Test Philips 65OLED909: 4K-Premium-TV mit Ambilight

Einleitung

Die aktuelle OLED+-TV-Serie offeriert Philips in drei Größen: 55, 65 und 77 Zoll. Wir begutachten das 65-Zoll-Modell, das die Produktbezeichnung 65OLED909 trägt. Es wiegt inklusive der zwei Standfüße 24,7 kg.

3840 x 2160 Pixel (4K-UHD) verteilen sich auf einer Diagonalen von 164 cm. Die Farbräume DCI-P3 für HDR und Rec. 709 für HDTV werden unterstützt, um natürliche Farben zu reproduzieren.

Mit Calman Ready, IMAX Enhanced, HDR10+ Adaptive, Dolby Vision und dem Filmmaker-Modus stehen fünf Presets zur Verfügung, um Bilder so zu erleben, wie es sich die Filmemacher vorstellen.

Die bewährte Philips P5 Engine mit KI soll Bilder so echt wirken lassen, als wäre der Zuschauer mitten im Geschehen. Versprochen werden lebendige Farben, eine lebensechte Schärfe sowie hohe Kontraste mit fließenden Bewegungen und vielen Details.

Gegenüber vielen nominell niedrigeren Modellen von Philips ist anstelle eines dreiseitigen sogar ein vierseitiges Ambilight verbaut. Es erzeugt lückenlose farbige Lichteffekte um den Bildschirm herum, um Sport, Filme, Musik und Spiele zu intensivieren.

Das integrierte Bowers-&-Wilkins-Soundsystem in 3.1-Ausführung bietet eine Ausgangsleistung von 81 Watt (RMS). Der Sound ist überraschend druckvoll für einen Fernseher – dank des implementierten Subwoofers.

Wer den Fernseher in seine Haussteuerung integrieren möchte, dem gelingt das via Matter und Control4.

Den Preis beziffert Philips auf 3.699 Euro für das 65-Zoll-Modell. Detaillierte Informationen zu den Ausstattungsmerkmalen und den Spezifikationen finden Sie im Datenblatt des Philips 65OLED909.

Lieferumfang

Der Philips 65OLED909/12 wird sicher geschützt in einer unscheinbar wirkenden grauen Verpackung aus Pappe geliefert. Darin enthalten sind neben dem Bildschirm zwei Standfüße und eine Kunststoffblende, um die Kabel auf der Rückseite dahinter zu verbergen. In einer separaten schwarzen Box mit silberfarbigem Reliefdruck auf dem Deckel befinden sich eine Fernbedienung, das erforderliche Montagezubehör, eine Schnellstartanleitung und eine Garantiekarte.

Lieferumfang: Philips-TV mit montiertem Standfuß
Lieferumfang: Philips-TV mit montiertem Standfuß
Lieferumfang: Edler Karton mit Fernbedienung, Sicherheitshinweisen und EU-Energiekarte
Lieferumfang: Edler Karton mit Fernbedienung, Sicherheitshinweisen und EU-Energiekarte

Optik und Anschlüsse

Traditionell hält Philips das Design des 65OLED909 minimalistisch. Der superschlanke Bildschirm besitzt am unteren Rand einen eingelassenen Riegel mit Lautsprechern, der von einer grauen, schalldurchlässigen Stoffbespannung eingefasst ist. Ansonsten deutet von vorn nichts auf das Soundsystem hin. Das Design der Standfüße besteht aus zwei schwarzen Stäben, auf die dezent „Bowers & Wilkins“ respektive „Philips“ gedruckt sind. Der Bildschirm lässt sich nicht drehen, weil die Füße direkt daran verschraubt werden.

Philips 65OLED909 Ansicht: vorn
Philips 65OLED909 Ansicht: vorn
Philips 65OLED909 Ansicht: schmaler Rahmen
Ansicht: schmaler Rahmen

Auf die Waage bringt der Philips 65OLED909/12 vertrauenserweckende 24,7 kg. Im Zusammenspiel mit den gummierten Unterlagen der Standfüße verrutscht der Fernseher auf dem Sideboard nicht, wenn jemand beim Reinigen mal etwas unsanfter dagegenstößt.

Auf der Rückseite sind das vierseitige Ambilight und der Subwoofer des 3.1-Soundsystems eingelassen. Letzterer bringt eine Leistung von 30 Watt (RMS) mit. Ebenso sind alle Anschlüsse auf der Rückseite untergebracht und von der Seite zugänglich. Zur Konnektivität gehören: 2 x HDMI 2.1, 2 x HDMI 2.0, 2 x USB, Wi-Fi 6 mit 2×2-Dualband, Bluetooth 5.2, 1 x Satellitenanschluss, 1 x Antenne, ein Kopfhörerausgang, ein optischer Audio-Ausgang, ein Service-Anschluss, Ethernet-LAN (RJ-45) und ein Common Interface (CI+-Slot).

Einzig auf HDMI 2 wird eARC unterstützt. Gamer profitieren vom HDMI-2.1-Standard, weil auf HDMI 1 und 2 zusätzlich VRR, ALLM, AMD FreeSync Premium, HGiG, G-Sync-Kompatibilität und Dolby Vision Game ermöglicht werden. Die volle Datenrate beträgt 48 Gbit/s, was die Wiedergabe von 4K-Signalen bis 120 Hz ermöglicht.

Philips 65OLED909 Ansicht: Rückseite
Ansicht: Rückseite
Ansicht: 3.1-Soundsystem mit 81 Watt
Ansicht: 3.1-Soundsystem mit 81 Watt

Verzichten muss man beim OLED+ auf eine USB-Aufnahmefunktion. Darüber hinaus ist lediglich ein Single-Tuner implementiert. Für die Nutzung von klassischem TV und diversen App-Diensten stellt das kein Problem dar, weil deren Inhalte in aller Regel live geschaut werden. Wer hingegen eine Sendung aufzeichnen möchte, weil zum selben Zeitpunkt etwas anderes läuft oder man einfach nicht zu Hause ist, kann dies nicht tun.

Ansicht: Anschlüsse
Ansicht: Anschlüsse
Ansicht: Anschlüsse unten
Ansicht: Anschlüsse unten

Die Abmessungen des Philips 65OLED909 betragen 885 x 1440 x 290 mm (H x B x T).

Optik, Design und Haptik gefallen uns sehr gut. Die Verarbeitung und die Materialqualität sind preisklassengerecht.

Aufstellung und Montage

Den Karton öffnen wir von oben und entnehmen alle Teile, an die wir herankommen. Das sind die Montageanleitung, die flachen Standfüße mit den benötigten Schrauben, eine große Kunststoffblende sowie die schwarze Box mit Fernbedienung und Netzkabel. Werkzeug für die Montage gehört nicht zum Lieferumfang.

Als Nächstes nehmen wir alle Styroporteile heraus, mit denen der Fernseher auf dem Transportweg gut geschützt ist. Abschließend entfernen wir die vier Halteklammern unten an der Verpackung, sodass wir den großen Pappschuber behutsam über das Display streifen können. Der Bildschirm steht jetzt immer noch sicher in seiner Restverpackung.

Die Entnahme des Fernsehers erfolgt zu zweit. Wir legen ihn vorsichtig mit der noch geschützten Bildschirmseite auf einen Tisch und verschrauben die zwei Standfüße auf der Unterseite.

Montage: Die Standfüße werden von unten verschraubt
Montage: Die Standfüße werden von unten verschraubt
Montage: Anschließend wird der Fernseher aufs Sideboard gestellt
Montage: Anschließend wird der Fernseher aufs Sideboard gestellt

Die Standfüße werden mit jeweils zwei Schrauben befestigt. Auf der Unterseite sind die Stäbe mit Gummiunterlagen ausstaffiert, damit der TV auf dem Sideboard keine Kratzer verursacht. Auf der Oberseite der Metallstäbe stehen die Namen „Philips“ und „Bowers & Wilkins“.

Standfuß mit Aufdruck „Bowers & Wilkins“
Standfuß mit Aufdruck „Bowers & Wilkins“
Standfuß mit „Philips“-Aufdruck.
Standfuß mit „Philips“-Aufdruck.

Das Netzkabel können wir bequem einstecken, nachdem der Fernseher seinen finalen Platz auf dem Sideboard gefunden hat. HDMI-Kabel für AV-Receiver, Spielekonsole und 4K-Blu-ray-Player sind ebenfalls leicht einzustöpseln, weil die Anschlüsse gut erreichbar von der Seite angebracht sind. Alle Stecker sitzen fest und wackelfrei in den Ports, sodass wir eine störungsfreie Signalübertragung erhalten.

Installation und Bedienung

Philips gestaltet die Installation angenehm leicht. Nach dem erstmaligen Einschalten öffnet sich ein Menü, das den Nutzer sprichwörtlich an die Hand nimmt und leicht verständlich durch alle Einstellungen führt. Dazu gehören Sprachauswahl, Netzwerkanbindung, Sendersortierung und Google-Account-Anmeldung mit Bestätigung über das Smartphone.

Die extrem träge Passworteingabe via On-Screen-Tastatur nervt uns, weil die Befehle erst mit rund zwei Sekunden Verzögerung vom Philips 65OLED909 umgesetzt werden. Wir drücken eine Zahl und warten gebannt darauf, dass selbige auf dem Display angezeigt wird. Das haben wir schon deutlich flotter erlebt – übrigens auch bei TV-Geräten von Philips.

Das finale Update, das der OLED+ selbstständig startet, dauert rund 15 Minuten.

Die TV-Sendersortierung ist wie beim Philips 65OLED809 etwas umständlich. Wer weder SAT noch Kabel nutzt, sondern via Internet fernsehen möchte, kann beispielsweise die kostenpflichtige TV-App Zattoo verwenden, um die privaten und öffentlich-rechtlichen Sender zu empfangen. Auf die Mediatheken von ARD und ZDF sowie deren Spartenkanäle kann auch abseits von Zattoo zugegriffen werden, indem man die Apps von ARD und ZDF direkt anwählt.

Installation: Google-TV-Update
Installation: Google-TV-Update
Installation: Google TV
Installation: Google TV

Die neue Fernbedienung von Philips ist aus Metall und fühlt sich sehr wertig an. Auf Batterien kann verzichtet werden, weil der Controller eine USB-Ladefunktion besitzt. Das entsprechende Ladekabel gehört zum Lieferumfang. Lobenswert finden wir, dass die Akkus bereits vorgeladen sind, wodurch wir die Fernbedienung während des gesamten Testprozederes nicht aufladen mussten.

Ein Zahlenfeld ist übrigens nicht zu sehen. Erst wenn auf dem Controller die „123…“-Taste gedrückt wird, schaltet sich die Tastenbeleuchtung ein, und das Zahlenfeld kann genutzt werden.

Sobald die Installation beendet ist, hört die träge Bedienung auf. Die Navigation durch das OSD geschieht nun treffsicher und in Windeseile. Wir verzeichnen keine Verzögerung, wenn wir Netflix oder Disney+ aufrufen.

Eine weitere Besonderheit auf der Fernbedienung ist die Lautstärkeregelung. Die dafür vorgesehene Taste ist spürbar herausgestellt. Klicken wir darauf, wird der Philips stummgeschaltet. Tippen wir erneut darauf, ist der Sound wieder da. Der Pegel kann geregelt werden, indem diese Taste nach vorn oder hinten gedrückt wird.

Fernbedienung ohne Zahlenfeld
Fernbedienung ohne Zahlenfeld
Fernbedienung mit Zahlenfeld
Fernbedienung mit Zahlenfeld

Nicht immer befinden sich die bevorzugten Apps an der vorderen Stelle in der Leiste, sondern weiter hinten in der Auflistung. Das muss nicht sein. Der Philips 65OLED909/12 bietet die Möglichkeit, die Apps wunschgemäß anzuordnen. Da auf der Fernbedienung Netflix, YouTube und Prime Video Direktwahltasten besitzen, schieben wir Disney+ weiter nach vorn im OSD. Auf diese Weise haben wir schnell Zugriff auf diesen Anbieter. Ebenso verschoben wir ARD und ZDF in der Ansichtsleiste weiter nach links, um schneller darauf zugreifen zu können.

Anzeige: Verschieben der App
Anzeige: Verschieben der App
Anzeige: Apps beliebig anordnen
Anzeige: Apps beliebig anordnen
Michael B. Rehders

… arbeitet seit 1996 als freiberuflicher Journalist, Fotograf und Autor mit Schwerpunkt Projektoren. Als Color-Management-Experte hält er Vorträge auf Hochschulen, Universitäten, Messen und schult Grafiker sowie Fotografen im Umgang mit Messequipment und Farbmanagement. Für PRAD ist er seit 2023 tätig.

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