Profilvalidierung
Der Samsung S27D850T zeigt keine auffälligen Drifts oder unschönen Nichtlinearitäten. Das Matrix-Profil beschreibt seinen Zustand ziemlich exakt. Eine Wiederholung der Profilvalidierung nach 24 Stunden ergibt keine signifikant erhöhten Abweichungen. Alle Kalibrationsziele wurden erreicht. Die Graubalance ist gut und die Farbwerte geben sogar ein sehr gutes Bild ab. Die Gammakurve verläuft nahezu wie vor der Kalibrierung, fällt am Ende jedoch nicht mehr so stark ab.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)
Unser CMM berücksichtigt Arbeitsfarbraum- und Bildschirmprofil und führt auf dieser Basis die notwendigen Farbraumtransformationen mit farbmetrischem Rendering-Intent durch. Das gelingt für den Samsung S27D850T sehr gut.
Die Range von DeltaC ist mit einem Wert von 0,96 zwar nur knapp im sehr guten Bereich, dafür wird das Mittel mit einem Wert von 0,23 DeltaC überzeugend eingehalten. Auch die Gammakurve weicht am Ende nicht mehr von der Idealkurve ab. Sein Farbumfang reicht aus, um größere Abweichung durch „Out-of-Gamut“-Farben zu vermeiden.
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Interpolation
Die Fähigkeit der richtigen Interpolation ist zurzeit ein wichtiges Kriterium, da die Entwicklung dahingehend ist, immer feinere Auflösungen zu verwenden, um noch mehr Detailreichtum in Spielen oder Filmen zu erlangen. Andererseits wird jedoch immer noch ein Großteil von Programmen, besonders im Office-Bereich, für HD-Auflösungen optimiert und es existieren noch unzählige Programme, die nicht einmal etwas mit HD anfangen können. Hier ist also der Spagat gefragt, ob es die Elektronik im Monitor schafft, auch Auflösungen jenseits der nativen ordentlich abbilden zu können, damit ein zufriedenstellender Workflow gewährleistet werden kann.
Der S27D850T sollte diese Übung besonders gut beherrschen, da er als Office-Lösung angeboten wird und über die native Auflösung von 2.560 x 1.440 Pixeln verfügt.
Zur Auswahl stehen zwei Modi: Breit oder Auto. Das ist gefährlich wenig, jedoch meistert das Gerät diese Übung fast vorbildlich. In dem Modus „Breit“ wird unbeachtet des Seitenverhältnisses jede einstellbare Auflösung als Vollbild dargestellt. Das ist zwar bei Seitenverhältnissen außerhalb von 16:9 wenig sinnvoll, jedoch erlebt man auch keine Überraschungen und das Display arbeitet vorhersehbar.
Im Modus „Auto“ reagiert die Elektronik bis zu einer Auflösung von 1.768 x 992 so, dass ein auf die Höhe skaliertes Bild mittig des Displays angezeigt wird. Hier entstehen zwar die berühmten Trauerränder an den Seiten, wenn eine Auflösung mit einem anderen Seitenverhältnis gewählt wird, jedoch erscheinen Kreise und Quadrate auch so, wie sie sollen.
Ab einer Auflösung von 1.768 x 992 wird immer ein Vollbild angezeigt. Das ist aber noch zu verkraften, da Auflösungen zwischen dieser und der nativen eher von exotischer Natur sind und keine große Rolle spielen. Die Skalierung meistert das Display demnach richtig gut. Schön wäre noch ein 1:1-Modus gewesen, damit auch kleinere Auflösungen besser dargestellt werden können.
Die Möglichkeit der Einstellung von verschiedenen Seitenverhältnissen im OSD mit „16:9“, „4:3“ oder „Bildanpassung“ besteht nur, wenn kein Automatikmodus am Quellgerät eingestellt wird. Anderenfalls besteht wieder nur die Auswahl zwischen „Auto“ und „Breit“. Wird die Option „Bildanpassung“ gewählt, kann zusätzlich das Bild vertikal oder horizontal minimal verschoben werden.
Der Bildschärferegler ist in den Werkseinstellungen mit 60 eingestellt, was etwas zu hoch ist, da bei feinen Linien bereits ein Farbsaum zu erkennen ist. In der nativen Auflösung kommt man mit dem Wert 52 zu einem besseren Ergebnis. Wählt man die HD-Auflösung mit 1.920 x 1.080 Pixeln, ist ein Wert von 80 eine gute Wahl. Bei allen Auflösungen darunter kann der Schärferegler bedenkenlos auf Anschlag hochgezogen werden, um den Eindruck einer besseren Schärfe zu erreichen.