Empfohlene Bildeinstellungen
Für ein stimmiges Grund-Setup haben wir folgende Einstellungsempfehlungen für Sie. Diese sind eine gute Grundlage, um eine Kalibrierung darauf aufzubauen.
Bildmodus | Bild des Nutzers |
Kontrast | 32 |
Helligkeit | 32 |
Farbtemperatur | Mittel |
Schärfe | 12 |
Subjektive Beurteilung
Die Hautfarben der Damen sehen natürlich aus. Allenfalls das Grau ist auf dem Screenshot etwas kühler. Die Farbabstufungen sind allesamt vorhanden, ebenso die quadratischen schwarzen und weißen Felder. Moiré-Effekte an feinen Linien treten nicht auf, ebenso sind keine Aliasing-Effekte sichtbar – dank der guten Schärfe des NEC PE506UL.
Der NEC PE506UL zeigt im Vergleich mit dem Original-Testbild Blau (Himmel), Gelb (Rapsfeld) und Hautfarben etwas bunter, Grün sichtbar gesättigter. Diese Abweichungen gehen Hand in Hand mit den Delta-E-Werten und bieten ohne direkten A/B-Vergleich eine stimmige Farbwiedergabe. Die etwas geringere Plastizität ist dem geringen Kontrastumfang des Beamers zuzuschreiben, der einen leichten Grauschleier auf die Buntstifte legt.
Business-Einsatz
Der NEC PE506UL profitiert massiv von seiner hohen Lichtausbeute unter typischen Businessbedingungen. Dazu gehören Vorträge in Besprechungs- und Schulungsräumen, aber auch Einsätze auf kleineren Messeständen. Üblicherweise finden wir hier keine komplett abgedunkelten Säle mit schwarzen Wänden und dunkler Decke vor. Vielmehr gibt es jede Menge kontrolliertes Umgebungslicht, gegen das sich der Beamer gut behauptet. Die Darstellung des Schwarzwertes ist unter diesen Bedingungen eher sekundär, weil das Restlicht im Raum ein optimales Schwarz ohnehin nicht zulässt. Texte auf PowerPoint-Präsentationen sind unter derlei Umgebungsbedingungen gut zu lesen, ebenso werden Grafiken klar und deutlich auf der Leinwand abgebildet. Artworks reproduziert der Beamer mit anständiger Abbildungsqualität, so dass einer Produktpräsentation nichts im Wege steht.
Da der Beamer den Farbraum sRGB in Richtung Gelb und Grün zu groß abdeckt, ist eine farbverbindliche Darstellung nicht vollständig gewährleistet. Das größere Spektrum sorgt für etwas sattere gelb/grüne Farben, die unter ordentlichen Bedingungen nicht erwünscht sind, aber unter suboptimalen Verhältnissen für eine natürlichere Darstellung ungeachtet der Farbpräzision sorgen, weil das Bild weniger blass erscheint. Dunkle Bereiche sind exzellent durchgezeichnet, alle im Quellmaterial enthaltenen Signale werden reproduziert.
Im Gegensatz zu einem reinen Präsentations-Beamer sollte ein Business-Projektor auch Filme und Videos einwandfrei wiedergeben können. Genau das macht der NEC PE506UL und stellt diese präzise auf der Leinwand dar. Obwohl keine Zwischenbildberechnung implementiert ist, bleibt die Schärfe während spritziger Szenen aufrechterhalten. Kameraschwenks erscheinen angenehm flüssig, wenn das Quellmaterial in 25, 30, 50 oder 60 Hz zugespielt wird. Damit ist der PU506UL bestens für die Wiedergabe von Werbespots und Image-Filmen geeignet.
Sollte die Leinwand kleiner ausfallen, bietet der NEC PE506UL die Möglichkeit, das Laserlicht in 50 Stufen zu reduzieren. Das Resultat sind immer noch satte 1700 Lumen Lichtausbeute, aber mit besserem Schwarz.
HDTV
Auch wenn der Projektor für den Business-Einsatz konzipiert wurde, kann er natürlich auch für die Darstellung von Filmen und Videos genutzt werden. Die Farben leuchten prachtvoll und sind von nur selten gesehener Strahlkraft. Vorteilhaft ist, dass der Projektions-Ort nur rudimentär verdunkelt werden muss, damit sich der Beamer gegen das Umgebungslicht behaupten kann. TV-Übertragungen von Events oder Ereignissen machen einen riesengroßen Spaß auf der XXL-Leinwand, weil man die Zeit nicht in einem stockdunklen Raum verbringen muss. Die Full-HD-Auflösung bietet eine scharfe Bilddarstellung.
Die Präsentation von Fotoaufnahmen steht dem nicht nach. Alle Bilder werden in sRGB projiziert. Kunden haben daher die Möglichkeit, ihre Produktfotos auf der großen Leinwand so zu bewerten, wie sie anschließend im Online-Shop oder auf Printprodukten zu sehen sind. Die Farbabweichungen liegen im Rahmen dessen, was in unterschiedlichen Browsern, Displays und im Print als Toleranz hinzunehmen ist.
In unserem optimierten Screening-Room, also ohne Restlicht im Raum, beeindrucken überdies Spielfilme, die mit 24 Hz originalgetreu auf unserer 3,20 m breiten Cinemascope-Leinwand abgebildet werden. Während Tageslichtszenen realistisch erscheinen, liegt über Nachtaufnahmen ein deutlicher Grauschleier. Dadurch verliert das Bild erheblich an Plastizität. Letterbox-Balken, die eigentlich schwarz sein sollen, sind nur noch mittelgrau. Selbst Mischlichtszenen können den Grauschleier nicht gänzlich ablegen. Erst wenn helle Inhalte das Übergewicht gewinnen, läuft der NEC zur Hochform auf und spielt seine ganzen Stärken aus.
Hieran können wir festmachen, dass dieser Projektor für Schulungs- und Vortragsräume entwickelt wurde, in denen etwas Umgebungslicht vorhanden ist. In derlei Räumlichkeiten fühlt sich der NEC PE506UL wohl – und übertrumpft alle kompakten Minibeamer mit seiner höheren Lichtausbeute und besseren Auflösung.
Schwarz-Weiß-Filme erscheinen trotz des leichten Blauüberschusses wunderbar farbneutral. HDR und 3D werden hingegen nicht unterstützt. Wird ein Spielfilm von der 4K-UHD-Blu-ray zugespielt, erkennt der Player, dass der NEC PE506UL HDR und UHD nicht wiedergeben kann und gibt den Film in 1080p und SDR/BT. 709 aus.
Sound
Einen 16-Watt-Lautsprecher hat NEC im PE506UL verbaut, der folgerichtig monoton wiedergibt. Mitten und Höhen werden ordentlich reproduziert. Bass und Grundton sind hingegen kaum vorhanden. Musik und Filmton klingen sehr flach und dünn. Stimmen sind zwar gut zu verstehen, aber mehr als ein Notbehelf ist der eingebaute Klanggeber nicht. Die Lautstärke kann bequem mit der Fernbedienung geregelt werden. Überdies reicht der Pegel, um 30-m²-Räume in Zimmerlautstärke zu beschallen. Wir empfehlen jedoch, ein externes Soundsystem zu nutzen, um in den vollen Genuss einer 5.1-Wiedergabe zu kommen.