Test Projektoren & Beamer BenQ MS612ST
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Inbetriebnahme

Als Hauptschalter dient beim MS612ST die Power-Taste im Bedienfeld oder auf der Fernbedienung. Das Einschalten signalisiert der Projektor mit einem kurzen Quittungston. Der Lüfter läuft sofort an, kurz darauf erscheint das erste Bild. Ausgeschaltet wird mit denselben Tasten, dabei ist noch eine Rückfrage zu bestätigen. Auch hier gibt es einen Quittungston. Die Quittungstöne können deaktiviert werden.

Bei aktivierter Option Direktstrom schaltet sich der Projektor automatisch ein, sobald er mit dem Stromnetz verbunden wird; das ist auch die – nicht unbedingt lampenschonende – Einstellung bei Lieferung. In der Betriebseinstellung automatische Abschaltung schaltet sich der Projektor nach einer einstellbaren Zeit ohne Eingangssignal automatisch aus. Mit der Blank-Taste am Projektor und an der Fernbedienung kann das Bild vorübergehend dunkel geschaltet werden, ohne die Lampe elektrisch auszuschalten.

Das Handbuch erlaubt das direkte Ausschalten mit sofortigem Abtrennen des Netzkabels. Um die Lampe zu schonen, werden zehn Minuten Wartezeit vor dem Wiedereinschalten empfohlen. Bei zu kurzer Wartezeit läuft beim Wiedereinschalten erst nur das Gebläse an. Erst wenn dieses sich abgeschaltet hat, kann ein erneuter Druck auf die Power-Taste den Projektor wieder starten.

Bereitschaftszeiten

Kurze Bereitschaftszeiten sind vor allem bei mobilen Projektoren sehr gefragt. Nach dem Aufbau soll das Bild möglichst sofort projiziert werden, nach dem Ausschalten will man das Gerät umgehend wieder verstauen können. Dem steht die sorgsame Behandlung der teuren Projektionslampe entgegen, die mit einer ausgeklügelten Regelung auf Betriebstemperatur und wieder zurück auf Raumtemperatur gebracht werden muss. Vor allem das Ausschalten ohne Abkühlphase, das in hektischer Umgebung oft zu beobachten ist, verkürzt das Lampenleben drastisch und kann auch andere Bauteile im Inneren des Projektors durch Hitzeeinwirkung nachhaltig beschädigen.

Bereitschaftszeiten Normal[s] Eco[s]
10 10
60 45
90 90
5 5
Einstellbar, 5 … 30 Min. Einstellbar, 5 … 30 Min.
Einstellbar, 0,5 … 12 Std. Einstellbar, 0,5 … 12 Std.

Wir messen eine sehr kurze Startzeit, nach kaum 10 Sekunden erscheint schon das erste (schwache) Bild. Nach weiteren 35 bis 50 Sekunden hat die Lampe ihre volle Leistung erreicht. Die lästige Abkühlphase ist mit 90 Sekunden dagegen etwas länger. Bedeutende Zeitunterschiede zwischen Normal- und Eco-Modus gibt es nicht.

Umso deutlicher wirkt die Schnellkühlung: obwohl das Handbuch von 30 Sekunden spricht, schaltet sich der Projektor schon nach nur 5 Sekunden komplett aus, was quasi dem Direkt-Abschalten entspricht. Das Gerät quittiert dies noch minutenlang mit deutlichem Knacken – dass diese Option das Projektorleben verkürzt, scheint doch sehr wahrscheinlich.

Kühlsystem

Die Kühlluft wird beim MS612ST auf der linken Seite angesaugt und strömt quer durch den Projektor. Die erwärmte Abluft tritt hauptsächlich horizontal nach vorne hin aus, zu einem kleineren Teil aber auch an der rechten Seite. Im Dunkeln kann man den innenbeleuchteten Frontlüfter sehr gut sehen, der kleinere Seitenlüfter ist dagegen fast unsichtbar.

Benq Ms612st Beamer Luftstrom
Die warme Luft wird an zwei Stellen ausgeblasen.

Im völlig abgedunkelten Raum fällt Streulicht auf, das aus dem Ringspalt um die Frontlinse nach unten hin austritt und sich bei Deckenmontage dann an der weißen Decke spiegelt. Durch die Luftöffnungen vorne und an der Ansaugseite kann man gut in den Projektor hineinschauen, was aber nur selten stören wird.

Bei Projektoren mit DLP-Technik wird das optische System gewöhnlich staubdicht gekapselt. Auch beim MS612ST muss kein Staubfilter ausgetauscht oder gereinigt werden.

Betriebsgeräusch

Vor allem das Kühlgebläse für die Lampe bestimmt die Lärmentwicklung des Projektors, aber auch andere motorische Komponenten wie Farbrad oder Irisblende können Geräusche verursachen. In geringem Maße kann auch die Elektronik noch lästiges Brummen, Pfeifen und Rauschen beitragen.

Die Hersteller geben das Betriebsgeräusch gewöhnlich in db(A) an, gemessen in 1 Meter Abstand im reflexionsarmen Raum. Um praxisnahe Werte zu bekommen, messen wir die Geräuschentwicklung dagegen in einem Wohn- oder Büroraum mit normaler Möblierung. Die Position des Projektors entspricht dabei der Aufstellung auf einem Tisch. Gemessen wird an den fünf Hauptachsen vor und hinter dem Projektor sowie rechts, links und oberhalb davon, jeweils in 1 Meter Abstand.

Betriebsgeräusch db(A) Hersteller: Normal / Eco Messung: Normal / Eco *
30 / < 26 31,7 / 28,6

* Tonteil abgeschaltet

Im Büroraum messen wir ein Betriebsgeräusch von knapp 32 bzw. 29 dB(A) im Normal- bzw. Eco-Modus. Richtig leise ist der Projektor im Normalmodus nicht, die beiden Lüfter rauschen kräftig und sirren auch vernehmlich. Im Eco-Modus sinkt das Geräusch sehr deutlich ab, und das Sirren verschwindet beinahe. Angenehm für die Zuschauer ist auch, dass sich die leiseste Zone gerade hinter dem Projektor befindet. Dadurch sinkt der Lärmpegel auf ein Maß, das bei Schulungen und Präsentationen oder auch bei heimischen Fußballspielen nicht mehr auffällt. Im Heimkino würde die Note Gut im Eco-Modus nur knapp verpasst.

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