Helligkeit
LG gibt für den W2443T eine maximale Helligkeit von 300 cd/m² an. Der maximal messbare Wert liegt bei 293 cd/m². Damit verfehlt der Monitor die Herstellerangabe knapp. Jedoch sind ~300 cd/m² für den alltäglichen Betrieb meist deutlich zu viel. Ein optimaler Wert liegt bei 140 cd/m². Diesen Wert erreicht man mit Kalibrierung auf den sRGB-Farbraum bei einer Helligkeit von 47 Prozent. Stellt man das Backlight auf 0 Prozent, beträgt die gemessene Leuchtdichte noch 48 cd/m². Daraus ergibt sich ein Regelungsbereich von 245 cd/m². Ein ordentlicher Wert.
Helligkeit | Hersteller | Gemessen |
100 % | 250 cd/m² | 293 cd/m² |
70 % | k.A. | 205 cd/m² |
50 % | k.A. | 157 cd/m² |
47 % | k.A. | 140 cd/m² |
30 % | k.A. | 109 cd/m² |
10 % | k.A. | 66 cd/m² |
0 % | k.A. | 48 cd/m² |
Helligkeitsverteilung
Im Folgenden wird die Helligkeitsverteilung über die gesamte Bildfläche ermittelt. Dazu wird an 15 Messpunkten die Abweichung von Helligkeit und Farbtemperatur zur Bildschirmmitte gemessen.
Nach der Messung an den 15 Messpunkten mit einer Leuchtdichte von ~140 cd/m² zeigt sich vor allem am unteren Displayrand eine deutliche Abweichung von bis zu 25 Prozent weniger Helligkeit. Auch im oberen linken Eck ist die Leuchtdichte um etwa 20 Prozent geringer als im Zentrum. Abweichungen nach oben gibt es keine.
Eine durchschnittliche Abweichung von 12,8 Prozent kann noch als gut bewertet werden. Die Farbtemperatur bleibt über das ganze Bild recht stabil. Die durchschnittliche Abweichung der Farbtemperatur beträgt unter 1 Prozent.
Die gemessenen Werte zeigen sich bei rein subjektiver Betrachtung von ganzflächigem Weiß nicht ganz so dramatisch. Dennoch sind gerade in den Bereichen mit starken Abweichungen nach unten leicht dunklere Stellen erkennbar. Insgesamt wirkt das Display recht ausgewogen und gleichmäßig. Farbverläufe, Lichthöfe oder Clouding sind nicht auszumachen.
Blickwinkel
LG verbaut beim W2443T ein TN-Panel. Diese Displayart hat seit der Einführung einen relativ schlechten Ruf, wenn es um das Thema Blickwinkel geht. TN-Panel neigen bei seitlicher Betrachtung schnell zu Kontrastverlust und Farbverfälschungen. Ein Betrachtungswinkel nach unten zeigt meist ein sehr schnell dunkel werdendes Bild. Bei der Betrachtung von oben neigen vor allem neuere TN-Panel dazu, Grautöne zu invertieren.
Meist erkennt man schon aus normaler Sitzposition Abweichungen über den Verlauf des Bildes. Eine leicht erhöhte Sitzposition ermöglicht in vielen Fällen das beste Ergebnis.
Auffallend ist bei seitlichem Betrachtungswinkel ein nach rot-orange kippender Farbton speziell bei hellen Bildinhalten. Bei der Betrachtung von oben stellt sich erstaunlich schnell der berüchtigte Negativeffekt gerade bei Grau-Tönen ein. Aber auch Weiß-Töne neigen zum Invertieren. Schrift ist dann teilweise nur noch schwer vom Hintergrund zu unterscheiden.
Erstaunlicherweise zeigt sich das Display bei zunehmendem Blickwinkel von unten verhältnismäßig neutral. Zumal das Bild bei frontaler Betrachtung etwa gleich gut aussieht wie bei der bekannten, leicht erhöhten Sitzposition.
Insgesamt bietet der W2443T eine für TN-Verhältnisse einen erstaunlich guten Blickwinkel mit einem gut nutzbaren Bereich gerade in der vertikalen Achse.
Ausmessung und Kalibration
Wir haben im Folgenden den LG W2443T-PF bezüglich seiner Farbechtheit überprüft und getestet, wie gut sich der TFT-Monitor kalibrieren lässt. Die Ergebnisse sind hauptsächlich für die Grafik- und Fotobearbeitung interessant. Für den Office-Betrieb und Spiele sind sie größtenteils vernachlässigbar, da bei diesen Anwendungen der subjektive Eindruck überwiegt.
Zunächst haben wir den maximalen Farbraum des TFTs ermittelt und einerseits mit dem Druckfarbraum ISOcoated und andererseits mit dem sRGB-Farbraum verglichen. Den Vergleich mit AdobeRGB und ECI-RGB 2.0 führen wir nur bei Bildschirmen durch die über einen erweiterten Farbraum verfügen. Dies ist beim W2443T nicht der Fall.
Farbraumvergleich
sRGB ist gewissermaßen der kleinste gemeinsame Nenner für das Zusammenspiel verschiedener Eingabe- und Ausgabegeräte im Consumerbereich. Zudem geht Windows von sRGB aus, wenn zu einem Gerät oder einer Grafikdatei kein Farbprofil vorliegt.
Viele Farbdrucker arbeiten auf Normalpapier mit dem sRGB-Profil. Auch deshalb ist der sRGB-Farbraum im Gegensatz zum ISOcoated-Druckfarbraum für „Normalanwender“ von Bedeutung.
Interessant ist der Vergleich zum ISOcoated-Farbraum des Offset-Drucks, da dieser in der Regel dem Mindesten entspricht, was aktuelle Tintenstrahldrucker bewältigen können. Viele moderne Tintenstrahldrucker und Druckverfahren decken darüber hinaus einen noch größeren Bereich ab.