Stromverbrauch
Die maximale Leistungsaufnahme gibt NEC mit 335 W an. Erfreulicherweise zeigen unsere Messungen, dass der maximale Bedarf mit 273 W im hohen Lichtmodus deutlich darunter liegt. Im Standby ermitteln wir 0,3 W. Das sind ordentliche Werte für einen Beamer mit dieser hohen Lichtausbeute.
Projektoren mit Hochdrucklampen und vergleichbarer Luminanz haben wir schon mit doppelt so hohem Energieverbrauch gemessen.
Bildmodus | Maximal | Standby |
Lampenleistung: „Normal“ | 273 W | 0,3 W |
*Stromverbrauch in Watt/Stunde
Betriebsgeräusch, Kühlung und Wartung
NEC gibt das Betriebsgeräusch mit 27 dB(A) bis 37 dB(A) an. Das sind erfreulich ehrliche Werte. Unsere Messungen aus 1 m Entfernung frontal vor dem Projektor fallen noch minimal besser aus: 26 dB(A) im niedrigen Lasermodus und 36 dB(A) im hohen Lasermodus ermitteln wir.
Die Kühlung der inneren Bauteile erfolgt mit mehreren Lüftern. Sie sind im hohen Lichtmodus schon deutlich zu hören. Im Modus „Eco“ wird der Projektor sehr leise, verliert aber auch sichtbar an Lichtausbeute.
Wartungsarbeiten gibt es nur wenige, da ein Luftfilter verbaut ist. Alle 500 Stunden sollte der Filter ausgeklopft werden. Bei stärkerer Staubbelastung auch gern häufiger. Das ist beim NEC PE506UL im Handumdrehen erledigt. Die Klappe an der rechten Gehäuseseite lässt sich mit einem Druck auf die zwei Verriegelungen ganz leicht abnehmen. Anschließend kann der Luftfilter entnommen und ausgeklopft oder vorsichtig abgesaugt werden.
Der große Luftfilter darunter kann nun entnommen, gereinigt oder ersetzt werden
Die Laserlichtleistung lässt sich in vier Stufen regeln. Sie heißen: „Eco 1“, „Eco 2“, „Normal“ und „Full Normal“. Lediglich im Preset „Normal“ kann die Laseranpassung individuell von 50 bis 100 % erfolgen. In den anderen Modi stehen die Werte fix auf 100 %.
Die Lebensdauer beziffert NEC mit 20 000 Stunden, bis dahin soll sich die Lichtausbeute um 50 % reduzieren. Wer den Projektor täglich zwei Stunden lang nutzt, um jeden Tag einen Spielfilm zu schauen, erreicht diesen Wert erst nach über 27 Jahren. Damit fallen keine Folgekosten für eine neue Lichtquelle an, weil es selbige nicht braucht. Wichtig zu wissen ist noch, dass nach dieser Zeit der Beamer nicht kaputt ist, sondern weiter betrieben werden kann. Er ist dann lediglich noch halb so hell.
Bedienung und OSD
NEC hat dem PE506UL eine handliche Fernbedienung beigelegt. Sie besitzt keine hintergrundbeleuchtete Tastatur, sodass in dunkler Umgebung die Beschriftung der einzelnen Knöpfe nicht zu sehen ist. Allerdings sind die Tasten von unterschiedlicher Größe und Form. Sie sind logisch angeordnet, sodass wir nach kurzer Eingewöhnung ohne Probleme durch das On-Screen-Display (OSD) navigieren können. Sogar für den digitalen Zoom, zum Vergrößern und Verkleinern des Bildes und für die Pegelregelung des eingebauten Lautsprechers gibt es Direktwahltasten.
Das OSD ist sehr übersichtlich strukturiert. Es taucht in der Werkseinstellung oben links in der Ecke auf. Das ist praktisch, weil keine Inhalte in der Bildmitte überlagert werden. Auf Wunsch kann die Anzeige an einer anderen Stelle im Bild positioniert werden.
Die Navigation durch das OSD geht angenehm flott. Praktisch ohne Verzögerung können wir durch die Menüs klicken und einzelne Reiter anwählen. Ab Werk ist der Bildmodus „Standard“ aktiv. Hierin können vermeintlich Anpassungen erfolgen, etwa „Schärfe“, „Kontrast“ oder „Helligkeit“. Die Änderungen werden auch im Menü gezeigt. Sobald man sie übernimmt, springt der NEC PE506UL in den Modus „Bild des Nutzers“. Die vorgenommenen Anpassungen tauchen nun hier auf. Schalten wir zurück auf „Standard“, sehen wir dort wieder die Werkseinstellung. Das ist völlig unausgereift und wird schnell zum Ärgernis, wenn jemand den Projektor im Modus „Bild des Nutzers“ kalibriert. Wird später versehentlich umgeschaltet und im „Standard“-Modus auch nur ein Reiter wie „Helligkeit“ verändert, wird der gesamte kalibrierte Modus „Bild des Nutzers“ vollständig überschrieben. Die Kalibrierung ist dann weg und muss komplett neu durchgeführt werden. Darüber hinaus kann man für alle zugespielten Bildsignale keine separaten Speicher anlegen. Es gibt nur diesen einen.
Der NEC PE506UL besitzt leider kein 6-Achsen-Farbmanagement, um das Gamut einzustellen. Es gibt auch keine Möglichkeit, das Gamma zu regeln. Auch die üblichen Gain/Offset-Regler stehen nicht zur Verfügung, die für die Anpassung von Weißpunkt und Graustufenverlauf unerlässlich sind.
Es sind lediglich Farbtemperatur-Presets vorhanden, von denen leider keine in die Nähe von 6500 K kommt. Auf die dort enthaltenen RGB-Regler gehen wir später noch näher ein.
Weitere Bildmodi wie „Tafel Grün“ zeugen vom angedachten Einsatzzweck des NEC PE506UL, der in Bildungsstätten vorgesehen ist. Hier kann der Lehrer direkt auf die Tafel projizieren und der Beamer passt die Farben selbstständig auf den grünen Hintergrund an. Dafür wird Grün im Beamer so weit abgesenkt, dass Rot und Blau durchaus natürlich aussehen. Selbst Weiß bleibt weitgehend farbneutral.
Unter „Einstellungen“ kann die „Lasersteuerung“ geändert werden. „Eco 2“ ist hierbei am dunkelsten, „Eco 1“ etwas heller. Mit „Full Normal“ schöpft der Beamer seine Maximalhelligkeit aus. Je nach Leinwandgröße empfehlen wir, die einzelnen Modi auszuprobieren. Unsere Untersuchung hat ergeben, dass wir auf 3,2 m Leinwandbreite mit „Full Normal“ bestens klarkommen. Auf kleineren Abbildungsgrößen unter 2 m gefällt uns das Bild mit „Eco 1“ besser, da es aufgrund des dunkleren Schwarzwertes mehr Plastizität erreicht.
