Kontrast
Beim Kontrast sollte die werksseitige Einstellung von 90 Prozent keinesfalls überschritten werden, da der Monitor bei höheren Werten die hellen Farben zu sehr sättigt und bei diesen dann keine Unterschiede mehr zu erkennen sind. Selbst beim Standardwert von 90 Prozent kommt es bereits zu minimalen Übersättigungen am oberen Bereich des Farbspektrums. Eine Absenkung des Kontrastes auf 80 bis 85 Prozent ist daher empfehlenswert. Für Standardanwendungen und Fotobearbeitung sollte das Kontrastverhältnis stets höher als 400:1 sein. Dies war bei allen unseren Messungen der Fall. Der von Samsung genannte dynamischen Kontrast von bis zu 10.000:1 konnte von uns allerdings nicht nachvollzogen werden.
Backlight Bleeding
Schwarztest: Bei der sinnvollen Arbeitshelligkeit von 51 Prozent sind wahrnehmbare Lichthöfe oben und unten am Displayrand zu erkennen. Diese sind recht klein und stören nicht übermäßig, zumindest nicht im PC-Betrieb. Bei einer Helligkeit von 100 Prozent erscheinen die Lichthöfe noch etwas ausgeprägter. Dieses Ergebnis ist als „noch gut“ zu erachten. Insgesamt ist das schwarze Bild allerdings nicht satt genug. Dadurch können keine satten, tiefschwarzen Ergebnisse erzielt werden.
Weißtest: In den Ecken kommt es jeweils zu minimalen Schatten, die bei 51 Prozent Helligkeit circa 0,7 cm von der Ecke ins Bild hineinragen. Bei 100 Prozent Helligkeit gehen diese Schatten zurück, verschwinden aber nicht ganz. Der Weißwert kann ebenfalls mich noch gut gewertet werden.
Im TV-Modus machte das Bild subjektiv einen besseren Gesamteindruck als im PC-Betrieb. Unter Berücksichtigung aller Faktoren erreicht der Samsung T220HD bei der Bildqualität insgesamt ein knappes gut.
Interpolation
Der T220HD von Samsung bietet die Möglichkeit im PC-Betrieb zwischen den Formaten 16:10 und 4:3 zu wechseln. Weicht man also von der nativen Auflösung ab und wählt beispielsweise 1.280 x 1.024, so wird dadurch die Verzerrung auf dem Bildschirm verringert. Die Modi 16:9, Zoom und Breitenzoom stehen im PC-Modus nicht zur Verfügung. Durch die Schärfefunktion kann man die Schrift, die natürlich im Vergleich mit der nativen Auflösung immer etwas leiden wird, nachschärfen und somit das Bild subjektiv aufwerten.
Der Monitor bietet hardwareseitig keine Interpolation wie beispielsweise seitengerecht oder 1:1 an. Lediglich das Format und die Schärfe können beeinflusst werden. Dies gelingt dem T220HD aber so gut, dass die Leistung im Bereich Interpolation als gut zu bewerten ist.
Die folgenden Bilder geben einen Eindruck über die Auswirkung der Format-Änderung von 16:10 auf 4:3:
Bei allen Auflösungen, außer der nativen und 1.280 x 960, stehen höhere Frequenzraten zur Auswahl. Diese sollten stets gewählt werden, da sie die interpolierte Bildleistung deutlich aufwerten.
Dementsprechend war das interpolierte Bild unter 1.280 x 1.024 @ 75 Hz ohne weitere Schärfekorrektur im 4:3 Format besser, als das auf Stufe 80 geschärfte Bild bei einer Auflösung von 1.280 x 960 @ 60 Hz.
Wem die höhere Frequenzzahl bei niedrigeren Auflösungen noch nicht genügt, kann mittels Schärfefunktion einiges an Qualitätsverlust ausgleichen. Die Möglichkeiten und die Leistung, die der T220HD in diesem Bereich bietet, können überzeugen.
Interpolation in Spielen
Die Verzerrung und der Schärfeverlust können durch die Umstellung des Seitenverhältnisses und das Hinzunehmen der Schärfefunktion vermindert werden. Die erzielten Ergebnisse sind insgesamt „gut“. Zu einer besseren Wertung hat es nicht gereicht, da das Gerät selbst keine eigene Interpolationsmöglichkeit für eine seitengerechte oder 1:1 Darstellung anbietet.
Anwendungen
Die für 22-Zoll-Monitore typische Auflösung von 1.680 x 1.050 Pixel ergibt eine gewohnte Pixeldichte, wie man sie in diesem Marktsegment kennt. Wer noch mehr Platz auf dem Display braucht und auch kleine Schrift nicht scheut, der erhält im Format 22-Zoll derzeit nur mit dem Lenovo ThinkVision L220x eine Alternative. Ansonsten ist der einzige Ausweg, um mehr Platz auf dem Display zu erhalten, einen 24-Zoll oder größeren Monitor anzuschaffen.
Bei einer Seitengröße von 71 Prozent können zwei Word-Dokumente gut leserlich nebeneinander dargestellt werden, ohne dabei die Fläche voll auszuschöpfen. Das Anzeigen und Bearbeiten von Digitalfotos (8 bis 10 Megapixel-Kamera) ist in circa 25 Prozent der Originalauflösung möglich, was eine gute Grundlage für die Bearbeitung bildet.