100 Hz, Overdrive „Aus“
Bei 100 Hz zeigt sich bei deaktiviertem Overdrive ein ähnliches Ergebnis wie bei 60 Hz. Der Schwarz-Weiß-Wechsel wird in 11,2 ms absolviert, während der schnellste Grauwechsel 7,6 ms benötigt. Der Durchschnittswert unserer 15 Messpunkte beträgt 19,3 ms, und der CtC-Wert wird mit sehr langsamen 20,4 ms gemessen. Der Helligkeitsverlauf zeigt keine Auffälligkeiten.
100 Hz, Overdrive „Mittel“
Bei mittlerem Overdrive wird der Schwarz-Weiß-Wechsel mit 8,6 ms gemessen und gewinnt etwas an Geschwindigkeit. Richtig schnell wird der schnellste Grauwechsel in 2,6 ms absolviert, und auch der Durchschnittswert unserer 15 Messpunkte kann sich mit 6,4 ms sehen lassen. Doch auch hier wird mit 9,2 ms wieder nur eine unterdurchschnittliche Zeit beim CtC-Wert gemessen. Selbst bei mittlerem Overdrive gibt es schon deutliche Überschwinger zu beklagen.
100 Hz, Overdrive „Stark“
Mit den maximalen Overdrive-Einstellungen gelingt erneut eine Verkürzung der Schaltzeiten. Der Schwarz-Weiß-Wechsel wird mit 8,4 ms und der schnellste Grauwechsel mit sehr schnellen 1,6 ms gemessen. Der Durchschnittswert unserer 15 Messpunkte benötigt nur noch 4,5 ms. Der CtC-Wert bleibt nun auch im Rahmen und wird mit annehmbaren 5,8 ms gemessen. Was allerdings nicht im Rahmen bleibt, sind die starken Überschwinger, die erneut unsere Grafik sprengen. Wie sich das im Bild niederschlägt, ist im Teil „Subjektive Beurteilung“ zu lesen.
Netzdiagramme
Latenzzeit
Die Latenz ist ein wichtiger Wert für Spieler, wir ermitteln sie als Summe der Signalverzögerungszeit und der halben mittleren Bildwechselzeit. Zwar wird bei der halben mittleren Bildwechselzeit ein Topwert von 2,3 ms erreicht, doch die Zeit der Signalverzögerung ist mit 25,6 ms viel zu lang. Mit einer Gesamtlatenz von 27,9 ms ist der AOC AG352UCG nicht konkurrenzfähig und disqualifiziert sich damit für schnelle First-Person-Shooter, bei denen es auf jede Millisekunde ankommt.
Backlight
Die Hintergrundbeleuchtung des AOC AG352UCG arbeitet mit White LED und leuchtet kontinuierlich. Der Vergleich im Diagramm zeigt: Sowohl bei voller als auch bei reduzierter Einstellung der Helligkeit wird der Lichtstrom nicht unterbrochen, wie das bei PWM-Backlights der Fall wäre.
Subjektive Beurteilung
Jedes Display durchläuft einen umfangreichen Test mit hochempfindlichen Messgeräten. Trotzdem kommt es vor, dass einige Displays Bewegungsartefakte ohne messbaren Overdrive erzeugen. Hier kommt es auf das achtsame Auge an, dieses zu erkennen und zu berichten. Auch werden hier die Messergebnisse und deren visuelle Auswirkungen so wie die Performance geschildert, und wie sich das Gerät im Gameplay verhält. Dafür haben wir Filmsequenzen geschaut, weitere kleine Tests durchgeführt und eine Zeit lang gespielt.
Hier haben sich besonders Rennsimulationen als gute Testspiele erwiesen. Durch die Cockpit-Ansicht lässt sich das Bild, das sowohl sehr schnelle als auch langsam bewegte Bildanteile enthält, optimal beurteilen und durch die starken Kontraste eine mögliche Koronabildung problemlos entdecken. Zusätzlich neigt unser Testspiel Project CARS zu enormem Tearing, das es durch das G-Sync-Modul des AOC AG352UCG zu eliminieren gilt.
60-Hz-Betrieb
Wird das Display an einer Spielekonsole genutzt, bringen die möglichen 100 Hz Aktualisierungsrate und das G-Sync-Modul nichts. Die Konsole kann höchstens 60 Hz ausgeben und genauso wenig mit dem G-Sync-Modul kommunizieren, um die Aktualisierungsrate in Einklang zu bringen. Deswegen gilt der erste Testlauf dem 60-Hz-Betrieb.
Hier kann der AOC nicht überzeugen, und es bewahrheitet sich der mäßige CtC-Wert, der mit 16 ms bei mittlerem Overdrive einfach zu langsam ist, um schnell bewegte Objekte scharf abzubilden. Besonders in Kurvenfahrten wirkt das Bild sehr unscharf. Bei höchstem Overdrive relativiert sich das Problem zwar etwas, allerdings muss man mit einer starken Koronabildung leben. Aber nach wie vor zeigt das Panel auch hier alles andere als ein scharfes bewegtes Bild an. Für Rennsimulationen sollte man sich anderweitig umschauen. Aber auch bei Ego-Shootern wirkt sich das unscharfe bewegte Bild störend aus, und zwar immer dann, wenn das Spielfeld nach möglichen Gegnern abgesucht werden muss und deswegen schnell geschwenkt wird. Zusätzlich ist die enorm schwache Latenzzeit selbst bei vollem Overdrive von nur 28,6 ms für ein Gaming-Display inakzeptabel. Denn es gibt nichts Deprimierenderes, als vom Gegner niedergestreckt zu werden, ohne überhaupt reagieren zu können. Damit disqualifiziert sich der AOC auch für schnelle First-Person-Shooter an Spielekonsolen.
dieser test ist totaler käse — über 25ms verzögerung ? never !!!! … sämtliche youtube reviews fallen postiv aus, gerade bei den gamern !
Hallo,
mich würde interessieren, wie die Signalverzögerung gemessen wurde. Leo Bodnar, CRT-Vergleich oder ganz anders?
Danke und Gruß
Unser eigenes Messverfahren wo Bild und Tonsignal miteinander verglichen werden.
Tjoa … Danke für die Antwort … ich hab gestern gleich auch noch ne Anfrage an AOC geschickt … Aber dann geht der Monitor wieder zurück … sowas ist ne Sauerei mit Zeug zu werben was dann nicht drin ist 🙁 …
Hallo SirFEX,
da muss wohl bei AOC irgendetwas durcheinander gekommen sein. Dieser Monitor hat definitiv kein ULMB!
Viele Grüße
Oliver
Hallo und Guten Morgen …
schöner Test … niederschmetterndes Ergebnis 😀 …
Aber was ich vermisse … der Monitor wurde großmundig mit ULMB angekündigt, auf der AOC Seite wir ULMB auch unter Ausstattung erwähnt und beschrieben … was ist daraus geworden?
Danke und sonnige Grüße