Zum Design lässt sich abschließend sagen: Die Bemühungen von Asus auf diesem Feld sind deutlich erkennbar, weswegen sich das Ergebnis auch durchaus sehen lassen kann. Genauso deutlich bemerkt man jedoch auch, dass zugunsten des Designs einige andere technische Aspekte ins Hintertreffen gerieten.
So wurde zum Beispiel das Netzteil aus dem Gehäuse ausgelagert, was den Kabelsalat unter dem Schreibtisch weiter begünstigt. Im Laufe des Tests zeigten sich noch einige andere kleinere und größere Nachteile, die offensichtlich aus gestalterischen Gründen bewusst in Kauf genommen wurden – auf diese soll in den jeweiligen Abschnitten genauer eingegangen werden.
Mechanik
In puncto Mechanik hat der ML248 recht wenig zu bieten – das von Asus umgesetzte Design lässt nur wenige Freiheitsgrade zu. So lässt sich das Display auf seinem Standfuß lediglich neigen und drehen, letzteres jedoch auch nur in recht eingeschränktem Maße. Auf weitere mechanische Finessen, wie etwa eine Portrait-Funktion oder eine Höhenverstellung, muss man verzichten. Hier merkt man, dass Asus den Monitor nicht primär für den Büroeinsatz entwickelt hat, wo diese Features schon beinahe unabdingbar sind.
Insgesamt ist das Gehäuse aber recht ordentlich verarbeitet und wirkt auch bei näherem Hinsehen immer noch hochwertig. Die Kanten sind sorgfältig verrundet, Knarzgeräusche beim Verstellen kennt der ML248H nicht. Man würde sich lediglich eine etwas massivere Ausführung des Standfußes wünschen, zumal der Monitor schon beim Bedienen des OSD über die Touchknöpfe in leichte Schwingungen gerät. Bei alltäglichem Gebrauch stört dies jedoch kaum.
Das Display lässt sich stufenlos zwischen 5° nach vorne und 20° nach hinten neigen.
Der maximale Drehwinkel liegt bei nur 20° in beide Richtungen, für größere Drehungen wäre der Standfuß aber ohnehin zu klein und instabil.
Zur Mechanik lässt sich folgendes Fazit ziehen: Wie bereits im vorigen Abschnitt erwähnt, muss man beim ML248H zugunsten des Designs bei manchen anderen Features Abstriche machen. Dazu gehört auch ganz klar die mechanische Ausstattung. Die ungewöhnliche Ausführung des Standfußes lässt Funktionen wie eine Höhenverstellung eben schlicht und einfach nicht zu. Auch die Abwesenheit von VESA-Bohrungen zugunsten einer schicken, durchgehend glatten Oberfläche auf der Rückseite verhindert die Montage eines alternativen Standfußes. Somit kann man dem ML248H die fehlenden mechanischen Freiheitsgrade auch nicht nachträglich noch „beibringen“.
Stromverbrauch
Herstellerangabe | Gemessen | |
Helligkeit 100 % | < 30 W | 24,8 W |
Eco-Mode (heller Bildinhalt) | 45 % geringerer Verbrauch | 23,9 W |
Helligkeit 50 % | k.A. | 16,8 W |
Eco-Mode (dunkler Bildinhalt) | 45 % geringerer Verbrauch | 15,7 W |
140 cd/m² (Helligkeit 39 %) | k.A. | 15,4 W |
Helligkeit 0 % | k.A. | 10,6 W |
Standby | < 1 W | 0,6 W |
Aus | < 1 W | 0,4 W |
Diese Werte zeigen, dass der Monitor dem Ruf der LED-Hintergrundbeleuchtung gerecht wird. Ein Stromverbrauch von 15,4 Watt bei 140 cd/m² auf 24 Zoll Bildschirmdiagonale ist ein außerordentlich niedriger Wert.
Die Herstellerangabe zum maximalen Energieverbrauch wird deutlich unterschritten: So begnügte sich der ML248H bei einer Helligkeit von 100 Prozent mit weniger als 25 Watt statt der angegebenen 30 Watt. Auch die von Asus genannten Werte für Standby und ausgeschalteten Zustand sind mit „weniger als 1 Watt“ großzügig bemessen: Im Test war es jeweils nur etwa ein halbes Watt.
Soweit verhält sich der Monitor in diesem Punkt äußerst vorbildlich. Doch der Hersteller verspricht sogar noch mehr: „Eco mode further reduce energy consumption to 55% for a greener life style“ heißt es in etwas holprigem Englisch auf der Herstellerseite.
Hinter diesem „Eco Mode“ verbirgt sich angeblich ein Sparmodus, den man im OSD aktivieren kann – dieser führt jedoch, anders als der Name vermuten lässt, in den meisten Fällen sogar zu einem höheren Energieverbrauch.
Dazu einige Worte zur Wirkungsweise dieses Mechanismus: Wenn der Eco-Mode aktiviert ist, wird die benutzerdefinierte Einstellung der Backlight-Helligkeit übergangen und die Elektronik des ML248H wählt abhängig vom Bildinhalt aus zwei Helligkeitseinstellungen: Soll ein Bild mit vielen hellen Bereichen dargestellt werden, wird das Backlight auf Maximum gestellt; der Stromverbrauch fällt dementsprechend hoch aus. Weist das anzuzeigende Bild hingegen vorwiegend dunkle Bereiche auf, wird das Backlight auf etwa 40 Prozent heruntergedimmt, wodurch natürlich auch der Stromverbrauch entsprechend sinkt. Um zu verhindern, dass das Bild durch diese Maßnahme subjektiv an Helligkeit verliert, steuert der Monitor einfach alle seine Pixel etwas heller an. Dadurch bleibt das Bild zwar hell, verliert aber eklatant an Kontrast. Helle Farbwerte können nicht mehr differenziert werden und verschwimmen zu einem einzigen Brei, somit büßt das Bild deutlich an Klarheit und Lesbarkeit ein. Schon unter diesem Gesichtspunkt ist also von der Verwendung des Eco-Mode abzuraten.
Vollständig ad absurdum wird der Eco-Mode geführt, wenn man bedenkt, dass die meisten Nutzer ohnehin bei reduzierter Backlighthelligkeit arbeiten. Stellt man die empfohlenen 140 cd/m² ein, so verbraucht man mit Sicherheit weniger Strom als mit aktiviertem Eco-Mode und kann darüber hinaus auch den vollen Kontrast des Panels nutzen.
Aus Sicht des Testredakteurs handelt es sich um eine komplett nutzlose Funktion, die wohl eher Teil einer Marketingstrategie ist und keinerlei praktischen Nutzen besitzt. Da der Monitor ohnehin schon sehr sparsam ist, besteht an sich keinerlei Notwendigkeit, weitere sinnlose „Spar-„Funktionen zu integrieren.