Gamma mit 2,15 nur minimal zu niedrig. Lediglich die Farbtemperatur fällt mit knapp 7000 K wieder etwas zu kühl aus.

Die Farbabweichungen sind auf jeden Fall erstklassig gering (Delta-E94-Average: 0,72; Delta-E94-Maximum:1,13). Auch hier finden wir das Herstellerversprechen eines Delta E ≤ 2 ohne Wenn und Aber erfüllt.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich DCI-P3-Modus mit dem DCI-P3-Arbeitsfarbraum

Diagramm: Farbwiedergabe in der Werkseinstellung, Bildmodus DCI-P3
Farbwiedergabe in der Werkseinstellung, Bildmodus DCI-P3

Weniger gut gelungen ist dagegen das DCI-P3-Preset, wie sich bereits aus der geringen Farbraumabdeckung von nur 84 % vermuten ließ. Dabei kann das Gerät im nativen Farbraum eigentlich viel mehr. Die Abweichungen bei den Buntfarben sind zwar im Durchschnitt noch zufriedenstellend, an den Farbraumgrenzen aber klar im wahrnehmbaren Bereich (Delta-E94-Average: 2,23; Delta-E94-Maximum: 5,06)

Die Graubalance hat sich vor allem bei der Range etwas verschlechtert (Delta-C-Average: 0,30; Delta-C-Range: 1,35). Sie liegt aber immer noch auf einem guten Niveau und kann auch die hohe Gamma-Vorgabe mit einem durchschnittlichen Gamma von 2,53 annähernd erreichen.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Messungen nach Kalibration und Profilierung

Für die nachfolgenden Messungen wurde das Gerät aus Quato iColor Display heraus kalibriert und profiliert. Die angestrebte Helligkeit lag bei 140 cd/m². Als Weißpunkt wurde D65 gewählt.

Beides stellt keine allgemeingültige Empfehlung dar. Das gilt auch für die Wahl der Gradation, zumal die aktuelle Charakteristik im Rahmen des Farbmanagements ohnehin berücksichtigt wird.

Für die Kalibrierung im OSD wurden folgende Werte eingestellt:

Bildmodus: „Benutzer“
Helligkeit: 53
Kontrast: 50
Gamma: 2,2
Farbtemperatur: Benutzerdefiniert
RGB: 100 / 93 / 92
Color-Gamut: Nativ
DUE Priority: Gleichförmigkeit ein
Schärfe: 5
Reaktionszeit: Hoch

Profilvalidierung

Diagramm: Profilvalidierung
Profilvalidierung

Der BenQ PD3225U zeigt keine auffälligen Drifts oder unschönen Nichtlinearitäten. Das Matrix-Profil beschreibt seinen Zustand sehr exakt. Eine Wiederholung der Profilvalidierung nach 24 Stunden ergab keine signifikant erhöhten Abweichungen. Alle Kalibrationsziele wurden erreicht. Die Graubalance ist gut, die Farbwerte sind sehr gut.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)

Diagramm: Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)
Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)

Unser CMM berücksichtigt Arbeitsfarbraum- und Bildschirmprofil und führt auf dieser Basis die notwendigen Farbraumtransformationen mit farbmetrischem Rendering-Intent durch.

Die Kalibrierung verhilft dem BenQ PD3225U zu einem sehr guten Ergebnis – zumindest bei den Farbabweichungen (Delta-E94-Average: 0,28; Delta-E94-Maximum: 0,97). Aufgrund der Graubalance mit einer merklich erhöhten Range reicht es insgesamt allerdings nur für eine gute Wertung.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich mit DCI-P3 (farbtransformiert)

Diagramm: Vergleich mit DCI-P3 (farbtransformiert)
Vergleich mit DCI-P3 (farbtransformiert)

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden
Praktisch das gleiche Bild finden wir beim Vergleich mit dem DCI-P3-Farbraum. Die Graubalance ist gut, die Farbabweichungen sind sehr gut. Auffällig ist lediglich die etwas höhere Abweichung bei Rot. Auch die hier zu findende Maximalabweichung mit einem Delta E94 von 3,20 bleibt jedoch noch im Rahmen.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Manuel Findeis

... beschäftigt sich beruflich wie privat seit über 20 Jahren intensiv mit den Themen und Entwicklungen in der IT-Branche. Als freiberuflicher Autor, Testredakteur und Fotograf, kennt er die Anforderungen an ein gutes Display. Für PRAD ist er seit 2013 tätig.

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