Test Monitor NEC LCD3090WQXi-BK
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Wer Angst vor dem Eindringen kleiner Insekten hat, sollte die Fenster mit einem feinmaschigen Fliegengitter versehen und für eine zusätzliche Lichtquelle im Raum sorgen. Diese Maßnahmen senken das Risiko von Krabbeltierattacken erheblich.

Fast als Standard ist heutzutage die Möglichkeit der Wandmontage zu bezeichnen. NEC leistet sich mit dem LCD3090WQXi erwartungsgemäß keinen Patzer. Dank VESA100-Verschraubung ist eine entsprechende Anbringung problemlos möglich.

Obwohl im NEC kein Lüfter zum Einsatz kommt, ist das Gerät nicht völlig lautlos. Das minimale Störgeräusch des eingebauten Schaltnetzteils ist im Betrieb allerdings nur wahrzunehmen, wenn man sich mit dem Ohr schon fast über den Lüftungsschlitzen befindet. Ausgewählte Bildmuster mit harten Kontrasten führen diesbezüglich zu einer leichten Verstärkung.

Die Power-LED leuchtet im Auslieferungszustand in einem unaufdringlichen Blau. Die Farbe kann man im OSD sogar ändern, zur Auswahl stehen grün und orange.

Stromverbrauch

Hersteller Gemessen
150 W 150,3 W
< 1,3 W 0,5 W
< 1W 0 W
104 W
100 W

Der NEC 3090WQXi erreicht in der Werkseinstellung fast exakt die Herstellerangabe. Von einem 30-Zoll-Gerät darf man natürlich kein Energiesparwunder erwarten, alle Werte sind aber angesichts der Bildgröße im grünen Bereich.

Erfreulich ist, dass NEC seitlich am Gerät einen echten Netzschalter anbietet. Der Stromverbrauch kann aber erstaunlicher Weise bereits über den frontal angebrachten Schalter auf 0 Watt reduziert werden.

Anschlüsse

Senkrecht an der Gehäuserückseite befinden sich die spartanischen Anschlüsse des Bildschirms. Für die Versorgung mit Bildsignalen sind lediglich zwei DVI-Ports vorgesehen, von denen einer immerhin auch analoge Signale entgegennehmen kann, also als DVI-I-Variante ausgeführt ist.

Beide Anschlüsse sind HDCP-tauglich. Die zur Verarbeitung eingesetzte Elektronik ist ziemlich flexibel, so dass auch Frequenzen ungleich der typischen 60Hz unterstützt werden. Dies ist ein für die Videowiedergabe sehr interessantes Feature, auf das wir im Abschnitt „DVD und Video“ detailliert eingehen werden.

Nec Lcd3090wqxi Bk Monitor Nec Lcd3090wqxi Anschluesse
Spärlicher Anblick: Die beiden DVI-Eingänge des NEC LCD3090WQXi. Ganz links ist der USB-Anschluss für ein Colorimeter zu sehen.

Abgesehen von den beiden Videoschnittstellen herrscht auf der Rückseite gähnende Leere. Außer dem Netzanschluss für das integrierte Netzteil findet sich noch  ein USB-Anschluss. Hier kann das Colorimeter i1 Display angeschlossen werden, mit dem eine Selbstkalibrierung des TFT-Monitors, allerdings ohne Nutzung einer entsprechenden Software, durchgeführt werden kann.

Weitere Details zum Umfang dieser Option werden im Abschnitt „Ausmessen und Kalibration“ behandelt. Neben dem DVI-D Anschluss in der Bildmitte fällt noch ein weiterer runder Eingang ins Auge. Dieser Eingang dient zur Stromversorgung für die optional nutzbare Soundbar.

Leider fehlt ein heute üblicherweise angebotener USB-Hub oder zumindest ein einziger „echter“ USB Anschluss, an dem sich beliebige Peripheriegeräte einstöpseln lassen.

Bedienung und OSD

In Sachen Bedienkonzept unterscheidet sich der NEC LCD3090WQXi nicht vom 26-Zoll-Pendant 2690WUXi, den wir bereits getestet haben. Die sechs Tasten befinden sich in der rechten unteren Ecke des Rahmens. Nur zwei Tasten weisen eine Beschriftung auf.

Dies ist bei der Nutzung des Menüs allerdings kein Nachteil, denn die aktuelle Belegung der Tasten wird wie bei Handy-Softkeys am Bildschirm angezeigt. Die horizontal angebrachte Doppeltaste dient in Verbindung mit ihrem vertikalen Gegenstück nicht nur zur Navigation durch das OSD, sondern ermöglicht auch die Änderung selektierter Werte.

Über die Input-Taste kann direkt zwischen den beiden Signaleingängen gewechselt werden, ohne dass ein umständlicher Menüaufruf notwendig ist. Die letzte Taste oben rechts wird zur Rücksetzung des Bildschirms auf die werksseitig gespeicherten Einstellungen genutzt, wenn der entsprechende Menüpunkt aufgerufen wurde.

Nec Lcd3090wqxi Bk Monitor Nec Lcd3090wqxi Tasten
Die Tasten zur Steuerung des NEC 3090WQXi sind sehr gut eingepasst und verfügen über einen guten Druckpunkt. Der etwas wacklige Sitz des Geräts auf dem Standfuß erschwert die Bedienung etwas, wenn man den Rahmen nicht festhält.

Ganz links befindet sich der Helligkeitssensor, der in Verbindung mit der Option „automatische Helligkeit“ für die Ermittlung der Umgebungshelligkeit genutzt wird.

Eine Besonderheit im Vergleich zu anderen Bildschirmen ist die „Zweigleisigkeit“, die NEC in Sachen OSD fährt. Neben dem Standard-Menü mit überschaubarem Funktionsumfang, gibt es die Möglichkeit, ein erweitertes-Menü aufzurufen.

Zu diesem Zweck müssen beim Einschalten des LCD3090WQXi die Inputtaste und danach eine beliebige, unbeschriftete Taste gedrückt werden. Damit ist das erweiterte Menü aktiviert, solange man das Display nicht über die Power-Taste aus- und wieder einschaltet. Hier wäre es sinnvoller gewesen, eine Option zur Umschaltung zu integrieren damit man sich das ständige „Wiederaktivieren“ sparen kann.

Nachfolgend gehen wir kurz auf die Einstellmöglichkeiten des Standard-OSDs ein, um danach einige der zusätzlichen Funktionen im erweiterten Menü zu beleuchten.

Helligkeit/Kontrast

Nec Lcd3090wqxi Bk Monitor Nec Lcd3090wqxi Menue Helligkeit
 

Beim Menüstart wird dieser Punkt automatisch aufgerufen. Helligkeit und Kontrast können direkt in Prozent eingestellt werden. Hinter dem „ECO-Modus“ verbirgt sich eine Funktion zur Verringerung der Helligkeit, die in zwei Schritten zu je 25 Prozent reduziert werden kann.

Wird die automatische Helligkeit auf „1“ gesetzt, nutzt der NEC LCD3090WQXi seinen integrierten Helligkeitssensor und reguliert die Helligkeit in Abhängigkeit vom Umgebungslicht.

Bildsteuerung

Nec Lcd3090wqxi Bk Monitor Nec Lcd3090wqxi Menue Bild
 

Die ersten beiden Optionen („Links/Rechts“, „Auf/Ab“) können zur Veränderung der Bildposition um x- und y-Achse genutzt werden. Im Normalfall werden hier keine Änderungen notwendig sein.

Deutlich interessanter ist dagegen die letzte Option „Ausdehnung“. Sie dient zur Festlegung des Interpolationsverhaltens. Der NEC  3090WQXi bietet hier alle Funktionen, die man von einem Gerät mit ausgereifter Skalierungslösung erwartet.

Für die meisten Fälle sollte die seitengerechte Darstellung eine optimale Lösung sein. Auflösungen mit einem Seitenverhältnis von 4:3 oder 5:4 werden hier mit schwarzen Balken an den Seiten dargestellt.

Es kommt dabei zu keinerlei Verzerrungen wie beim Skalieren auf die komplette Panelfläche, das natürlich ebenfalls zur Verfügung steht. Auch ein Bypass-Betrieb (1:1) des internen Scalers ist möglich; in diesem Fall ergeben sich – je nach Auflösung – mehr oder weniger dicke Trauerränder um das aktive Bild.

Hinter der „benutzerdefinierten Darstellung“ verbirgt sich eine Zoomfunktion, die über das erweiterte Menü gesteuert wird.

Denis Freund

... ist seit 2008 dabei und hat Medieninformatik sowie Druck-/ Medientechnik studiert. Es ist für die Bereiche Farbmesstechnik, -metrik und -management zuständig und entwickelte die PRAD-Test-Software. Nach wie vor verfasst er Testberichte über Grafik-Monitore.

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