Test MSI MEG381CQRDE Plus: Monitor mit OLED-Minidisplay
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OSD

Das Hauptmenü besteht aus sechs Kategorien. Es wirkt modern und ist durch die Tabellenform sehr übersichtlich. Die Kopfzeile enthält alle wichtigen Informationen des momentanen Setups. Auch die Einstellungsebenen sind sinnvoll zugeordnet. Nicht auswählbare Einstellungen sind ausgegraut und damit ausreichend gekennzeichnet.

OSD: Modernes und gut organisiertes OSD-Menü im Tabellendesign
Modernes und gut organisiertes OSD-Menü im Tabellendesign

Da der MSI Optix MEG381CQRDE Plus ein Gaming-Monitor ist, befinden sich die Gaming-Tools an erster Stelle. Zu finden sind die voreingestellten Presets, die sieben Modi enthalten. Bislang konnten MSI-Monitore hier eigentlich zum größten Teil punkten.

Diesmal sieht es ein wenig anders aus. Zwar lassen sich die Modi bis auf ein paar Einstellungen sehr flexibel anpassen, doch verlieren sie das komplette Setup, sobald man einen anderen Modus wählt. Die einzige Ausnahme ist hier der Modus „Nutzer“, der diese Einstellungen beibehält. Es existieren auch sonst keine Speicherplätze. Letztendlich verfügt man nur über einen Speicherplatz, was für ein Gaming-Display definitiv zu wenig ist.

Die weiteren Gaming-Tools bilden „Dunkelverstärkung“, Bildfrequenzzähler, eine Alarmuhr und „Bildunterstützung“. Letzteres wartet mit verschiedenen Target-Overlays auf. Die Tools sind sehr flexibel und auf dem Bildschirm verschiebbar, lassen sich allerdings nicht gemeinsam nutzen.

OSD: Kategorie „G-Sync-Prozessor“
Kategorie „G-Sync-Prozessor“
OSD: Kategorie „Gaming“
Kategorie „Gaming“

Über die Kategorie „G-Sync-Prozessor“ lässt sich VRR aktivieren und das variable Backlight steuern. Der MSI Optix MEG381CQRDE Plus verfügt allerdings nicht über „FALD“ („Full Array Local Dimming“), sondern über „Edge Light“. Im Teil „HDR“ gehen wir näher auf die möglichen Einstellungen ein.

Die anderen Kategorien bieten bis auf eine Übertaktung des Panels auf 175 Hz keine weiteren Einstellungen mehr, die einer besonderen Erklärung bedürfen.

MSI Center

Eine weitere Möglichkeit, den MSI Optix MEG381CQRDE Plus zu konfigurieren, besteht darin, die Software „MSI Center“ zu installieren. Hierbei handelt es sich um ein mächtiges Instrument, das in seinen Funktionen und Einstellungen weit über das hinausgeht, was das interne OSD-Menü bietet.

Dann funktioniert auch erst das MSI-Gaming-Bedienfeld, das im Handbuch völlig ignoriert wird. Das kleine OLED-Display lässt sich mit einer Vielzahl von Informationen und Shortcuts belegen.

Software: „Gaming Dial“ belegt das kleine OLED-Display mit Funktionen
„Gaming Dial“ belegt das kleine OLED-Display mit Funktionen
Software: „Mystic Light“ steuert die rückseitige LED-Beleuchtung
„Mystic Light“ steuert die rückseitige LED-Beleuchtung

Sicherlich lassen sich ein paar interessante Dinge mit dem kleinen Display bewerkstelligen, aber die Bedienung ist einfach zu feinfühlig und schwammig. Zudem lenkt der Minibildschirm vom Spielgeschehen ab, besonders wenn gerade keine Funktion dauerhaft eingestellt wurde und die anliegenden Einstellungs-Infos ständig von links nach rechts durchlaufen. Die Anwendung „Mystic Light“ regelt die Effektbeleuchtung in allen erdenklichen Möglichkeiten. Leider ist es aber nicht möglich, die ablenkenden Front-LEDs getrennt von der hinteren Effektbeleuchtung zu regeln. Hier gilt entweder ganz oder gar nicht.

Software „MSI Gaming OSD“ steuert das komplette Display
Software „MSI Gaming OSD“ steuert das komplette Display
Software: „True Color“ beinhaltet die meisten OSD-Einstellungen
„True Color“ beinhaltet die meisten OSD-Einstellungen

Festplatten und Speicher lassen sich über die Anwendung „System Diagnosis“ aufräumen bzw. freigeben, und letztendlich kann man die Farbeinstellungen über die Anwendung „True Color“ konfigurieren.

Insgesamt funktioniert bereits das klassische OSD-Menü sehr gut und komplett intuitiv. Es bildet allerdings erst mit der Software eine Komplettlösung, da sich einige Dinge wie etwa das kleine OLED-Display oder die Effektbeleuchtung sonst überhaupt nicht steuern lassen. Dass sich ein Monitor erst durch Zusatz-Software komplett nutzen lässt, sehen wir kritisch.

Bildqualität

Beim Reset stellt der MSI Optix MEG381CQRDE Plus folgende Werte ein: Helligkeit 190 cd/m², Kontrast 50, Farbtemperatur „Normal“, Spielmodus „Nutzer“. Diese Werte wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet.

Graustufen

Dem MSI Optix MEG381CQRDE Plus gelingt in den Lichtern eine sehr gute Darstellung der Grautöne, da sich sämtliche Felder vom reinweißen Hintergrund abheben. In den Schatten wird eine gute Leistung erbracht. Hier können die letzten zwei Felder nicht mehr erkannt werden. Ein Farbstich ist bei frontaler Betrachtung nicht auszumachen.

Graustufendarstellung vom IPS-Panel des MSI Optix MEG381CQR Plus
Graustufen

Die Farbtreppe nahe der Mitte zeigt sich hingegen weniger stark als bei den meisten Monitoren. Das ändert sich allerdings, sobald man sich aus dem Zentrum herausbewegt.

Seitliche Graustufendarstellung
Seitliche Graustufendarstellung

Dann driften die hellen Grautöne ins Bräunliche, und der Grauverlauf verliert stark an Homogenität beim Übergang von reinem Weiß zu hellem Grau. Die hellen Grautöne zeigen sich jetzt deutlicher, während die dunklen Grautöne ein Feld verlieren.

Ausleuchtung

Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.

Ausleuchtung des IPS-Panels bei normaler Belichtung
Ausleuchtung bei normaler Belichtung
Ausleuchtung des IPS-Panels bei verlängerter Belichtung
Ausleuchtung bei verlängerter Belichtung

Bei der Ausleuchtung zeigt sich das Panel außerordentlich gut. Wenn überhaupt, kann man nur bei sehr genauem Hinschauen eine minimale Aufhellung an den vier äußeren Ecken erkennen, die sich erst bei fünffach verlängerter Belichtungszeit so darstellen wie bei manchen Displays bei normaler Betrachtung. Auch eine Wolkenbildung bleibt nahezu aus. Das ist ein erstklassiges Ergebnis und hinterlässt einen bleibenden Eindruck.

Schwarzbild bei aktiviertem „Variable Backlight“ und fünffach verlängerter Belichtungszeit
Schwarzbild bei aktiviertem „Variable Backlight“ und fünffach verlängerter Belichtungszeit

Aktiviert man nun noch unter „G-Sync-Prozessor“ das variable Backlight, ist der Monitor selbst bei fünffacher Belichtungszeit nur noch durch die Aufhellungen an den Ecken, das OLED-Display und die Betriebs-LED auszumachen.

Glow des MSI Optix MEG381CQR Plus
Glow bei seitlicher Betrachtung

Der Glow ist abhängig von der Höhe, von der man auf das Display schaut, und erscheint in der Farbe Blau und Orange. Die Intensität, mit der das Backlight durchscheint, ist erfreulich gering.

Oliver Jachmann

... spielt seit seiner Kindheit Rennsimulationen am Computer. Seit 2013 verstärkt er unser Team und schreibt hauptsächlich Testberichte von Gaming-Monitoren. Seinen Ausgleich findet er im Sport und bezeichnet sich selbst als Fitness-Freak.

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