Banding
In Farbverläufen zeichnet sich kein sichtbares Banding ab. Insgesamt liefert der Monitor hier ein sehr gutes Ergebnis. In den Grauverläufen hingegen zeichnet sich zwischen sehr dunklem bis hin zu mittelhellem Grau ein geringfügiges Banding ab. Die Abstufungen sind mit dem Auge deutlich zu erkennen. Aufbauend auf den UGRA-Test, der ebenfalls Schwächen in den Grauwerten aufgezeigt hat, bestätigt diese Tatsache noch einmal die Problematik in diesem Bereich. Was dem 2263DX bei den Farben problemlos glückt, ist bei Grau leider nicht gelungen.
Kontrast
Beim Kontrast sollte die werksseitige Einstellung von 75 Prozent nicht überschritten werden, da der Monitor bei höheren Werten die hellen Farben zu sehr sättigt und bei diesen dann keine Unterschiede mehr zu erkennen sind. Selbst bei diesem Wert kommt es bereits zu einer minimalen Übersättigungen am oberen Bereich des Farbspektrums. Um genau zu sein: Bei den Farben Gelb und Rot sind jeweils die obersten beiden Werte nicht mehr von einander zu unterscheiden.
Eine Absenkung auf einen Kontrastwert von 70 Prozent ist empfehlenswert, da dann auch bei Rot und Gelb eine trennscharfe Unterscheidung am oberen Ende des Spektrums möglich wird, ohne die Leistung am unteren Ende des Spektrums zu verschlechtern. Für Standardanwendungen und Fotobearbeitung sollte das Kontrastverhältnis stets höher als 400:1 sein. Dies ist bei allen Einstellungen der Fall. Insgesamt ist der statische Kontrast als gut zu werten.
Grauwerte
Hier liefert der Monitor die zwiespältigsten Ergebnisse. Im Werkszustand sind die Abweichungen in den Grauwerten extrem hoch. Das führt dazu, dass sehr viele Graunuancen nicht von schwarz zu unterscheiden sind und „absaufen“. Im kalibrierten Zustand ist dieses Problem nicht mehr zu beobachten und die Ergebnisse sind gut. Im direkten Vergleich sind die Auswirkungen zu erkennen:
Bild links: Ab Werk sind bis Stufe 12/13 die Grauwerte nicht von Schwarz zu unterscheiden. Bild rechts: Nach der Kalibration sind schon ab Stufe 2 die Graustufen deutlich zu erkennen.
Backlight Bleeding
Schwarztest: Bei der sinnvollen Arbeitshelligkeit von 20 Prozent sind wahrnehmbare Lichthöfe unten und rechts am Displayrand zu erkennen. Diese stören nicht übermäßig, zumindest nicht im PC-Betrieb. Bei einer Helligkeit von 100 Prozent erscheinen die Lichthöfe noch etwas ausgeprägter. Dieses Ergebnis ist als „noch gut“ zu werten. Insgesamt ist die Sättigung des schwarzen Bildes als gut zu bezeichnen.
Weißtest: In den unteren Ecken kommt es jeweils zu kleinen Abdunkelungen, die bei 20 Prozent Helligkeit circa 0,3 cm aus der Ecke ins Bild hineinragen. In den Ecken oben links und rechts sind die Abdunkelungen allerdings sehr viel stärker ausgeprägt und trüben das Gesamtbild merklich. Mit über 1,3 cm (rechts), die die Abdunkelung in die Bildfläche hineinragt, ist das Ergebnis nicht mehr als gut zu werten. Bei 100 Prozent Helligkeit gehen die Abdunkelungen zurück, verschwinden aber nicht ganz.
Die Bildqualität erreicht zwar ein gut, aber nur deshalb weil der Samsung 2263DX im kalibrierten Zustand deutlich besser abschneidet, als in seinen Standardprofilen. Wer seinen Monitor mit Augenmaß perfekt einstellen will, muss mit einigen Tricks arbeiten und zwar inklusive Bildoptimierung im Treiber der Grafikkarte. Für Office, Internet, Spiele oder Filme ist die Bildeinstellung sicherlich noch am einfachsten.
Für ein farbverbindliches Arbeiten im sRGB Farbraum, zum Beispiel um die Urlaubsbilder zu bearbeiten, ist eine Kalibrierung in jedem Fall zu empfehlen.
Interpolation
Der Samsung SyncMaster 2263DX bietet die Möglichkeit im PC-Betrieb zwischen den Formaten „Breit“ und „Auto“ zu wechseln. Eine 1:1 Interpolation bietet das Gerät nicht.
Breit: Das Bild wird immer auf Vollbild im Format 16:10 skaliert und somit verzerrt.
Auto: Das Seitenverhältnis wird beibehalten und die Vertikale wird maximiert.
Die gezeigten Ergebnisse sind gut bis sehr gut. Bei kleineren Auflösungen, sofern vorhanden, sollte man die höhere Bildfrequenz wählen. Das wertet die Bildqualität sichtbar auf. Auch die Schärfefunktion kann dabei helfen, durch die Interpolation entstandene Unschärfen zu vermindern.
Ein TFT-Monitor sollte zwar immer in seiner nativen Auflösung betrieben werden, um die maximale Qualität zu erhalten. Wer dennoch auf eine andere Auflösung ausweichen muss, erzielt mit dem Samsung 2263DX sehr gute Interpolationsergebnisse.
Die folgenden Bilder geben einen Eindruck über die verschiedenen Interpolationsmöglichkeiten:
Interpolation Text
Wie zu erwarten ist die Textqualität bei der seitengerechten Anzeige qualitativ immer besser als bei der gestreckten Variante. Aber selbst im gestreckten Modus sind die Ergebnisse des Samsung 2263DX noch gut.