Betrieb
Nach dem ersten Einschalten ist der Bildmodus „Eco“ aktiv. Dieser erfüllt die Energievorgaben der Europäischen Union. Im Grunde ist dieser Bildmodus hell genug, um sich gegen leichtes Umgebungslicht durchzusetzen, damit am Nachmittag beispielsweise Live-Sport erlebt werden kann. Die Farben finden wir etwas zu bunt, außerdem erscheint die Bewegungsdarstellung relativ flüssig. Das wird vielen aber schon sehr gut gefallen.
Wir streben hingegen natürliche Farben an und testen kurz den Filmmodus, bevor wir uns letztendlich für „Calman“ entscheiden. Hintergrund: „Calman“ ist noch etwas heller und besitzt (wie unsere Messungen unten ausweisen) noch präzisere Farben. Üblicherweise steht „Calman“ lediglich zertifizierten Kalibrierern zur Verfügung, die mittels eines Passwortes in das Menü gelangen, um tiefer gehende Anpassungen vorzunehmen. Philips hat diesen Bildmodus geöffnet, sodass ihn jeder nutzen kann. Das finden wir höchst lobenswert, weil andere Hersteller das nicht machen – und „Calman“ eine exzellente Grundeinstellung bietet.
Im Bildmodus „Calman“ sind alle Filter deaktiviert. Somit können wir ganz gezielt die Zwischenbildberechnung unter „Bewegungsverbesserung“ mit dem Preset „Persönlich“ an unseren Geschmack anpassen. Darüber hinaus schalten wir die „Texturverbesserung“ auf 1. Jetzt werden Feindetails noch eine Spur angespitzt, was dem Film sichtbar mehr Plastizität verleiht. Mehr ist nicht nötig, um ein natürliches und helles Bild mit exzellenter Farbdarstellung zu erhalten.
Diese (wenigen) Anpassungen müssen aber für jedes Bildsignal vorgenommen werden, also für SDR, Dolby Vision, HDR10+, HDR10 und HLG. All diese Presets nutzen ab Werk nämlich den dunklen Eco-Bildmodus.
Wenn diese Anpassungen für alle Bildsignale vorgenommen sind, braucht sich der Nutzer um nichts weiter kümmern. Der The One wählt selbstständig das passende Preset aus.
Bedienung und OSD
Philips hat im The One das überarbeitete On-Screen-Display in die 2024er-Serie übernommen. Das Kurzmenü auf der rechten Seite ist charakteristisch. Hier sind alle relevanten Presets aufgeführt. Dazu gehören „Hilfe“, „Alle Bildeinstellungen“, „Quellen“, „Aurora“, „Sonnenaufgangs-Wecker“, „TV schauen“, „TV-Guide“, „Kanäle“, „Medien“ und die „Energiespareinstellungen“.
Wird einer der Menüpunkte angeklickt, öffnet sich auf der linken Seite ein tiefer gehendes Menü, das tief verschachtelte Einstellmöglichkeiten offenbart.

Die Navigation durch das OSD geht sehr flott. Ohne jegliche Verzögerung setzt The One die eingegebenen Befehle um.
Wenn im Kurzmenü auf das Zahnradsymbol gedrückt wird, öffnet sich das komplette Menü auf der linken Seite.

Unter „Bildeinstellungen“ ändern wir zunächst den Bildmodus von „Eco“ auf „Calman“. In der Werkseinstellung ist das Bild etwas dunkler und weist sattere Farben auf gegenüber dem bereits exzellent voreingestellten Calman-Modus.
Sämtliche Einstellungen sind für alle Eingangssignale erforderlich. Der große Vorteil besteht nun darin, dass für SDR, HDR10, Dolby Vision, HDR10+ und HLG individuelle Anpassungen möglich sind – und zwar in demselben Bildmodus. Natürlich können auch andere Bildmodi separat verwendet werden.
Die Gamma-Einstellung finden wir nach wie vor unklar benannt. Es gibt beim The One keine klar und deutlich beschriebenen Reiter. Stattdessen kommen Schieberegler zum Tragen, die ausgehend von null ins Plus oder Minus verschoben werden. Erst unsere Messungen zeigen, dass Gamma 0 dem realen Gamma 2,2 entspricht und Gamma 1 einem Wert von Gamma 2,4.
Angenehm finden wir, dass die RGB-Gain-/Offset-Regler ins Deutsche übersetzt wurden, weil damit auch nicht so versierte Nutzer (bezüglich Kalibrierung) etwas anfangen können. Philips nennt diese Reiter Rot-, Grün-, Blau-Weißwert respektive Rot-, Grün-, Blau-Schwarzwert.
Das 6-Achsen-Farbmanagement ist ebenfalls vollständig und die einzelnen Regler funktionieren einwandfrei, sodass das Gamut mittels der Primär- und Sekundärfarben perfekt einstellbar ist.
Eine positive Überraschung ist die Weißpunkteinstellung, da sie wahlweise an 2 beziehungsweise 20 Punkten erfolgen kann. Hierbei handelt es sich um einen RGB-Gamma-Equalizer. An bis zu 20 Stellen können RGB und natürlich die Luminanz pro Stützstelle optimiert werden. Letzterer ist ein Parameter, bei dem RGB gleichermaßen erhöht oder abgesenkt wird.
Wer der KI die Anpassung an das Umgebungslicht überlassen möchte, kann den eingebauten Umgebungslichtsensor einschalten. Dieser führt aber dazu, dass die Lichtausbeute des Philips 55PUS8909 eher reduziert wird. Wir empfehlen, diesen Schalter auf „Aus“ zu stellen und die Maximalhelligkeit des TVs auszuschöpfen.
Im Text ist vom Versprechen RTL+ die Rede. Jetzt, im Mai 2025 ist es immer noch nicht umgesetzt. Schade das Philips es nicht kann.
Guter Fernseher habe ihn mir gekauft , kann ich nicht auch einfach den filmodus nehmen anstatt Calman , oder ist das bild im Filmode nicht gut ?
Die Entscheidung ist doch, welcher Modus dir am besten gefällt. Einige Modi mögen bei den Farben realistischer sein, aber wenn dir etwas kräftigere Farben mehr zusagen, dann wähle das aus, was dir am besten gefällt.
Meine Tochter hat sich den Fernseher bestellt.
Soweit ich das sehe, ist es sehr bedauerlich, dass keine Apps aus dem Play Store geladen werden können.
Dies schränkt den Nutzen des TV erheblich ein, weil wir über Waipu TV Fernseh gucken wollten.
Bodo
aus Spenge
Dann hätte man auf einen TV mit Android setzen müssen, oder sich vorher informieren, ob die entsprechenden wichtigen Apps vorhanden sind. Zumal ich externe Streaming-Boxen wie eine Apple TV oder Google TV-Streamer bevorzugen würde.