Test Monitor Samsung S22C450MW (Ver. 2)
4/6

Interpolation

Der Samsung S22C450MW löst nativ 1680 x 1050 Pixel auf und bietet damit bei einer Bildschirmgröße von 22 Zoll eine Pixelgröße von 0,282 mm, die Texte gut leserlich und nicht zu klein wiedergibt. Ob dies auch bei interpolierten Auflösungen der Fall bleibt, die stets gewissen Kompromissen unterworfen sind, klären wir im folgenden Abschnitt.

Gängige Bildformate wie 16:10 Auflösungen 1440 x 900 und 4:3 Auflösungen wie 1024 x 768 oder 1280 x 1024 werden stets auf Vollbild skaliert. Mit der Option Bildgröße Auto im Menü Bild können 4:3-Bildformate auch seitengerecht dargestellt werden. 16:9 Bildformate können mit dieser Option jedoch nicht angepasst werden und werden entweder meist auf Vollbild gestreckt oder aber in reduzierter Größe wiedergegeben (1366 x 768). Auch ein angelegtes FullHD-Signal mit 1920 x 1080 Pixel wird auf Vollbild interpoliert. Im Benutzerhandbuch werden 19 Standardsignalmodi mit den entsprechenden Frequenzen aufgelistet, in denen sich der Monitor automatisch an das vom PC ausgegebene Signal anpasst. Einen pixelgenauen 1:1 Modus gibt es nicht.

Mit dem Schärferegler im Menü Bild kann die Bildschärfe des analogen und des digitalen Signals noch individuell angepasst werden. Bei kleinen Werten werden Kanten und Schriften weichgezeichnet, bei großen Werten wird das Schriftbild sichtbar schärfer. Der voreingestellte Wert von 60 ist meist eine gut gewählte Einstellung.

Samsung S22c450mw Ver 2 Monitor Gitter Nativ
Samsung S22c450mw Ver 2 Monitor Gitter 720
Testgrafik, links: nativ; rechts: 1.280 x 720 Vollbild.
Samsung S22c450mw Ver 2 Monitor Text Nativ
Samsung S22c450mw Ver 2 Monitor Text 720
Textwiedergabe, links: nativ; rechts: 1.280 x 720 Vollbild.

Die Schärfe bei nativer Auflösung ist erwartungsgemäß sehr gut. Bei 1.280 x 720 wird die notwendige Pixelvergrößerung hauptsächlich durch zusätzlich eingefügte graue Bildpunkte bewirkt. Dies führt zu etwas fetteren Konturen mit leichtem Unschärfeeindruck. Farbsäume treten nicht auf.

In allen interpolierten Auflösungen ist die Lesbarkeit von Texten und die Abbildung der Testgrafik – dem Skalierungsgrad entsprechend – gut bis sehr gut. Die unvermeidlichen Interpolationsartefakte fallen gering aus. Auch Texte mit fetten Buchstaben bleiben gut leserlich.

Reaktionsverhalten

Den Samsung S22C450MW haben wir in nativer Auflösung bei 60 Hz am DVI-Anschluss vermessen. Der Monitor wurde für die Messung auf die Werkseinstellung zurückgesetzt.

Bildaufbauzeit und Beschleunigungsverhalten

Die Bildaufbauzeit ermitteln wir für den Schwarz-Weiß-Wechsel und den besten Grau-zu-Grau-Wechsel. Zusätzlich nennen wir den Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte.

Das Datenblatt nennt eine Reaktionszeit von 5 Millisekunden ohne Hinweis auf das Messverfahren. Eine Beschleunigungsoption gibt es im OSD nicht. In der Werkseinstellung messen wir den Schwarz-Weiß-Wechsel mit 6,9 Millisekunden und den schnellsten Grauwechsel mit 6,3 Millisekunden. Der Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte ist mit 19,6 Millisekunden wesentlich größer.

Samsung S22c450mw Ver 2 Monitor Response
Ohne Beschleunigung: lange Schaltzeiten, keine Überschwinger.

Diese extrem ungleichen Zeiten zeigen, dass dieser Monitor nur die sehr hellen Bildwechsel schnell erledigt. Typischerweise wird die ansteigende Signalflanke bei unbeschleunigten TN-Panels immer länger, je dunkler die Bilder werden. Der Helligkeitsverlauf beim Grauwechsel zwischen 50 und 80 Prozent (rechtes Chart) geht nicht besonders zielstrebig auf die Sollhelligkeit zu, stattdessen nähert er sich ihr in mehreren Stufen allmählich an. Überschwinger können so nicht entstehen.

Bei Videos kann solch eine Charakteristik bewirken, dass schnelle Bewegungen in überwiegend dunklen Szenen zum Verwaschen neigen. Ambitionierte Gamer erwarten kürzere Zeiten im gesamten Helligkeitsbereich.

Latenzzeit

Die Latenz ist ein wichtiger Wert für Spieler, wir ermitteln sie als Summe der Signalverzögerungszeit und der halben mittleren Bildwechselzeit. Beim S22C450MW ist die Signalverzögerung mit 1,9 Millisekunden sehr kurz. Weitere 9,8 Millisekunden kommen für die halbe mittlere Bildwechselzeit hinzu, damit ergibt sich die mittlere Gesamtlatenz zu 11,7 Millisekunden. Für einen Büromonitor ist das ein respektables Ergebnis, schnelle Gamermonitore kommen allerdings mit der Hälfte aus.

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