Inbetriebnahme
Ein- und Ausschalten
Projektoren mit herkömmlicher Hochdrucklampe benötigen typischerweise eine Auf- und Abkühlphase. Dass solche Projektoren bis zur Anzeige des ersten Bildes ein bisschen Zeit benötigen, ist also durchaus normal.
Äußerst flott dagegen der PF1500 mit LED-Technik: Bereits nach 2 Sekunden wird das Herstellerlogo sichtbar, nach 11 Sekunden kann man mit der Filmvorführung/Präsentation beginnen – das ist schon schneller, als die meisten heutigen Smart-TVs.
Abkühlzeit? Fehlanzeige! Nach weniger als 4 Sekunden ist der PF1500 auch wieder ausgeschaltet und lautlos. Im Gegensatz zu Projektoren mit herkömmlicher Lampentechnik stört den PF1500 auch häufiges An- und Abschalten nicht. Das Gerät ist immer wieder sofort betriebsbereit.
Bereitschaftszeiten
Modus | Zeit |
Startzeit bis Bildwiedergabe (LG-Logo) | 2 Sekunden |
Startzeit bis Anzeige HDMI-Quelle mit voller Helligkeit | 11 Sekunden |
Abkühlzeit | < 4 Sekunden |
Betriebsgeräusch
Das Betriebsgeräusch beträgt laut Hersteller < 34 dBA im Normalmodus und 21 dBA im Eco-Modus. Soweit für uns ersichtlich, hängt die Lüfterlautstärke primär mit der gewählten Eco-Einstellung zusammen, die unabhängig vom gewählten Bildmodus in drei Stufen (Maximal/Mittel/Minimal) geregelt werden kann.
Ab Werk steht die Eco-Einstellung auf „Minimal“. Das Lüftergeräusch ist bei sonst ruhigem Raum schon recht aufdringlich und liegt vor allem in einem unangenehm hohen Frequenzbereich. Bereits in der Eco-Einstellung „Mittel“ sinkt das Lüftergeräusch aber auf ein kaum noch zu hörendes Säuseln herunter, während die Lichtleistung immer noch sehr ordentlich ist. Insofern erscheint uns die mittlere Einstellung optimal.
In den Eco-Einstellungen „Mittel“ und „Maximal“ gehört der PF1500 zu den leisesten Projektoren, die wir bislang getestet haben. Ein nahezu lautloser Projektor mit einer mehr als ausreichenden Lichtleistung für eine 2 Meter breite Leinwand – was will man mehr?
Stromverbrauch, Kühlung und Wartung
Stromverbrauch
Die Leistungsaufnahme im Betrieb wird vom Hersteller mit maximal 90 Watt angegeben. Der Verbrauch im Stand-by war nicht angegeben, wir messen lediglich 0,4 Watt. Auch im Betrieb zeigt sich der LG PF1500 sehr genügsam. Das gilt umso mehr, wenn man die Bildschirmdiagonale in die Rechnung miteinbezieht und das Gerät mit einem Monitor oder Smart-TV vergleicht. Dann ist das Verhältnis Stromverbrauch zu Bildgröße sogar sensationell.
Modus | Stromverbrauch |
Lampenleistung: Eco Mittel | 60,2 Watt |
Lampenleistung: Eco Minimal | 82,7 Watt |
Lampenleistung: Eco Maximal | 43,5 Watt |
Stand-by | 0,4 Watt |
Kühlung und Wartung
Zur Belüftung hat der PF1500 vorne, hinten und an beiden Seiten Lüftungsgitter. Die Luft wird ziemlich geradlinig von vorne nach hinten durch das Gerät geleitet. Dabei kommt ihm die gesteigerte Bauhöhe zugute. Dadurch können Lüfter mit größerem Durchmesser verbaut werden, die bereits bei niedrigen Drehzahlen und damit geringerer Geräuschentwicklung mehr Luft durch das Gerät schaufeln können. Im Abluftbereich hinten ist schon eine recht deutliche Erwärmung spürbar und sollte bei der Aufstellung berücksichtigt werden.
Bei Projektoren mit Hochdrucklampe muss die Lampe regelmäßig ausgetauscht werden. Zudem nimmt bis zum Ende der Lebensdauer die Lichtleistung merklich ab und beträgt am Ende nur noch etwa die Hälfte im Vergleich zum Anfang. Bei regelmäßiger Nutzung muss man alle zwei bis drei Jahre die Lampe und den Lüftungsfilter erneuern. Das ist durchaus kostspielig und kann jedes Mal bis zu 300 Euro kosten.
Bei LED-Projektoren dagegen ist ein Austausch von Filtern oder Lampe in der Regel gar nicht vorgesehen. Auch beim PF1500 finden sich dazu weder eine Öffnung am Gerät noch ein Hinweis im Handbuch. Die Lebensdauer einer Lampe gibt LG mit 30.000 Stunden an.
Damit kann man den PF1500 mehr als 10 Jahre lang acht Stunden täglich reuelos in Betrieb haben, ohne sich über die Kosten pro Betriebsstunde Gedanken zu machen. Die Herstellergarantie beträgt drei Jahre.
Bedienung, OSD und TV-Tuner
Auf der Geräte-Oberseite hat der PF1500 einen Mini-Joystick, mit dem er sich nicht nur einschalten, sondern sich auch durch das Menü navigieren lässt. In der Praxis erfolgt die Bedienung aber in der Regel über die exzellente Fernbedienung.
Die Fernbedienung lässt kaum Wünsche offen. Sie liegt gut in der Hand, die verschiedenen Funktionsbereiche sind klar abgegrenzt und sinnvoll strukturiert. Die hervorgehobenen und gummierten Tasten lassen sich auch ohne Sichtkontakt leicht finden und haben einen klaren Druckpunkt.
Solange man sich hinter dem Gerät befindet, funktioniert die Fernbedienung auch aus größerer Entfernung – ein Infrarotsensor ist nur auf der Rückseite des PF1500 verbaut.
Was der Fernbedienung fehlt, ist eine Beleuchtung. Aufgrund der Funktionsvielfalt und der Vielzahl an Direktwahltasten kann es im Dunkeln schon schwer werden, die richtige Taste zu finden.
Das OSD des PF1500 ist wie von LG gewohnt vorbildlich. Auch wenn man vorher noch kein LG-Gerät hatte, findet man sich sofort intuitiv zurecht. Die Handhabung ist wirklich ausgezeichnet. Wie auf den beiden Fotos oben zu sehen, ist auch die Größe des OSDs ausreichend dimensioniert, um auch aus größerer Entfernung noch problemlos gelesen zu werden.
Der Aufruf der Taste „Settings“ bringt einen zunächst in das Hauptmenü mit insgesamt acht Hauptmenü-Ebenen. Von dort kommt man selbsterklärend zu allen wichtigen Einstellungen und kann gegebenenfalls die Signalquelle wechseln. Der letzte Menüpunkt „Meine Medien“ eröffnet die Welt zu Inhalten, die auf USB-Sticks oder kompatiblen Smartphones/Tablets liegen.
Im gewählten Untermenü kann man dann die gewünschten Einstellungen tätigen und über die Symbole in der linken Spalte auch ohne Rücksprung zur Hauptebene weitere Untermenüs anwählen.
Positiv fällt auf, dass hier wie auch im Handbuch auf eine korrekte Übersetzung geachtet wurde. Auch die Bedienung läuft flüssig und verzögerungsfrei. Die Menüs werden grundsätzlich als Überlagerung vor das bisherige Bild eingeblendet. Filme laufen im Hintergrund weiter. Sehr gut gemacht: Bei den meisten Einstellungen sieht man die Auswirkung bereits vor der endgültigen Bestätigung der Änderung.
Besser kann man es eigentlich kaum machen. Insgesamt ist auch die Bedienung des PF1500 top.
Sorry, da wurde leider gepennt. Ist korrigiert.
Warum geht es denn bei der Auflösung auf einmal um einen PW800 mit 1280x800er Auflösung????
Sehe gerade anhand der Fernbedienung, dass es sich um die EU Version handeln muss. Bei der Asia & US Version liegt eine „Magic Remote“ bei. Angeblich wurden bei der Eu Version ganze Chipsätze gegen billigere Versionen ausgetauscht. Aufgrund des Aufruhrs darüber brachte LG die largo Version auf den EU Markt. Wollte mich nur absichern, dass ihr kein besseres Vorzeigegerät von LG bekommen habt, da ich sehr interresiert bin an dem Projektor. Danke
Was hat denn die abgespeckte Version nicht?
Handelt es sich in eurem Test um die pf1500.aeu (abgespeckte EU) Version?