Profilvalidierung
DDer Samsung S27D590C zeigt keine auffälligen Drifts oder unschönen Nichtlinearitäten. Das Matrixprofil beschreibt den sRGB-Farbraum gut. Eine Wiederholung der Profilvalidierung nach 24 Stunden ergibt keine signifikanten Abweichungen. Alle Kalibrationsziele werden in derselben Qualität erreicht. Die Graubalance und die Farbwerte sind gut.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)
Unser CMM berücksichtigt Arbeitsfarbraum- und Bildschirmprofil und führt auf dieser Basis die notwendigen Farbraumtransformationen mit farbmetrischem Rendering-Intent durch. Das gelingt für den Samsung S27D590C gut. Sein sRGB-Farbumfang von sehr guten 96 % reicht aus, um größere Abweichungen durch „Out-of-Gamut“-Farben zu vermeiden.
Auffällig bleibt einzig die höhere Abweichung bei der Farbe Blau. Das mittlere Delta C und Delta E94 weisen mit 0,32 und 0,75 sogar sehr gute Werte auf. Lediglich die größeren Abweichungen bei der Delta-C-Range verhindern mit dem Wert 1,23 eine sehr gute Gesamtwertung.
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Interpolation
Der geschwungene Samsung-Monitor S27D590C löst nativ mit 1.920 x 1.080 Pixeln auf. Eine Interpolation geringerer Auflösungen kann bei älteren Programmen oder Spielen mit begrenzter Auflösung sinnvoll sein und zur Entlastung schwächerer Grafikkarten beitragen. Auch beim Anschluss von Notebooks ist zunächst die Interpolationsfähigkeit des Monitors gefragt.
Die Interpolation von 16:9-HD-Formaten gelingt erwartungsgemäß problemlos. Ebenso souverän zeigt sich der S27D590C bei der Wiedergabe von 4:3- und 16:10-Bildformaten. Alle von uns getesteten Auflösungen wurden mit der Einstellung „Bildgröße Breit“ sauber auf Vollbild interpoliert. Bei der standardmäßig eingestellten Bildgröße „Auto“ werden 4:3-Bildformate unverzerrt mit schwarzen seitlichen Rändern wiedergegeben.
Die Bildschärfe ist mit dem voreingestellten Wert von 60 gut gewählt. Eine weitere Schärfung bringt in der Regel keine sichtbaren Vorteile. Bei weniger gebräuchlichen Auflösungen wie zum Beispiel 1.366 x 768 Pixel konnte mit einer Erhöhung der Schärfe der etwas schwammige Bildeindruck verbessert werden.
Die Schärfe bei nativer Auflösung ist erwartungsgemäß sehr gut. Bei anderen Auflösungen im 16:10- oder 4:3-Format treten in feinen Strukturen leichte Interferenzen und Unschärfen auf. Die Auflösung von 1.280 x 720 Pixeln gibt der Monitor recht sauber wieder, wie auch zahlreiche andere gängige Auflösungen.
Die zusätzlich eingefügten grauen Bildpunkte führen zwangsläufig zu etwas fetteren Konturen und zu einem etwas unscharfen Bildeindruck. Farbsäume treten nicht auf. Auch bei allen anderen interpolierten Auflösungen ist die Lesbarkeit von Texten und die Abbildung der Testgrafik – dem Skalierungsfaktor entsprechend – gut bis sehr gut.
Reaktionsverhalten
Den Samsung S27D590C haben wir in nativer Auflösung bei 60 Hz am DisplayPort-Eingang untersucht. Der Monitor wurde für die Messung auf die Werkseinstellung zurückgesetzt.
Bildaufbauzeit und Beschleunigungsverhalten
Die Bildaufbauzeit ermitteln wir für den Schwarz-Weiß-Wechsel und den besten Grau-zu-Grau-Wechsel. Zusätzlich nennen wir den Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte.
Im Datenblatt wird eine GtG-Reaktionszeit von 4 ms angegeben. Der Samsung besitzt drei Reglerpositionen (Standard, Schneller und Schnellstens). In der Werkseinstellung ist die Option „Schneller“ aktiviert.
Der Messwert Color-to-Color (CtC) geht über die herkömmlichen Messungen von reinen Helligkeitssprüngen hinaus – schließlich sieht man am Bildschirm auch in aller Regel ein farbiges Bild. Bei dieser Messung wird deshalb die längste Zeitspanne gemessen, die der Monitor benötigt, um von einer Mischfarbe auf die andere zu wechseln und seine Helligkeit zu stabilisieren.
Verwendet werden die Mischfarben Cyan, Magenta und Gelb – jeweils mit 50 % Signalhelligkeit. Beim CtC-Farbwechsel schalten also nicht alle drei Subpixel eines Bildpunkts gleich, sondern es werden unterschiedliche Anstiegs- und Ausschwingzeiten miteinander kombiniert.
Reaktionszeit „Standard“
In der Standardeinstellung beträgt der B/W-Wert 13 ms und der schnellste GtG-Wert 8 Millisekunden. Der durchschnittliche GtG-Wert aller 15 Messpunkte ergibt 11,9 Millisekunden und der CtC-Wert beträgt 14,6 Millisekunden. Im rechten Chart offenbart der Helligkeitsverlauf beim Grauwechsel zwischen 50 und 80 % schon kräftige Überschwinger, neutral ist die Abstimmung nicht mehr.
Reaktionszeit „Schneller“
In der Werkseinstellung ist als Beschleunigung im Menüpunkt Reaktionszeit der Wert „Schneller“ voreingestellt. Der B/W-Wert beträgt 17,6 ms und steigt sogar an, wobei der schnellste GtG-Wert jetzt 6 Millisekunden beträgt.
Der durchschnittliche GtG-Wert aller 15 Messpunkte ergibt 11,7 Millisekunden, den der Samsung bei fast allen Graustufenübergängen erreicht. Der CtC-Wert ist mit 15,6 ms moderat. Im rechten Chart offenbart der Helligkeitsverlauf beim Grauwechsel zwischen 50 und 80 % nun einen noch kräftigeren Ausschlag.
Wie schon bei früher getesteten Samsung-Monitoren, zeigt sich auch bei diesem Modell, dass sich die meisten Reaktionszeiten im Standardmodus „Schneller“ kaum signifikant verbessern. Die Reaktionszeit für einen Schwarz-Weiß-Wechsel hat sich gar um 4,6 ms verschlechtert.
Reaktionszeit „Schnellstens“
Die Einstellung „Schnellstens“ erreicht der durchschnittliche GtG-Wert 7,7 Millisekunden. Die Überschwinger sind jedoch so massiv, dass unsere Grafik gesprengt wird. Der B/W-Wert sinkt auf 14,2 ms und ist damit immer noch 1,2 ms langsamer, als in der Einstellung „Standard“. Der schnellste GtG-Wert liegt demgegenüber mit 3,2 ms sogar unterhalb der Herstellerangabe von 4 ms. Ein CtC-Wert von 8 ms kann sich ebenfalls sehen lassen.
Die gute Reaktionszeit macht den S27D590C zu einem Gaming-Monitor für etwas langsamere Spiele. Der Modus „Schnellstens“ ermöglicht zwar niedrigere Reaktionszeiten, jedoch sind die Doppelkanten und Überschwinger hier nicht mehr tragbar. Selbst normaler Text zieht eine deutliche Spur hinter sich her. Kritische Farbübergänge haben eine um circa 5 ms längere Reaktionszeit.
Auch wenn der Samsung S27D590C bei der Geschwindigkeit nicht mit klassischen Gaming-Monitoren mithalten kann, sind die erzielten Ergebnisse für gelegentliche Spiele schnell genug. Wir empfehlen, das Gerät in der Werkseinstellung („Schneller“) zu betreiben, um die massiven Überschwinger zu vermeiden. Zumal man dank des geschwungenen VA-Panels ein besseres Seherlebnis und eine deutlich bessere Bildqualität erzielen kann, als mit herkömmlichen TN-Panels.
Nun da sind schon weitere Unterschiede. Der S27E510C hat z.B. nur zwei Eingänge, ihm fehlt der DisplayPort.
Hallo,
ich habe diesen interessanten Testbericht gelesen und überlege, mir diesen Monitor zu kaufen. Allerdings habe ich gesehen, dass das Modell S27E510C deutlich günstiger ist und sich scheinbar nur dadurch unterscheidet, dass es keine Lautsprecher hat, die ich sowieso nicht brauche.
Wissen Sie, ob es noch weitere Unterschiede zwischen diesen beiden Monitoren gibt?