OSD
Dass der LG 34UM68-P vordergründig ein Gaming-Display ist, wird klar, wenn man sich die Menüstruktur anschaut. Auf dem Weg zum eigentlichen Menü erscheint zunächst ein Schnellmenü, das die Punkte „Eingangswahl“, „Monitor AUS“, „Spiel Modus“ und „Menü“ beinhaltet.
Wird die Schaltfläche „Spiel Modus“ angewählt, können die im Vorfeld gespeicherten Presets für: „PFS1“, „PFS2“, „RTS“, „Anwender (Spiel)“ und „Anwender“ schnell abgerufen werden, ohne erst den Umweg über das Menü nehmen zu müssen. Die spielrelevanten Einstellungen werden in der oberen rechten Ecke in einer Box für etwa drei Sekunden eingeblendet.
Das eigentliche Menü geht sehr ins Detail und besteht aus fünf Kategorien. Unter „Schnelleinstellungen“ können die allgemeinen Einstellungen wie Helligkeit und Kontrast verändert werden.
Der zweite Punkt bildet die PbP-Funktion, die für solch ein Format mehr als sinnvoll erscheint. Näheres hierzu ist im Teil „DVD und Video“ zu lesen.
Unter der Kategorie „Bild“ ist allerhand zu finden. Hier sind unter „Bildmodus“ sämtliche vorgespeicherten Bildmodi zu finden.
Mit neun Presets wollten die Ingenieure anscheinend einen Rekord aufstellen. Ob man diese Presets verwendet oder lieber selber mit den Einstellungen rumprobiert, ist reine Geschmackssache. Oftmals sind die abgespeicherten Einstellungen nach unserem Ermessen unglücklich gewählt. Interessant ist der Modus „Farbschwäche“. Im Handbuch heißt es „Dieser Modus ist für die Anwender, die nicht zwischen Rot und Grün unterscheiden können. Es ermöglicht den Benutzern mit Farbschwäche, auf einfache Weise zwischen den beiden Farben zu unterscheiden“.
Um welche Weise es sich dabei handelt, wird allerdings nicht klar. Schaut man sich ein Bild an, in dem beide Farben vorkommen, so wird alleine Rot in der Farbe abgeändert und erscheint als Magenta. Grün erfährt allerdings keinerlei Änderung. Unter „Spieleinstellung“ findet man die Overdrive-, FreeSync- und Schwarzstabilisator-Einstellungsebene. Letztere nimmt Einfluss auf die unteren Graustufen. Je höher der Wert eingestellt wird, desto heller werden die unteren Graustufen abgebildet, was eine gute Option für Spiele mit vielen dunklen Passagen ist, um hier Details besser zu erkennen.
Unter „Farbanpassung“ steht neben den üblichen RGB-Reglern noch eine 6-Achsen-Farbkorrektur zur Verfügung. Auch Gamma und Farbtemperatur können eingestellt werden. Hier gibt es allerdings keine Zahlenwerte, sondern nur Begrifflichkeiten wie z. B. „Gamma1“ oder „warm“ bei der Farbtemperatur. Für ein Gaming-Display ist dies aber schon mehr als ausreichend und hinterlässt einen guten Eindruck.
Eine weitere interessante Kategorie ist „Ton“. Mit dem Tool „MaxxAudio“ steht eine Art Equalizer zur Verfügung, der es erlauben soll, Bässe, Höhen, Dynamikumfang und einen 3D-Effekt einzustellen. Wie sich die Bordlautsprecher klanglich anstellen, ist im Teil „Sound“ zu lesen.
Die weiteren Einstellungen im OSD-Menü bieten nichts Besonderes mehr. Die Bedienung und die Übersichtlichkeit des Menüs sind vorbildlich und sehr modern gelöst. Negativ fällt auf, dass sich trotz der Größe, die sich über die gesamte Höhe des Displays erstreckt und etwa ein Drittel der Breite ausmacht, weder eine Transparenz noch eine Zeitvorwahl für die Länge der Anzeigendauer existiert.
Das Monitor-Setup kann zudem noch über die Software „OnScreen Control“ geändert werden. Das Tool reagiert gegenüber vielen Konkurrenzprodukten sehr flüssig und nimmt nicht einfach von einem möglichen Zweitmonitor Besitz an, was wir als sehr positiv empfinden.
Ein vollwertiger Ersatz ist dieses Programm allerdings nicht, da es einige Einstellungen gibt, die nicht geboten werden. Es bietet jedoch auch einige Zusatzfunktionen. Über „My Display Presets“ können beim Start von bestimmten Programmen Monitoreinstellungen zugewiesen werden. Auch ein Fenster-Einteilungsprogramm ist hier zu finden, was eine sinnvolle Option für solch ein Format darstellt. Uns hat „OnScreen Control“ sehr gut gefallen.
Bildqualität
Die Oberfläche des Panels ist nicht vollkommen matt, sondern spiegelt minimal. Trotzdem wird ein Lichtstrahl, der auf das Panel gerichtet ist, stark gebrochen reflektiert. Auch Personen in heller Kleidung sind nur schemenhaft zu erkennen. Das hat den Vorteil, dass die Farben insgesamt ein wenig brillanter erscheinen als bei einem komplett matten Panel, weitestgehend die lichtschluckenden Eigenschaften aber erhalten bleiben.
Beim Reset stellt der Monitor folgende Werte ein: Helligkeit 80, Kontrast 50, Farbtemperatur „Anwendermodus“, Bildmodus „Racing Mode“. Diese Werte wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet.