Bedienung
Die Bedienung des HP 2310ei ist besonders, was aber nicht immer positiv ist. Das Gehäuse verfügt tatsächlich über keinerlei Tasten im klassischen Sinn. Die Bedienung findet über ein Sensorfeld statt. Dabei unterscheidet sich die Bedienweise zwischen klassischen Tastenflächen und einem Sliderfeld. Dieses Sliderfeld ist das einzige Bedienelement, was visuell und haptisch greifbar ist. Zum einen wird das Feld optisch durch weiße Trennstriche am Gehäuse sichtbar gemacht. Zum anderen fühlt man hier beim Berühren eine minimale Erhebung.
Bei der ersten Berührung aktiviert sich das gesamte Bedienfeld. Dieses ist dann beleuchtet und zeigt für jede Funktion ein Symbol an.
Zunächst wirkt das Bedienkonzept futuristisch und interessant. Schnell stellt sich jedoch Ernüchterung ein. Die Tasten selbst sind noch gut zu bedienen. Wirklich schlimm wird es aber beim Slider. Trotz der physischen Erhebungen hat man hier wenig Gefühl, was die Geschwindigkeit des Sliders und tatsächliche Menügeschwindigkeit angeht. Auch nach mehrfachem Probieren, konnten wir uns kaum an die Schnelligkeit des Sliders gewöhnen.
Das eigentliche Problem ist jedoch die Ungenauigkeit des Sliders. Dieser dient zum Scrollen durch die senkrechte Menüliste und zum Verstellen der Einstellungen in der Waagerechten. Versucht man nun gezielt einen Menüpunkt zu wählen, merkt man schnell, dass es nahezu unmöglich ist, den „Cursor“ genau auf dem gewünschten Feld zu belassen. Hier reagiert das Sliderfeld viel zu sensibel. Der „Cursor“ rutscht bei jedem Versuch mindestens einmal auf ein benachbartes Menüfeld und bleibt nur selten dort, wo er soll.
Das Sliderfeld reagiert zudem auch noch, wenn man es nur fast berührt. Entfernt man den Finger vom Slider, reagiert dieser weiterhin bis zu einer Distanz von wenigstens 5 Millimeter. Dadurch verstellt man die gewählte Einstellung mit höchster Wahrscheinlichkeit nochmals. Das endet schnell in Frustration. Glücklicherweise kann man das Sliderfeld umgehen, indem man die Enden wie Tasten bedient. Hier reagiert das Feld wie jede normale Taste. Auch eine genaue Justierung der Einstellungen ist so möglich. Es stellt sich allerdings die Frage, wo dann der Nutzen des Sliderfelds selbst liegt. Besser wäre es gewesen, anstelle des Sliders direkt ein Plus- und ein Minus-Feld anzubieten.
OSD
Das OSD des HP 2310ei ruft man auf, indem man zunächst eine beliebige Stelle des Sensorfelds berührt. Dabei leuchten die „Tasten“ des Bedienfelds auf, die ansonsten unsichtbar sind. Das OSD selbst wählt man dann über die „Menü“-Taste. Anschließend klappt das OSD-Hauptmenü auf, welches eine Listendarstellung der einzelnen Kategorien beinhaltet. Beispiele sind hier Helligkeit, Kontrast, Management oder Sprache.
An sich bietet das OSD keine Überraschungen. Jedoch findet man die Bildschirmmodi wie „Spiel“ oder „Text“ nicht im Hauptmenü, sondern man erreicht dieses Menü nur über eine spezielle Taste des Bedienfelds. Außerdem gibt es wohl einige wenige Funktionen, die unerklärlicherweise zu keinem Zeitpunkt wählbar sind. Hauptsächlich sei hier die „Benutzerdefinierte Skalierung“ genannt.
Screenmanager
Der HP 2310ei verfügt über eine Funktion zur Einstellung des Monitors über den PC namens DDC/CI. Zur Verwendung dieser Funktion liegt jedoch keine Software bei. Daher haben wir diese Funktion nicht näher betrachtet.
Bildqualität
HP verbaut beim 2310ei eine Kombination aus einem Full HD TN-Panel und einer White-LED-Hintergrundbeleuchtung. Der Ersteindruck des Bildes ist ordentlich. Das Bild ist einigermaßen gleichmäßig ausgeleuchtet und Objekte sind klar voneinander differenzierbar. Die Helligkeit ist im Werkszustand zu hoch. Auffällig sind die etwas blassen Farben.
Farbverläufe und Grauverläufe zeigt der HP 2310ei erstaunlich gut an. Dithering oder Banding ist nicht auszumachen.
Testbilder für Schwarz-Töne (links) und Weiß-Töne (rechts).
Schwarz-Töne können bis zu einem Wert von 2 vom Hintergrund differenziert werden. Bei den Weiß-Tönen sieht es nicht ganz so gut aus. Hier können nur Werte bis 250 noch vom Hintergrund unterscheiden werden.
Der Kontrast liegt im Werkszustand bei 1080:1. Über die gesamte Helligkeitskurve bleibt der Kontrast stets über einem Wert von 925:1.
Schwarzwert
Bei einer Helligkeit von 50 Prozent (entsprich dem kalibrierten Zustand) bietet der HP 2310ei einen durchaus ordentlichen Schwarzwert von 0,14 cd/m². Hier zeigt sich deutlich der Einfluss der verspiegelten Front des Displays.
Ein komplett schwarzes Bild zeigt zudem nahezu keine Aufhellungen. Einstrahlungen an den Rändern oder Wolkenbildung bleibt völlig aus.