Einleitung
Sharp NEC Display Solutions stellt mit dem NEC PE506UL einen leistungsstarken Projektor vor, der primär für Präsentationszwecke im Profibereich entwickelt worden ist und zielt auf den Einsatz in Unterrichts-, Schulungs- und Tagungsräumen. Angegeben werden WUXGA-Auflösung (1920 x 1200 Pixel), ein Kontrastverhältnis von 3 000 000:1 und 5200 Lumen Lichtausbeute, die von einer Laserlichtquelle erzeugt werden, deren Lebensdauer mit 20 000 Stunden beziffert ist. Die 3LCD-Technologie soll intensive und brillante Farben erzeugen, ganz ohne Regenbogen-Effekt.
Das 1,7-fache Zoomobjektiv sowie ein horizontaler und vertikaler Lens-Shift versprechen viel Komfort und Flexibilität bei der Installation. Besitzer von gebogenen Leinwänden werden überdies bei der Ausrichtung des Bildes von einer digitalen Kurvenkorrektur unterstützt.
Für die reibungslose Übergabe zwischen mehreren Dozenten ist der Beamer mit erweiterten Drahtlosfunktionen und einer eingebetteten Multi-Presenter-Funktion ausgestattet. Auf diese Weise können sich mehrere Anwender mit dem Projektor verbinden und Inhalte austauschen, ohne dass ein Kabelwechsel erforderlich ist. Für den Einsatz in Unterrichts-, Schulungs- und Tagungsräumen ist der NEC PE506UL damit bestens ausgestattet.
Ein 16-Watt-Lautsprecher ist implementiert, der aber eher als Notbehelf unterwegs dienen dürfte, weil größere Räumlichkeiten nach leistungsstärkeren Klanggebern verlangen. Die Betriebslautstärke des NEC PE506UL soll 27 dB (Eco) bzw. 37 dB (Normal) betragen.
Mit einem Gewicht von 7,95 kg ist der kompakte Beamer leicht genug, um ihn zu unterschiedlichen Veranstaltungsräumen zu transportieren. Hinzu kommen niedrige Betriebskosten durch einen geringen Stromverbrauch und die langlebige Laserlichtquelle.
Die Garantiedauer beläuft sich auf drei Jahre für den NEC PE506UL. Auf die Laserlichtquelle gewährt der Hersteller ebenfalls drei Jahre bzw. 10 000 Stunden – je nachdem, was zuerst eintrifft.
Den Preis beziffert NEC mit 1.699 Euro. Detaillierte Informationen zu den Ausstattungsmerkmalen und den Spezifikationen finden Sie im Datenblatt des NEC PE506UL.
Lieferumfang
Der NEC PE506UL erreicht sicher verpackt in einem großen Karton unsere Redaktionsräume. Neben dem Projektor gehören zum Lieferumfang ein Objektivdeckel, eine Fernbedienung mit zwei AAA-Batterien, ein Handbuch, eine CD-ROM (mit vollständiger Bedienungsanleitung), eine gedruckte Kurzanleitung, eine Mini-D-Sub-Signalkabel (1,8 m), ein Netzkabel und ein Security-Sticker.
Optik und Gestaltung
Der NEC PE506UL wirkt mit seinem weißen Finish und der viereckigen Gehäuseform professionell. Das Objektiv ist nicht zentral, sondern seitlich in die Front eingelassen. Daran lässt sich der Fokus einstellen. Am daneben befindlichen Zoomregler wird die Bildgröße auf der Leinwand angepasst. Auf dem Gehäuse sind zwei Lens-Shift-Räder untergebracht und eine Tastatur zur Steuerung, falls die Fernbedienung mal nicht zur Hand sein sollte.
Hinter den Kunststoffgittern links und rechts befinden sich ein Filter, um Staub und andere Partikel vom LCD-Chip fernzuhalten, und Lüfter zur Kühlung des Gerätes. An der Vorderseite ist ein Mono-Lautsprecher implementiert.
7,95 kg bringt der NEC PE506UL auf die Waage und gehört damit zu den Leichtgewichten unter den lichtstarken Boliden. Für den gelegentlichen Transport ist er daher noch gut geeignet. Stabile Anschlüsse für eine universelle Deckenhalterung sind ebenfalls vorhanden. Die PJ01UCM-Halterung kann optional gegen Aufpreis erworben werden.
Die Abmessungen betragen: 405 x 137 x 358 mm (B x H x T)
Zusammengefasst finden wir Haptik und Optik gelungen. Verarbeitung und Materialqualität sind sehr gut. Der NEC PE506UL ist sehr übersichtlich und durchdacht konzipiert.
Anschlüsse
Alle Schnittstellen befinden sich auf der Rückseite des NEC PE506UL. Zweimal HDMI („Deep Color“, „Lip Sync“), zweimal USB 2.0, einmal Computer in, einmal Monitor out, einmal PC Control und einmal Audio in/out bieten jede Menge Flexibilität bei der Signalzuspielung. Mittels LAN gelingt die Verbindung ins eigene Netzwerk, ebenso wie über WLAN. Hinzu kommt ein D-Sub zur Steuerung, die auch mit einem optional erhältlichen Wireless-LAN-Modul (NP05LM2; NP05LM4; NP05LM5) gelingt.
Aufstellung
Für einen Projektor in diesem Preissegment ist der NEC PE506UL sehr flexibel installierbar. Das Objektiv strahlt zunächst telezentrisch ab. Das bedeutet, dass der Proband auf Höhe der Bildwandmitte aufgestellt werden sollte. Ist das nicht möglich oder vorgesehen, kann er auch auf einem Tisch auf Höhe der Leinwandunterkante platziert werden, ebenso auf einem Regalbrett oberhalb der Leinwand. Der Lens-Shift ist vertikal groß genug bemessen, um das Bild passgenau auf die Leinwand auszurichten. Überdies kann der Beamer leicht außermittig aufgestellt werden, weil der horizontale Einstellbereich mit 58 % dies ohne Verzerrungen kompensiert. Eine derartig flexible Aufstellung begegnet uns in diesem Preissegment selten.
Ein klassisches Installationsmenü gibt es nicht, stattdessen kann der Nutzer nach der Aufstellung sofort loslegen. Lediglich das Bild muss noch scharf gestellt werden. Das geschieht sehr feinfühlig direkt am Objektiv. Punktgenau lässt sich fokussieren, ohne dass diese Regelung Spiel hat oder das Bild noch etwas in der Lage verrutscht.
Wenn unterwegs der Projektionswinkel nicht ausreicht, um das Bild geometrisch korrekt auf die Leinwand zu werfen, steht eine Trapezkorrektur für den Ausgleich zur Verfügung. Sie bietet nicht nur die herkömmliche Geometrieanpassung, sondern darüber hinaus eine 4-Ecken-, 6-Ecken- und Kurvenkorrektur sowie eine Gitterbild-Optimierung.
Was sich hier etwas unscheinbar liest, sollte Besitzer einer Panorama-Leinwand aufhorchen lassen. Denn der sogenannte Curved-Screen fordert eine separate Geometrieanpassung, damit es aus physikalischen Gründen keinen „Tonnen“-Effekt gibt. Hintergrund: Objektive sind in Projektoren in aller Regel so konzipiert, dass sie auf eine gerade Bildwand bis in die Ecken gleichermaßen scharf und geometrisch richtig abbilden. Bei einem Curved-Screen ist die Distanz zur Mitte größer als zu den Seiten – zumindest gegenüber einer geraden (nicht gebogenen) Leinwand. Demzufolge wird das Bild in der Mitte größer abgebildet und geht dort über die Leinwand hinaus, wenn die Seiten passen. Dieser „Tonnen“-Effekt kann mit dem NEC PE506UL spielend leicht korrigiert werden. Während die Kurvenkorrektur gleichermaßen oben und unten wirkt, lässt sich mit der Gitterbild-Optimierung der projizierte Inhalt punktgenau an beliebiger Position einstellen.
Bildgröße
Das manuelle Objektiv besitzt einen Zoomfaktor von 1,7 mit Ratio 1,20:1 bis 2,00:1. Demzufolge kann eine 3 m breite 16:9-Leinwand vollständig aus einer Distanz von 3,82 m bis 5 m ausgeleuchtet werden. Damit gehört der NEC PE506UL zu den flexiblen Projektoren bis 2.000 Euro. Er ist sowohl für große, als auch kleinere Räumlichkeiten geeignet. Aus einem Abstand von 8 m wird eine Bildgröße von ca. 4 m bis 6,66 m erzielt. Die Lichtausbeute des Beamers reicht aus, um diese großen Leinwände strahlend hell auszuleuchten. Wer lediglich einen kleineren Schulungs- oder Konferenzraum besitzt, erreicht aus einer Distanz von 4 m eine maximale Bildbreite von 3,34 m.
Die nachfolgende Distanztabelle zeigt die Aufstellungsmöglichkeiten detailliert für die Projektion im 16:9-Format.
Betrieb
Sobald der NEC PE506UL ein- oder ausgeschaltet wird, drehen die Lüfter kurzzeitig mal so richtig auf. Das klingt wie ein kleiner Staubsauger und hat den Sinn, Staub oder sonstige Partikel, die ungewollt ins Gerät gelangen konnten, herauszublasen.
Der NEC PU506UL benötigt rund 30 Minuten, bis er seinen optimalen Arbeitspunkt erreicht hat. Bis dahin können sich Schärfe, Farben und Bildlage noch leicht verändern. Die Laserlichtquelle hat allerdings den Vorteil, dass sie bereits ab der ersten Minute natürliche Farben darstellt, ohne einen Grünfarbstich zu erzeugen. Bildlage und Schärfe passen bei unserem Test-Sample sofort nach dem Einschalten.
Wird der Projektor ausgeschaltet, beträgt die Abkühlphase keine 10 Sekunden, danach ist der Beamer im Standby.