Betriebsgeräusch, Kühlung und Wartung
BenQ gibt das Betriebsgeräusch mit 28 bis 32 dB(A) an. Das sind erfreulich ehrliche Werte. Unsere Messungen aus 1 m Entfernung frontal vor dem Projektor fallen allerdings noch besser aus: Wir ermitteln 27 dB(A) im hohen und 25 dB(A) im Eco-Lichtmodus.
Die Kühlung der inneren Bauteile erfolgt mit mehreren Lüftern. Diese laufen angenehm leise und sind selbst im hohen Lichtmodus für uns nicht störend wahrnehmbar. Im niedrigen Modus verringert sich der Pegel weiter, sodass der BenQ X3100i bereits bei leisen Dialogen nicht mehr im Raum zu hören ist.
Die LED-Lichtleistung lässt sich in drei Stufen regeln: Lichtquellenmodus „Normal“, „Öko“ oder „Dynamisch“. Hierbei erzielt der Normal-Modus erwartungsgemäß die höchste Lichtausbeute und „Öko“ die niedrigste. „Dynamisch“ regelt die Helligkeit in Abhängigkeit vom Bildsignal. In dunklen Szenen dimmen die LEDs herunter, sodass sich der Schwarzwert verbessert – allerdings zulasten von geringeren Spitzlichtern.
Die Lebensdauer der LEDs beziffert BenQ auf 20 000 Stunden im Normal-Modus und auf 30 000 Stunden im Öko-Modus, bis sich die Lichtausbeute um 50 % reduziert. Wer den Projektor täglich zwei Stunden mit voller Lichtleistung nutzt, um zu zocken oder einen Film zu schauen, erreicht diesen Wert nach über 27 Jahren. Erst dann hat sich die Lichtleistung halbiert. Folgekosten für eine neue Lampe fallen demzufolge nicht an, weil es sie schlichtweg nicht braucht.
Wartungsarbeiten sind nicht erforderlich, weil keine Luftfilter verbaut sind, die in Intervallen gewechselt oder gereinigt werden müssen. Dennoch empfehlen wir, den Projektor gelegentlich zu entstauben und das Objektiv zu reinigen.
Bedienung und OSD
Zwei Fernbedienungen liegen dem BenQ X3100i bei. Während der kleinere Controller vier Direktwahltasten für Streaminganbieter besitzt und ausschließlich für Smartfunktionen nutzbar ist, können mit der größeren Hauptfernbedienung zusätzlich zu den Smartfunktionen sämtliche Projektoreinstellungen geregelt werden. Da der große Handsender hinterleuchtete Tasten besitzt, ist die Nutzung in dunkler Umgebung überaus komfortabel. Für die Sprachsteuerung können beide Controller verwendet werden.
Das neue On-Screen-Display (OSD) von BenQ ist sehr übersichtlich strukturiert. Beim erstmaligen Einschalten des Projektors öffnet sich der Installationsassistent, mit dessen Hilfe der Projektor konfiguriert werden kann. Zunächst wird nur ein einfaches Basismenü geöffnet, in dem alle Einstellungen rudimentär vorgenommen werden können. Wir ändern den „Menütyp“ von „Basis“ auf „Erweitert“, um tiefergehende Anpassungen vornehmen zu können.
Die Navigation durch das OSD geht etwas träge vonstatten, weil die Befehle des Controllers mit Verzögerung auf der Leinwand zu sehen sind. Die Reiter selbst sind durchweg selbsterklärend. Neben den klassischen Symbolen befindet sich die passende Beschriftung. Damit sollten Laien bestens zurechtkommen, weil Begrifflichkeiten wie „Installation“ und „Audio“ eindeutig definiert sind.
Seine Gaming-Bestimmung ist schon in der Werkseinstellung erkennbar. Unter „Spiele & Bild“ ist der Bildmodus „RPG“ aktiv und nicht „Kino“ oder „Benutzer“. Auffällig sind sofort die natürlichen Farben, die vom BenQ X3100i ausgegeben werden.
Für die Kalibrierung stehen alle benötigten Regler zur Verfügung. Im Menü „RGB-Gain/Offset anpassen“ können wir auswählen zwischen „2 Punkte“, „4 Punkte“, „9 Punkte“, „15 Punkte“ und „25 Punkte“. Das Gamma kann auf die folgenden Werte eingestellt werden: 1.9, 2.2, 2.4 und BT. 1886. Das sind die gebräuchlichen Parameter, die allesamt vorhanden sind.
Einen Zugriff auf das 6-Achsen-Farbmanagement zur Anpassung des Gamuts ermöglichen alle Bildmodi. Die präferierten Presets sind auf alle Eingänge anwendbar. Dafür muss im OSD nichts eingestellt werden, da der BenQ X3100i sich an die letzte Einstellung erinnert. Damit ist gewährleistet, dass bei mehreren Zuspielern immer die optimierten Parameter verwendet werden.
TreVolo bietet mehrere Parameter, um den Sound an den eigenen Geschmack anzupassen. Standardmäßig ist „Kino“ aktiv. Unter „Benutzer“ gibt es einen 5-Band-Equalizer, mit dem einzelne Frequenzen angehoben oder abgesenkt werden können.
Ein weiteres Highlight ist die automatische Farbkalibrierung. Sie befindet sich im Lichtweg und korrigiert die Farben selbstständig über die gesamte Laufzeit des Beamers. Im Menü lässt sich das Tool ein- und ausschalten.