Latenzzeit
Die Latenz ist ein wichtiger Wert für Spieler, wir ermitteln sie als Summe der Signalverzögerungszeit und der halben mittleren Bildwechselzeit. Mit 15,1 Millisekunden Signalverzögerung beim SV271W können wir annehmen, dass hier nahezu ein ganzer Bildframe zwischengepuffert wird. Bis zur Soll-Helligkeit vergehen noch weitere 5,1 Millisekunden (RI on), somit ergibt sich die mittlere Gesamtlatenz zu insgesamt 20,2 Millisekunden. Für Hardcore-Gamer könnte das schon zu viel sein, für alle anderen Anwender dieses Monitors ist das ohne praktischen Belang.
Backlight
Die Helligkeit des CCFL-Backlights wird mit Hilfe des PWM-Verfahrens gesteuert, bei dem während des Betriebs andauernd kurze Dunkelzeiten eingelegt werden, um die vom Anwender eingestellte Helligkeit einzuhalten.
Der gemessene Helligkeitsverlauf zeigt, dass das Backlight bei voller Helligkeit kontinuierlich leuchtet. Darunter setzt eine erkennbare PWM-Regelung ein. Bei 140 cd/m² am Arbeitsplatz (gelbe Kurve) messen wir schließlich eine Taktfrequenz von 180 Hz und ein Tastverhältnis von 54 Prozent. Die große Verschiebung der gelben Kurve zeigt, dass neben der PWM-Taktung auch der Strom durch die CCFL-Röhren gesenkt wird, andernfalls wäre ein noch viel kleineres Tastverhältnis nicht zu vermeiden.
Diese Werte sind für CCFL-Backlights seit langem üblich, ein Backlight-Flimmern sollte daher nur ganz besonders empfindliche Menschen treffen.
Subjektive Beurteilung
Der NEC SpectraView Reference 271 glänzt auch bei der Darstellung von Spielen. Dank der Farbraumemulation wird eine allzu bunte Darstellung vermieden, und die Zeichnung ist auch in dunklen Bereichen ideal. Das Spielerlebnis wird durch die paneltypische Schwäche bezüglich der Kontraststabilität nicht wesentlich gestört. Die Bewegtbilddarstellung ist sehr solide und wird nur von Bildschirmen mit schnellem TN-Panel deutlich übertroffen.
Die Overdrive-Funktion führt zu minimalen und damit kaum störenden Artefakten in Form von Ghosting-Effekten. Im PixPerAn-Lesbarkeitstest erreichen wir Stufe 9.
Bewertung
Gehäuseverarbeitung/Mechanik: | |
Ergonomie: | |
Bedienung/OSD: | |
Energieverbrauch: | |
Geräuschentwicklung: | |
Subjektiver Bildeindruck: | |
Blickwinkelabhängigkeit: | |
Kontrast: | |
Ausleuchtung (Schwarzbild): | |
Bildhomogenität (Helligkeitsverteilung): | |
Bildhomogenität (Farbreinheit): | |
Farbraumvolumen (ISO Coated v2; sRGB; AdobeRGB; ECI-RGB 2.0): |
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Vor der Kalibration: | |
Vor der Kalibration (sRGB): | |
Nach der Kalibration: | |
Interpoliertes Bild: | |
Geeignet für Gelegenheitsspieler: | |
Geeignet für Hardcorespieler: | |
Geeignet für DVD/Video (PC): | |
Geeignet für DVD/Video (externe Zuspielung) | |
Preis-Leistungs-Verhältnis: | |
Preis (incl. MwSt. in Euro): | |
Gesamtwertung: |
4.4 SEHR GUT |
NEC SpectraView Reference 271 Datenblatt
Fazit
Der NEC SpectraView Reference 271 kann uns ganz und gar überzeugen. Das High-End-Modell eignet sich für anspruchsvolle Benutzer, die auf präzise Darstellungseigenschaften angewiesen sind. Sein großer Farbumfang sorgt für die notwendige Flexibilität.
Unsere vor der Kalibration durchgeführten Messungen zeugen von einer sorgfältigen, neutralen Werksabstimmung. Die Flächenhomogenität ist gut, ColorComp leistet hier ganze Arbeit. Der positive Eindruck wird durch die ausgezeichnete Ausleuchtung weiter verstärkt.
Mit SpectraView Profiler greift NEC auf eine etablierte und bewährte Kalibrationssoftware aus dem Hause basICColor zurück. Die in wenigen Schritten durchgeführte Hardwarekalibration schöpft das volle Potential des Bildschirms aus. Uns hat in diesem Zusammenhang auch die Integration der Farbraumemulation überzeugt, deren Farbraumtransformationen unter Berücksichtigung der aktuellen Bildschirmcharakteristik durchgeführt werden.
Die Blickwinkeleigenschaften des hochwertigen P-IPS-Panels sind hervorragend, auch wenn der Benutzer leichte, technisch bedingte Einschränkungen in puncto Kontraststabilität hinnehmen muss. Ein Wermutstropfen ist die beschränkte Eingangssignalfrequenz.
Der Straßenpreis von knapp 1800 Euro ist für die gebotene Leistung angemessen.
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