Test MSI MEG 342CDE QD-OLED: Irrsinnig schnell und gut
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Messungen vor Kalibration und Profilierung

Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir für Sie zusammengefasst: Delta-E-Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, Delta-C-Abweichung für Grauwerte, und Gradation.

Profimodus: Nutzer (Werkseinstellung)

Beim Reset stellt der Monitor folgende Werte ein: Helligkeit 70, Kontrast 70, Farbtemperatur „Normal“, Spielmodus „Premium Farbe“. Abweichend zur Werkseinstellung „Professionell -> Profi Modus“, die standardmäßig auf „Öko“ steht, haben wir hier auf die Einstellung „Nutzer“ geschaltet. Ergänzend dazu muss unter „G.I. -> Auto Brightness Control“ die Option „Anpassen“ gewählt und auf 100 % gestellt werden, da sonst keine stabilen Werte erreicht werden.

Diagramm: Graubalance in der Werkseinstellung
Graubalance in der Werkseinstellung

Der MSI MEG 342CDE QD-OLED zeigt unter diesen Voraussetzungen eine sehr neutrale Darstellung. Mit einem durchschnittlichen Delta C von 0,27 und einer Range von 0,73 wird in beiden Fällen ein sehr gutes Ergebnis erreicht. Der Weißpunkt ist mit 6600 K nur unbedeutend kühler als D65. Die Gammakurve ist etwas ungleichmäßig.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich sRGB-Modus mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum

Diagramm: Farbwiedergabe im sRGB-Modus
Farbwiedergabe im sRGB-Modus

Es existiert unter den vordefinierten Modi auch ein dedizierter sRGB-Modus. Die Emulation lässt sich allerdings nicht in der Luminanz korrigieren und ist mit 241 cd/m² viel zu hell. Die Messergebnisse sind bei den Grauwerten sehr gut, bei den bunten Farben mit einem durchschnittlichen Delta E94 von 1,59 noch gut. Auch hier ist die Farbtemperatur mit 6600 K nahezu perfekt, und die Gammakurve zeigt ein ähnliches Resultat wie bei der vorigen Messung.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich Adobe-RGB-Modus mit dem Adobe-RGB-Arbeitsfarbraum

Diagramm: Farbwiedergabe im Adobe-RGB-Modus
Farbwiedergabe im Adobe-RGB-Modus

Auch ein dedizierter Adobe-RGB-Modus ist unter „Professionell -> Profi-Modus“ existent, und genauso wie beim sRGB-Modus ist hier die Helligkeitseinstellung deaktiviert und zeigt sich mit 243 cd/m² wieder praxisfern. Die Grauwerte erreichen erneut ein sehr gutes Ergebnis, und die bunten Farben präsentieren sich mit einem durchschnittlichen Delta E94 von 1,76 gut. Die Farbtemperatur ist mit 6700 K zwar noch etwas kühler, und auch die Gammakurve zeigt sich nicht ganz astrein, aber das Ergebnis ist für ein unkalibriertes Display hier ebenfalls durchaus gut.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich DCI-P3-Modus mit dem DCI-P3-Arbeitsfarbraum

Diagramm: Farbwiedergabe im DCI-P3-Modus
Farbwiedergabe im DCI-P3-Modus

Auch eine DCI-P3-Emulation ist an Bord. Die Grauwerte schneiden hier bei der Range minimal schlechter ab und liefern dort aber immer noch ein gutes Ergebnis ab. Das Resultat der bunten Farben ist mit einem durchschnittlichen Delta E94 von 4,88 allerdings zu schlecht, um farbverbindliche Arbeiten durchführen zu können. Da macht es auch nichts mehr, dass das Gamma nicht auf 2,6 angehoben wurde.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Messungen nach Kalibration und Profilierung

Für die nachfolgenden Messungen wurde der MSI MEG 342CDE QD-OLED aus Quato iColor Display heraus kalibriert und profiliert. Die angestrebte Helligkeit lag beim sRGB- und Adobe-RGB-Modus bei 120 cd/m² und beim DCI-P3-Modus bei 150 cd/m². Als Weißpunkt wurde bei sRGB und Adobe RGB D65 und bei DCI-P3 D63 gewählt. Diese Werte stellen keine allgemeingültige Empfehlung dar. Das gilt auch für die Wahl der Gradation, zumal die aktuelle Charakteristik im Rahmen des Farbmanagements ohnehin berücksichtigt wird.

Profilvalidierung

Diagramm: Validierung der Monitorkalibration
Validierung der Monitorkalibration

Der MSI MEG 342CDE QD-OLED zeigt keine auffälligen Drifts oder unschönen Nichtlinearitäten. Das Matrix-Profil beschreibt seinen Zustand sehr exakt. Eine Wiederholung der Profilvalidierung nach 24 Stunden ergab keine signifikant erhöhten Abweichungen. Alle Kalibrationsziele wurden erreicht. Die Graubalance erzielt ein gutes und die Farbwerte ein sehr gutes Resultat.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)

Diagramm: Monitor kalibriert (sRGB)
Monitor kalibriert (sRGB)

Unser CMM berücksichtigt Arbeitsfarbraum- und Bildschirmprofil und führt auf dieser Basis die notwendigen Farbraumtransformationen mit farbmetrischem Rendering-Intent durch. Nach der Kalibrierung erreichen die Grauwerte mit einem durchschnittlichen Delta C von 0,39 ein sehr gutes und mit einer Range von 1,47 ein gutes Ergebnis. Die bunten Farben schneiden mit einem Delta E94 von 0,39 sehr gut ab. Der Weißpunkt ist mit rund 6700 K aber etwas kühler als D65. Die Gammakurve folgt der Ideallinie nahezu deckungsgleich.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich mit Adobe RGB (farbtransformiert)

Diagramm: Monitor kalibriert (Adobe RGB)
Monitor kalibriert (Adobe RGB)

Nach der Kalibrierung auf Adobe RGB erreichen die Grauwerte mit einem durchschnittlichen Delta C von 0,63 und einer Range von 1,66 ein gutes Ergebnis. Die bunten Farben schneiden mit einem Delta E94 von 0,94 ebenfalls gut ab. Der Weißpunkt zeigt sich mit 6600 K nahezu perfekt. Gleiches gilt für die Gammakurve.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich mit DCI-P3 (farbtransformiert)

Diagramm: Monitor kalibriert (DCI-P3)
Monitor kalibriert (DCI-P3)

Nach einer Kalibrierung auf DCI-P3 lässt sich beim MSI MEG 342CDE QD-OLED noch jede Menge herausholen. Mit einem durchschnittlichen Delta C von 0,35 wird ein sehr gutes und mit einer Range von 1,03 ein gutes Ergebnis bei den Grauwerten erreicht. Die Resultate bei den bunten Farben, die sich bei der DCI-P3-Emulation noch außer Rand und Band gezeigt haben, schneiden mit einem Delta E94 von 0,48 sogar sehr gut ab. Auch das Gamma wurde nun selbstständig auf 2,6 angehoben und folgt der Ideallinie perfekt. Damit eignet sich der Proband nach einer Kalibrierung sogar für farbverbindliche Arbeiten im DCI-P3-Farbraum.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Oliver Jachmann

... spielt seit seiner Kindheit Rennsimulationen am Computer. Seit 2013 verstärkt er unser Team und schreibt hauptsächlich Testberichte von Gaming-Monitoren. Seinen Ausgleich findet er im Sport und bezeichnet sich selbst als Fitness-Freak.

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2 Gedanken zu „Test MSI MEG 342CDE QD-OLED: Irrsinnig schnell und gut“

  1. Moin,

    ich glaube ihr habt ihm Artikel einen Zahlendreher drin. Unter „Ausgeschaltet (Soft-off)“ steht in der Tabelle 6,5W und im Text ist dann von 0,6-0,7W die Rede. Das gleiche bei „Energiesparmodus (Standby)“.

    Antworten

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