Bedienung
Die Besonderheit des ASUS VW223B liegt darin, den Monitor mit bis zu sechs anderen VW223B per USB miteinander zu verbinden und direkt am PC über USB zu betreiben. Aus diesem Grund richten wir das Augenmerk zuerst auf die Bedienung der Software und auf die Möglichkeiten, die der USB-Betrieb ermöglicht.
Nach der einfachen Installation der Software, muss der Rechner zunächst neu gestartet werden. Danach befindet sich ein Symbol in der Taskleiste, sofern ein Monitor per USB eingeschaltet und verbunden ist. Das Programm EzLink ist genau so aufgebaut, wie auch die UbiLink Software, die Samsung beim 2263DX einsetzt und basiert auf der DisplayLink Technologie.
Beide Testgeräte werden einwandfrei erkannt. Die Software erlaubt es, den Primärbildschirm zu spiegeln (Clone Modus) oder den Desktop zu erweitern. Beim Spiegeln werden die Einstellungen des Primärmonitors übernommen. Wählt man Erweitern, so kann man die Auflösung des Displays, die Farbtiefe und die Richtung, in die erweitert werden soll, selbst bestimmen.
Unter Anzeige-Eigenschaften kann man die Position des jeweiligen Monitors beliebig verschieben und anordnen. Wichtig ist dabei auf die korrekte Reihenfolge zu achten. Die Monitor müssen unter Windows richtig positioniert werden, da die Maus sonst nicht von Monitor 1 zu Monitor 2 und weiter zu Monitor 3 gleitet, sondern von Monitor 1 direkt zu Monitor 3 springt.
Ein weiterer kritischer Punkt ist die CPU-Last. Die Bildinformationen werden komplett per USB übertragen und vom Grafikchip des Asus VW223B interpretiert und angezeigt
48 Prozent CPU-Last ergeben sich, wenn auf zwei angeschlossenen Displays jeweils unterschiedliche Filme auf Vollbild dargestellt werden. Sind dagegen beide Displays im Clone Modus, so ergibt sich eine durchschnittliche CPU-Last von 10 Prozent bei Office-Anwendungen und 36 Prozent bei Vollbild-Videowiedergabe.
Würde man tatsächlich sechs Displays anschließen, zwingt man selbst leistungsstärkere Rechnen wohl relativ schnell an den Rand ihrer Maximalleistung. Leider konnten wir diesen Umstand nicht überprüfen, weil uns nur 2 Asus VW223B zur Verfügung standen. Das Testsystem bestand aus einem Dual Core AMD 5200+ und 2 GB RAM unter Windows XP. Bei einem Einsatz von mehr als zwei solcher VW223B Displays empfiehlt sich mehr Rechenpower, damit das Arbeiten auch weiterhin Spaß macht.
Des Weiteren haben wir im Test einige unschöne Auffälligkeiten bemerkt, welche die Freude beim Nutzer trüben könnte.
Im Clone-Modus gab es Darstellungsfehler bei den Icons. So wurden auf dem Desktop einige Icons nie dargestellt, andere wurden angezeigt, verschwanden aber immer wieder.
In Word wurde das Getippte manchmal sekundenlang nicht angezeigt, fast so als ob das Programm hängen würde. In Wirklichkeit hinkte aber die Bildanzeige hinterher.
Im Modus „Erweitern“, bei dem die ASUS VW223B Displays den Desktop in eine beliebige Richtung ausweiten, konnten solche Fehler nicht festgestellt werden.
OSD:
Die Nutzung des OSD ist quasi selbsterklärend und die Tasten, die in altbekannter Weise aus klassischen Druckelementen bestehen, besitzen eine gute Haptik.
Mit Tastendruck auf Menu gelangt man nahezu verzögerungsfrei zum Startbildschirm des OSD. Alternativ kann man die Splendid Farbeinstellungen, die automatische Bildanpassung, Kontrast, Helligkeit und Signaleingang auch direkt per Taste ansteuern. Eine Möglichkeit diese Tasten mit anderen Funktionen zu belegen gibt es allerdings nicht.
Das Menü ist in folgende Bereiche aufgeteilt: Splendid, Bildeinrichtung, Farbe, Eingangswahl und System-Einstellungen.
Splendid:
Der Splendid Reiter bietet fünf vordefinierte Modi. Der Nachtmodus versucht die optimale Helligkeit zu erreichen, während Theater- und Spielmodus versuchen die Farben besonders gesättigt darzustellen. Wer hauptsächlich Office-Anwendungen nutzt, sollte vom Standard-Modus nicht abweichen.
Bildeinrichtung:
Im Standardmodus stehen die Menüpunkte ASCR, Schärfe, Sättigung und Hautton nicht zur Verfügung. Dafür können aber unter Anwender die RGB-Werte angepasst werden. In den vorgegebenen Modi können ASCR, Schärfe, Sättigung und Hautton verändert werden, dafür aber nicht die RGB-Werte. Die Logik dieser Funktionsbeschränkung im Standardmodus erschließt sich uns nicht.
Farbe:
Der Menüpunkt Hautton ist im Standardmodus nicht verfügbar. Die Farbtemperatur konnte eingestellt werden auf: Kühl, Normal, Warm, sRGB und Anwender. Nur unter Anwender kann man selbst die RGB-Werte beeinflussen. Standardmäßig stehen die RGB-Werte auf 100 Prozent.
Eingangswahl:
Dieser Menüpunkt bietet die Möglichkeit zwischen VGA und USB-Betrieb hin- und herschalten, sofern man beide Anschlussoptionen bei einem Monitor nutzt.
System-Einstellungen:
In den System-Einstellungen kann man die OSD-Position und –Anzeigedauer beeinflussen, die Sprache einstellen und sich die grundlegenden Monitorauflösungen anzeigen lassen. Eine Anzeige der Betriebsstunden oder der Seriennummer ist nicht vorgesehen. Eine Reset-Möglichkeit auf Fabrikeinstellungen ist hinterlegt. Unter „Kontrollen“ verbirgt sich übrigens die Interpolationseinstellung (Vollbild oder 4:3). Hier ist dem Hersteller wohl ein Übersetzungsfehler passiert.
Insgesamt ist das OSD übersichtlich strukturiert und in wenigen Klicks zu durchblättern.