Was bedeutet Tearing?
Der englische Begriff „Tearing“ bedeutet ins Deutsche übersetzt so viel wie „Zerreißen“ und beschreibt einen unerwünschten Effekt bei Bewegtbild-Inhalten. Ist die Bildwiederholrate des eingesetzten Displays nicht mit der Framerate des jeweiligen Inhaltes synchron, kommt es zu einem horizontalen und/oder vertikalen Zerreißen von Einzelbildern. Vor allem in Spielen kann eine derartige Artefaktbildung ein großer Störfaktor sein, der die Atmosphäre mindert.

Maßnahmen gegen Tearing
Bevor effektive Technologien wie G-Sync und FreeSync verfügbar waren, mussten sich Anwender mit Software- bzw. Treiber-basierten Anti-Tearing-Maßnahmen behelfen. Via VSync bzw. vertikaler Synchronisation wird eine Aktualisierung der Bilddaten bei Grafikkarten verhindert, während das Display ein Bild aufbaut. Vorteil: Tearing wird in einem gewissen Rahmen verhindert. Nachteil: Diese Herangehensweise kann den Input-Lag der Mausbedienung erhöhen und zu unangenehmen Rucklern führen.
FreeSync oder G-Sync merzt diese Problematik aus und synchronisiert die Bildwiederholfrequenz in Echtzeit mit der Framerate eines Spiels. Die Folge: Ein Tearing-freies Vergnügen, das den Input-Lag nicht nennenswert verschlechtert und keine Sync-basierten Ruckler verursacht. Allerdings arbeiten diese Technologien oft nur innerhalb bestimmter fps-Bereiche (beispielsweise 30 bis 144 Hz), weshalb bei Ausschlägen unter oder über diese Werte ein Rückfall auf Software-basiertes (oder gar kein) VSync erfolgen könnte – mit den bekannten Nachteilen. Darüber hinaus ist FreeSync oder G-Sync Teil der Monitortechnik und auf bestimmte Grafikkartenmodelle angewiesen, man bekommt dieses Feature also nicht gratis.
Hardware-basierte Sync-Technologie setzt sich zunehmend auch außerhalb des PC-Sektors durch und wird etwa von modernen Fernsehern oder Spielekonsolen unterstützt.