Stromverbrauch
Die Leistungsaufnahme gibt JVC mit 280 Watt (Maximum), 0,3 Watt (Eco) und 1,4 Watt (Stand-by) an. Die maximale Leistungsaufnahme ermitteln wir mit 243 Watt auf höchster Lichtstufe. 1,0 Watt beträgt der Bedarf im Stand-by-Modus. Hierbei bleibt die Netzwerkfähigkeit erhalten, und der Projektor startet sofort auf Knopfdruck. Im Eco-Modus fährt der Proband vollständig herunter, der Verbrauch sinkt auf übliche 0,1 Watt. Beim Einschalten ist es im letztgenannten Modus nötig, den DLA-NZ500 zunächst mit einem Tastendruck zu aktivieren, bevor er mit einem zweiten Druck auf die On-Taste der Fernbedienung hochfährt.
Bildmodus | Maximal | Stand-by |
Lampenleistung: „Hoch“ | 243 Watt | 0,1 Watt |
*Stromverbrauch in Watt pro Stunde
Betriebsgeräusch, Kühlung und Wartung
Das Betriebsgeräusch gibt JVC mit 23 dB(A) an. Das ist eine lobenswert ehrliche Angabe. Unsere Messungen aus 2 m Entfernung frontal vor dem Projektor ergeben 22 dB(A), wenn die Laserleistung 46 beträgt. Mit maximaler Laserleistung 100 messen wir 27 dB(A).
Mehrere Lüfter kühlen die inneren Bauteile. Sie laufen selbst bei 100 % Laserleistung so leise, dass wir sie nicht als störend erachten. Alle sichtbaren Ventilatoren werkeln hinter einem Drahtgeflecht.
Die Laserlichtleistung lässt sich mit einem Schieberegler in 100 Stufen anpassen. Je nach Leistung verändert sich das Betriebsgeräusch in insgesamt vier Stufen. Die Schwellenwerte sind 0, 47, 67 und 87.
Darüber hinaus ist eine dynamische Helligkeitsregelung möglich. Bei Schwarzlichtblenden schalten die Laserdioden aus, sodass sich ein perfektes Schwarz einstellt und der Zuschauer buchstäblich im Dunkeln sitzt.
Die Lebensdauer der Laserdioden wird vom Hersteller auf 20 000 Stunden beziffert, unabhängig von der verwendeten Lichtstärke. Wer den Projektor jeden Tag zwei Stunden nutzt, erreicht diesen Wert erst nach über 27 Jahren. Zu diesem Zeitpunkt soll der Laser aber nicht defekt sein, sondern lediglich 50 Prozent an Lichtausbeute einbüßen. Demzufolge fallen keine Folgekosten für eine neue Lichtquelle an, weil es sie schlichtweg nicht braucht.
Da wir keine Luftfilter entdecken können, die in Intervallen gewechselt werden müssen, fallen auch keine Wartungsarbeiten an. Dennoch empfehlen wir, den JVC DLA-NZ500 gelegentlich zu entstauben und das Objektiv zu reinigen.
Bedienung und OSD
Eine handliche Fernbedienung liegt dem JVC DLA-NZ500 bei. Die Tastatur ist bei Nutzung hintergrundbeleuchtet. Gut abgehoben und fühlbar ist die Light-Taste. Die Beschriftung ist in dunkler Umgebung bestens zu lesen, wodurch eine zügige Navigation gelingt. Gleich mehrere Direktwahltasten erleichtern den Bedienkomfort. Dazu gehört „Lens Control“ zum Anpassen von Fokus, Zoom und Bildlage, die horizontal und vertikal durchführbar ist. „Setting Memory“ führt den Nutzer direkt zu den fünf Speichern des „Lens-Memory“. Die übrigen Parameter wie „Picture Mode“, „Color Profile“, „Gamma Settings“, „CMD“, „MPS“ und „Advanced Menü“ sind praktisch, falls man sie mal braucht. Das Steuerkreuz mit der OK-Taste in der Mitte ist auch für dicke Finger gut nutzbar. Gut gefällt uns überdies der Info-Button, um schnell die eingehenden Bildsignale zu prüfen.
Für den DLA-NZ500 hat JVC ein völlig neues OSD (On-Screen-Display) entwickelt. Anstatt einer Ebene hat es jetzt drei. Zwischen diesen kann man wechseln, indem ganz rechts auf den Reiter mit den drei Streifen gedrückt wird. Übersichtlicher ist das OSD allerdings nicht geworden.
Die Navigation durch das OSD geht zügig vonstatten, die Befehle des Controllers werden prompt umgesetzt. Die einzelnen Bezeichnungen sind selbsterklärend.
Während es im alten OSD so war, dass beispielsweise unter „Moduseinstellungen“ auf „Farb Profil“ (sic!) geklickt wird, um die Farben innerhalb des Gamuts anzupassen, muss man im neuen OSD in der Kopfzeile auf das passende Farbprofil klicken. Das finden wir recht umständlich.

Für die Kalibrierung sind alle benötigten Regler vorhanden. Im Menü „Farbtemperatur“ können Gain/Offset und der Weißpunkt angepasst werden. Hierfür stehen mehrere Korrekturwerte zur Verfügung. Wir empfehlen „6500K“, da hiermit nur wenige Anpassungen nötig sind, um den D65-Punkt bei höchstmöglicher Helligkeit zu treffen.
Zugriff auf das 6-Achsen-Farbmanagement zur Anpassung des Gamuts ermöglichen alle Bildmodi. Die Farbraummodelle „BT. 709“ und „BT. 2020“ empfehlen wir für die Anpassungen von SDR- und HDR-Inhalten, weil sie ihrer Industrienorm schon sehr nahekommen.

Es gibt eine ganze Reihe von Bildmodi, die für die Kalibrierung verwendet werden können. Ab Werk ist „Natürlich“ aktiv. Wir präferieren hingegen „SDR 1“, um eine direkte A/B-Vergleichbarkeit mit der Werkseinstellung zu haben.
Nach wie vor wird der Gamma-Equalizer von JVC oftmals unterschätzt. Mit ihm ist eine relativ präzise Anpassung des Helligkeitsanstieges (Gamma) möglich. Außerdem können neben „Weiß“ noch „Rot“, „Grün“ und „Blau“ für den Graustufenverlauf angepasst werden. Hierfür gibt es drei Stützstellen. Der „Dark Level“ regelt bis etwa 10 %. Die „Helligkeitskorrektur“ von 10 bis 90 % und „Bright Level“ von 80 bis 99 %. Da die Regler an den Stützstellen interagieren, muss hier entsprechend gegengesteuert werden. In Summe macht der Equalizer einen sehr guten Job, ohne dass es zu Banding oder anderen negativen Effekten kommt.