Test Philips 27B2U6903: 4K-(Home-)Office-Monitor überzeugt
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Ethernet-LAN (RJ-45)

Der Philips 27B2U6903 verbindet per Thunderbolt 4 angeschlossene Geräte mit einer Geschwindigkeit von bis zu 2,5 Gbit/s mit dem Netzwerk. Wir schlossen ein LG gram (Windows 11) per Thunderbolt-4-Kabel an den Monitor an, und die Netzwerkverbindung war sofort hergestellt. Wir haben nur eine 1-Gbit/s-Anbindung im Netzwerk, und die konnte voll genutzt werden.

Allerdings wird die Netzwerkverbindung getrennt, sobald man den KVM-Switch nutzt. Verbindet man ein Notebook und einen PC mit dem Philips 27B2U6903 und lässt sich das Bild des PCs anzeigen, hat das Notebook keine Netzwerkverbindung mehr. Trennt man dagegen die USB-C-Verbindung zwischen PC und Monitor, die für die Nutzung der KVM-Funktion zwingend notwendig ist, weil sonst Maus und Tastatur nicht funktionieren, steht die Netzwerkverbindung sofort wieder.

KVM-Switch

Ein KVM-Switch ermöglicht, mehrere Computer mit einer einzigen Tastatur, einem Monitor und einer Maus zu steuern. KVM steht für „Keyboard, Video, Mouse“. Ein KVM-Switch ist besonders nützlich, wenn Sie mehrere Computer verwenden, aber nicht genügend Platz für mehrere Tastaturen, Monitore und Mäuse haben. Mit einem KVM-Switch können Sie einfach zwischen den verschiedenen Computern hin und her wechseln, ohne dass Sie jedes Mal die Tastatur, den Monitor und die Maus umstecken müssen.

Der Switch wird über den Thunderbolt-4-Port (100 W) oder den USB-C-1-Anschluss mit jeweils einer Quelle verbunden. Maus und Tastatur werden an den Monitor angeschlossen.

In unserem Test haben wir Rechner A über USB-C-1 und DisplayPort sowie Rechner B über Thunderbolt 4 (100 W) angeschlossen. Im OSD belassen wir unter „KVM“ die Option „Auto“, die standardmäßig aktiviert ist. Das Umschalten ist das Beste, was wir bisher mit einer KVM-Lösung testen konnten. Man muss nur dreimal die Strg-Taste auf der Tastatur drücken, und schon erscheint das entsprechende Bildsignal auf dem Bildschirm. Maus und Tastatur funktionieren sofort. Besser kann es kaum gelöst werden.

Also ist alles perfekt? Nein, leider nicht. Denn Maus und Tastatur sind an den Monitor angeschlossen, und damit der PC wieder aus dem Stand-by-Modus geweckt werden kann, muss im OSD der USB-Stand-by-Modus auf „Ein“ gestellt werden. Mit „Ein“ verbraucht der Bildschirm im Energiesparmodus allerdings 1,85 Watt in der Spitze. Man kann den USB-Stand-by-Modus aber auch auf „Aus“ stellen, um Energie zu sparen, und zum Aufwecken den Power-Button des Rechners drücken. Außerdem wird bei Rechner B die Netzwerkverbindung getrennt, sobald man sich mit Rechner A verbindet.

Sensor

Der Sensor bietet zwei Funktionen, nämlich als PowerSensor und LightSensor. Damit man sie nutzen kann, muss das Feature im OSD aktiviert werden.

PowerSensor

PowerSensor arbeitet mit Infrarotsignalen zur Anwesenheitserkennung und erfasst die Anwesenheit des Benutzers in einem Abstand von 30 bis 120 cm und innerhalb von 5 Grad links und rechts vor dem Monitor. Je nach Entfernung können Werte zwischen 0 und 4 eingestellt werden. Für unseren Test haben wir den Wert 3 verwendet.

Verlässt der Benutzer seinen Arbeitsplatz, wird die Helligkeit nach einer Minute reduziert, und es erscheint der Hinweis „Sparmodus an“. Nach drei Minuten befindet sich der Bildschirm im Stand-by-Modus. Sobald der Sensor den Benutzer wieder erkennt, schaltet sich der Philips 27B2U6903 erneut ein. Ein Bewegen der Maus, um den Bildschirm aus dem Ruhemodus zu wecken, wie man es gewohnt ist, entfällt. Wenn Sie den Hinweis zum Ausschalten während der Arbeit sehen, sollten Sie die Abstandserkennung des Sensors im OSD anpassen. Das Ganze funktioniert natürlich nur, wenn der PC nicht im Energiesparmodus ist. Der Sensor kann den PC nicht aus dem Stand-by-Modus aufwecken.

Der Monitor wird unabhängig von Einstellungen in den Windows-Energiespareinstellungen oder in externer Software ausgeschaltet. Wer beispielsweise in den Windows PowerToys mit Awake den Bildschirm dauerhaft eingeschaltet lassen will, um den Windows-Energiesparmodus zu umgehen, weil das Display für eine Kalibrierung aufgewärmt werden soll, muss den PowerSensor deaktivieren. Andernfalls wird der Bildschirm nach drei Minuten in den Ruhezustand versetzt.

PowerSensor funktioniert in der Praxis genau wie versprochen und ist sinnvoll, um Energiekosten zu sparen.

LightSensor

Der Lichtsensor ist eine Möglichkeit zur Optimierung der Bildqualität durch Messung und Auswertung des eingehenden Signals zur automatischen Anpassung der Bildhelligkeit unter Berücksichtigung der Umgebungslichtverhältnisse.

Wie sinnvoll das ist, muss jeder Nutzer für sich selbst entscheiden. Wir empfanden die automatische Regulierung als etwas zu hell, und es gibt keinerlei Optionen, um Anpassungen vorzunehmen. An oder aus, das ist alles. Sinnvoll wäre es, einen Maximalwert bei lichtdurchflutetem Raum und einen für absolute Dunkelheit anzugeben, sodass der Lichtsensor die Helligkeit innerhalb der vorgegebenen Range justiert.

Für die Bildbearbeitung ist eine solche automatische Anpassung ohnehin kontraproduktiv. In der bestehenden Umsetzung haben wir uns für „aus“ entschieden.

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