Helligkeitsverteilung und Bildhomogenität
Wir untersuchen Helligkeitsverteilung und Bildhomogenität an einem weißen Testbild, das wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die Helligkeitsabweichung in Prozent und das DeltaC (d.h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den zentral gemessenen Wert.
Der Eizo CG245W erreicht hier ein hervorragendes Ergebnis, das mit dem des NEC PA241W mit ColorComp auf höchster Stufe (5) vergleichbar ist. Unschöne Farbstiche und Helligkeitsabweichungen bleiben also völlig aus. Und noch etwas kann man attestieren: Hatte der Eizo im direkten Vergleich zum NEC mit deaktiviertem ColorComp in Bezug auf das Kontrastverhältnis noch klar das Nachsehen, schiebt er sich nun sogar leicht an ihm vorbei.
Blickwinkel
Die Werksangabe für den maximalen Blickwinkel liegt bei 178 Grad in der Horizontalen und Vertikalen. Die Angaben beruhen auf einem Restkontrast von 10:1. Das sind die für moderne IPS- und VA-Panels typischen Werte. Auch TN-Panels erreichen ähnliche Blickwinkel auf dem Papier, dies aber bei einem Restkontrast von 5:1. Damit sind die Werte nicht vergleichbar. Außerdem werden weitere, farbmetrische Veränderungen nicht in die Angabe mit einbezogen.
Wichtiger als die Blickwinkelangabe unter Einbeziehung des Restkontrastes, ist daher die tatsächliche, subjektive Blickwinkelstabilität ohne sichtbare Farbverfälschungen, Negativeffekte oder Veränderung anderer Bildparameter.
Viel bleibt an dieser Stelle nicht zu sagen. Das im Eizo CG245W verbaute H-IPS Panel zeigt genau die Blickwinkeleigenschaften, die man erwarten konnte. Die Blickwinkelstabilität ist groß, unschöne Farbveränderungen bleiben fast vollständig aus. Damit sinkt bei Betrachtungen aus dem Winkel in erster Linie nur der Kontrast.
In dunklen Tonwerten werden die typischen Aufhellungen sichtbar, die, je nach Sichtabstand, auch bei frontaler Betrachtung sichtbar werden können. Aus diesem Grund wirkt der Schwarzwert eines S-PVA Panels, selbst bei schlechteren Messwerten, meist besser.
In Summe bleiben die Blickwinkeleigenschaften eines H-IPS Panels besser als bei den VA-Varianten. Den geringsten Abstand weisen die S-PVA Ausführungen von Samsung auf, die hauptsächlich nur mit dem „Gamma-Shift“ zu kämpfen haben. Er beschreibt eine Veränderung der Gradation zu den Rändern hin, die als reiner Blickwinkeleffekt auftritt.
Was für welchen Benutzer ein Ausschlusskriterium sein könnte, ist Gegenstand teils hitziger Diskussionen im Internet. Letztlich kann hier aber nur individuell entschieden werden.
Ausmessung und Kalibration
Wir haben im Folgenden den Eizo CG245W vor und nach Kalibration und Profilierung umfangreich vermessen und die Ergebnisse ausgewertet. Die Ergebnisse sind insbesondere für die elektronische Bildverarbeitung interessant. Für den Office-Betrieb und Spiele ist zumindest eine ausreichende Neutralität des Bildschirms wichtig. Die Messungen werden in einer eigenen Software ausgewertet, was eine exakte und detaillierte Aussage zum vorliegenden Testgerät ermöglicht.
Farbraumvergleich in Lab (D50)
Zunächst haben wir ermittelt, wie gut der Eizo CG245W verschiedene Farbräume abdeckt. Als Referenz nutzen wir die Arbeitsfarbräume sRGB, AdobeRGB und ECI-RGB 2.0. Zusätzlich haben wir mit dem „ISOcoated_v2_eci.icc“-Profil verglichen. Es basiert auf den FOGRA39-Charakterisierungsdaten und repräsentiert die Standard-Druckbedingungen für den Offset-Druck auf bestimmten Papiertypen. Die exakten Bedingungen können als PDF-Dokument angesehen werden.
3D-Farbraumvergleich
Erläuterung der 3D Ansichten und Informationen zu ihrer Erstellung.
ISOcoated (FOGRA39): 99,7 % Abdeckung
sRGB: 100 % Abdeckung
AdobeRGB: 97 % Abdeckung
ECI-RGB 2.0: 87 % Abdeckung
Der Eizo CG245W erreicht die Herstellerangabe hinsichtlich des abgedeckten Farbraums. Das Ergebnis entspricht den Gerätefarbräumen der in den letzten Monaten von uns getesteten Bildschirme mit WCG-CCFL Hintergrundbeleuchtung und H-IPS Panel (DELL U2410, DELL U2711 und NEC PA241W, auch wenn NEC hier von einem P-IPS Panel spricht).
sRGB und AdobeRGB werden, genau wie der ISOcoated-Farbraum, fast vollständig abgedeckt. Damit sollte in farbmanagementfähigen Anwendungen eine exakte Darstellung möglich sein. Gleiches gilt für die Simulation der beiden Arbeitsfarbräume über die Monitorelektronik.
Die Abdeckung von ECI-RGB 2.0 fällt erwartungsgemäß deutlich geringer aus. Je nach Bildinhalt ist mit mehr oder weniger starken Farbabrissen bzw. etwas größeren Farbabweichungen zu rechnen, falls Farbtöne enthalten sind, die außerhalb des Monitorfarbraums liegen. Mit einer Abdeckung von 87 % kann man dennoch auch mit diesem Arbeitsfarbraum arbeiten.